Politiker fordern wegen Finanzkrise Überprüfung der Renten
AFP - Dienstag, 13. Januar, 08:13 Uhr
Politiker von SPD, CDU und FDP wollen angesichts der Neuverschuldung durch die Finanzkrise auch die Renten auf den Prüfstand stellen. Die Frage der Schulden sei "auch eine Frage des Generationenvertrages", sagte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses im Bundestag, Otto Fricke (FDP), der "Bild"-Zeitung. "Hier haben auch Rentner und Pensionäre eine Verantwortung, damit die Belastungen, die die Finanzkrise hervorruft, für unsere Kinder nicht zu groß werden." Der SPD-Bundestagsabgeordnete Rainer Fornahl befürwortete sogar eine Kürzung der Renten.
Es sei wichtig, dass in der Wirtschaftskrise alle Generationen einen Beitrag leisteten, sagte Fornahl "Bild". Der Vorsitzende der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Marco Wanderwitz, sagte dem Blatt, es könne nicht sein, dass allein die Jungen die Lasten der neuen Schulden tragen.
Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, sprach sich für eine schnellere Heraufsetzung des Renteneintrittsalters aus. Um die im Zuge des Konjunkturpakets neu aufgenommenen Schulden nicht ausschließlich nachfolgenden Generationen aufzubürden, sollten die Alten nicht wie bislang geplant erst ab 2029, sondern vorher schon bis 67 arbeiten, sagte Walter im Fernsehsender N24. Auch die Alten sollten einen Teil der Schulden- und Abgabenlast schultern. "Denn wir haben das ja verbockt."
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