Zum erwarteten Wachstum der Branche dürfte auch die Entwicklung der nächsten Generation von Spielkonsolen beitragen, die das Spielerlebnis weiter verbessern. So arbeiten die drei großen Hersteller Microsoft (Xbox), Sony (Playstation) und Nintendo (Switch) an neuen Konsolen und Zubehör, um ihre Fans bei Laune zu halten. Auch die Fortschritte in den Bereichen Augmented Reality, Virtual Reality und künstliche Intelligenz bieten Chancen für die Branche, z. B. durch neue, immersive Spielerlebnisse und erweiterte Möglichkeiten bei der Spieleentwicklung.
Mit ETFs breit in die Gaming-Welt eintauchen Anlegerinnen und Anleger, die von den positiven Geschäftsaussichten profitieren möchten, können daher z. B. auf ETFs setzen. Das größte Produkt für das Segment Videospiele ist der VanEck Video Gaming and eSports ETF. Er enthält ausschließlich Aktien von Unternehmen, die mindestens 50 % ihres Umsatzes mit Videospielen, E-Sport oder Gaming-Hardware erwirtschaften. Daher sind Sony (Playstation), Microsoft (Xbox), Apple (App Store) und Google (Google Play Store) nicht vertreten, auch wenn diese Unternehmen gemessen am reinen Umsatz im Gaming-Segment zu den Top 10 weltweit gehören. Sie erwirtschaften aber ihre Hauptumsätze in anderen Bereichen.
Bei Microsoft beispielsweise machen das Betriebssystem Windows, Büroprogramme wie Word, Excel und Outlook sowie das Server- und Cloud-Geschäft rund 71 % des Umsatzes aus. Auf das Gaming entfallen etwa 9,1 %. Die Microsoft-Aktie befindet sich in einem Aufwärtstrend und erreichte zuletzt neue Allzeithochs. Getragen wurde die positive Entwicklung von den Fortschritten und Erwartungen in den Bereichen Cloud Computing und KI-Lösungen. So dürfte die Nachfrage nach KI-fähigen PCs das Wachstum mit Microsoft-Software wie dem Betriebssystem Windows 11 ankurbeln. Die Kehrseite der zuletzt positiven Kursentwicklung ist die Bewertung, die aktuell mit einem KGV von 39 deutlich über dem Durchschnitt von 21 liegt.
Moderater bewertet ist der japanische Unterhaltungs- und Elektronikkonzern Sony. Das aktuelle KGV von 17 liegt knapp über dem langfristigen Durchschnitt von 16,7. Das Unternehmen profitiert seit einiger Zeit vom schwachen Yen, der ihm einen Wettbewerbsvorteil beim Verkauf seiner Elektronikprodukte auf dem Weltmarkt verschafft. Das Geschäft mit der Spielekonsole PS5 läuft allerdings schleppend und verzeichnet seit einiger Zeit eine rückläufige Nachfrage. Hier wird im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 (bis Ende März) mit weiteren Umsatzrückgängen gerechnet. Ein potenzieller Belastungsfaktor für die Aktie ist der Bieterwettstreit um den Hollywood-Rivalen Paramount, an dem sich die Japaner zusammen mit dem Finanzunternehmen Apollo beteiligt haben. Sony hat es auf die Film- und Fernsehrechte abgesehen, um sie in das eigene Angebot zu integrieren.
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