Die NorCom AG findet sich nun wieder wieder häufiger in den Einschätzungen von Wertpapierspezialisten. Allerdings so muß man sagen, gehen die Meinungen etwas auseinander, was animiert sich näher mit dem Unternehmen und den Einschätzungen von Expertenseiten auseinanderzusetzen. Zunächst ein Blick auf den Analysekandidaten. NorCom selbst konzipiert Enterprise Networks nach individuellen Kundenanforderungen, entwickelt und vertreibt innovative Software-Produkte im Bereich Middleware / Security sowie Electronic Commerce und Internet Banking. NorCom will nach eigenen Angaben IT-Lösungen in globalen Systemwelten einfacher, beherrschbarer, und sicherer machen und setzt Standards für kundengerechte integrative Lösungen in den Technologiebereichen IT-Security, Middleware, E-Business und Internet-Banking. Satzungsmäßiger Gegenstand des Unternehmens ist die Konzeption, die Entwicklung und der Vertrieb von Soft- und Hardware-Produktion, die Beratung im Bereich der Informationstechnologie, die Durchführung von Schulungen, die Erbringung von sonstigen damit im Zusammenhang stehenden Dienstleistungen, der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen, die insbesondere auf dem Gebiet der Entwicklung und des Vertriebs von Softwareprodukten sowie der Beratung bei und Entwicklung von individueller Software tätig sind, sowie die strategische Führung, Steuerung und Koordinierung dieser Unternehmen.
Zufriedene Kunden sind u.a. die Advance Bank, Bayerische Landesbank, Commerzbank, Dresdner Bank, Europäische Reiseversicherung, Hypo Vereinsbank, Siemens, Telenor, UBS und Unilever.
Die Experten der NMI Online empfehlen aktuell die NorCom AG weiter zu beobachten. Sie gingen insbesondere auf das in diesem Jahr geplante positives EBIT von vier bis sechs Millionen Euro sowie einen Umsatz von 56 bis 60 Millionen Euro ein, das wären rund 70 bis 80 Prozent mehr als im Vorjahr, woraus sich ein KGV von 35 bzw. 23 ergibt.
Das Unternehmen habe damit laut den Analysten ambitionierte Planzahlen bekannt gegeben. Außerdem wechsele Gebhard Tanner, bisher zuständiger Vorstand Professional Services in eine beratende Funktion bei NorCom. Noch im Frühjahr sollen zudem "zukunftsweisende Security-Technologien" für das E-Business ausgeliefert werden.
Auf dem aktuellen, deutlich reduzierten Kursniveau wäre Norcom damit ein klarer Kauf, doch die Experten des Performaxx setzen dagegen, daß anhaltend hohe Investionen in Forschung und Entwicklung, Produkteinführung und Marketing das anvisierte Ziel als sehr ehrgeizig erscheinen lassen. Ihrer Meinung nach bleibe es weiterhin ungewiß, ob der angepeilte Umsatz und Gewinn letztendlich auch erreicht werden könne. Insbesondere ein EBIT von 4-6 Mio. Euro erscheinte in Anbetracht der zu erwartenden Restrukturierungskosten, höheren Forschungs- und Entwicklungskosten sowie des schlechten konjunkturellen Umfelds unrealistisch.
Unter dem Strich denke ich hat man je nach Anlagephilosophie recht, den Titel weiter im Auge zu behalten, oder spekulativ jetzt bei ermäßigtem Niveau zu kaufen. Das Risiko bleibt nicht zu unterschätzen, womit sich der Wert also nur für einige spekulative Gruppen empfiehlt. Doch diese sollten Glück haben können, da der Markt in dem Norcom tätig ist auch in harten Zeiten sein Potential behält und das Unternehmen selbst wenig negativ aufgefallen war. Zudem hat sich das Unternehmen recht ordentlich aufstellen können .
FON vom 20.02.01 --------------
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