Zeit für eine kleine Zwischenbilanz.
Erstaunlich wie gut sie es mittlerweile drauf haben. Kaum sind Maßnahmen eingeleitet, da kommt die Welle im Mittel auch schon ins Stocken. Jetzt heißt es für alle die Daumen drücken und hoffen, dass keiner die Welle wieder anschiebt, der Karl nicht so viel Wind macht und die Ungeimpften in den nördlicher gelegenen Gebieten so zurückhaltend bleiben wie bisher.
Hammer war natürlich die Meldung aus Österreich mit dem Team, was die Intensivpatienten jetzt handverlesen soll. Bei genauerem Hinsehen mussten die Katastrophenjunkies leider feststellen, dass man das nur gemacht hat, um Aufmerksamkeit zu erregen. Ja sind wir denn nicht alle ein wenig Karl?
Ein Blick auf Österreichs Daten zeigt, auch die haben wie Deutschland eine Notfallreserve, die noch längst nicht benötigt wird. Bemerkenswert ist aber deren Definition von klinischem Notstand. Der wird nämlich schon erreicht, wenn 33% der Normalbetten mit Patienten mit positiven Coronatest belegt sind und das ganz unabhängig davon, wievele Patienten es überhaupt gibt. Sehr kreativ. Carola muss jedenfalls (noch) nicht ausrücken.
Doch in Deutschlands Kliniken sieht es auch nicht viel besser aus. Da sollen die Intensivpflegekräfte jetzt ja in Scharen weglaufen. Man fragt sich wohin? Die Zustände dort müssen aber auch wirklich schlimm sein, wenn man in so kritischen Bereichen wie Intensivstationen schon Zeitarbeitnehmer einsetzt und diese dann auch noch beim RKI stolz Schau laufen lässt. Ich vermute mal, der arme Ricardo Lange hat trotz ständig beklagtem Fachkräftemangel immer noch keine anständige Festanstellung erhalten.
Dabei liegt die Lösung doch auf der Hand und wird andernorts schon reichlich praktiziert. Wenn es am Verstand mangelt, dann kann das zuhauf vorhandene Geld doch eine ganze Menge kompensieren. Warum es nicht mal für halbwegs sinnvolle Dinge einsetzen?
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