Det Aktionär-online:
Die Wunderheiler:
Biense Visser macht derzeit einen sehr zufriedenen Eindruck. Und wenn der gebürtige Holländer über die Entwicklung der aap Implantate (506 660) in den letzten vier Jahren spricht, dann tut er das nicht ganz ohne Stolz. Schließlich war es Visser, der die Firma auf Vordermann gebracht hat. Er hat das Portfolio zusammengestrichen, unrentable Bereiche wurden einfach gestrichen und aap konzentriert sich nur noch auf die Segmente Trauma und Biomaterials.
Gut im Geschäft
aap Implantate ist Nischenanbieter. Im Bereich Orthopädie verdient man mit Produkten zur Frakturheilung und Gelenkersatz („Trauma") sowie Biomaterialien wie Knochenzemente oder Knochenersatzstoffe („Biometerials") prächtig. Dabei tritt die Firma sowohl unter eigenem Label in Erscheinung, als auch als Zulieferer für die großen der Branche wie zum Beispiel Aesculap, Medtronic oder Synthes. Vertrieben werden die Produkte via Außendienst unter anderem an Krankenhäuser. Zusätzlich erfolgt der Vertrieb über ein Netzwerk von verschiedenen Partnern im In- und Ausland.
Starke Zahlen
Von Krise in der Euro-Zone ist bei aap nichts zu sehen. Visser und sein Team verdienen derzeit prächtig. In den ersten neuen Monaten ist der Umsatz um stolze 31 Prozent auf 27,5 Millionen Euro nach oben geklettert, Das EBITDA verbesserte sich sogar um 62 Prozent auf 4,7 Millionen Euro. Aap-Vorstand Visser nahm die gute Entwicklung zum Anlass, das Umsatzziel von 35,5 Millionen Euro für das Gesamtjahr zu bestätigen. Das wäre eine Steigerung von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Was das EBITDA betrifft, so legte der Unternehmenslenker sogar noch eine Schippe drauf. Statt der geplanten 5,2 Millionen Euro, strebt aap nun ein EBITDA zwischen 5,7 und 5,9 Millionen Euro an.
Ass im Ärmel
Biense Visser sprüht nur so vor Optimismus. Und das nicht nur der guten Zahlen wegen. Visser hat ein Ass im Ärmel. Im Bereich Trauma wird aap im Jahr 2012 nämlich mit der neuen Produktfamilie namens LOQTEQ aller Voraussicht nach rund zwei Millionen Euro Umsatz einfahren. Hinzu kommt, dass die ersten Freigaben des amerikanischen Gesundheitsministeriums FDA für die LOQTEQ-Produkte erteilt wurden.
Ausland ist Trumpf
Die nächsten Wochen werden also richtig spannend. SChliesslich erwartet Visser im Laufe des vierten Quartals die Freigabe für die Loqteq-Produktefamilie in dne USA. „Der dortige Markt ist mit seinen Chancen und seinem Preisgefüge einer der wichtigsten zu erschließenden Vertriebsgebiete", so Visser. Mit einem starken Vertriebspartner im Rücken, kann aap dann richtig durchstarten. Hierbei sei man aber laut Visser bereits in sehr guten Gesprächen. Kein Wunder also, dass der aap-Vorstand derzeit bester Laune ist. Neben den USA will aap auch in China durchstarten. Auch hier erwartet die Vorstandschaft in den nächsten Wochen die Zulassung dafür die LOQTEQ-Produkte. Bei aller Euphorie will aber Visser den wichtigsten Absatzmarkt Deutschland nicht aus den Augen verlieren. Schließlich werden hier 27 Prozent der Umsätze erzielt.
Super Chance
Der Transformationsprozess zu einem Medizintechnik-Unternehmen wurde zuletzt weiter voran getrieben. Umsatz und Ergebnis haben sich in den letzten Jahren stark verbessert.
Spannend bleibt die Entwicklung der LOQTEQ-Produkte. Sofern in den USA ein starker Partner gewonnen wird, kann aap durchstarten.
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