sehr geiler Film! lief grad auf Pro Sieben...
Mit Goal! sah ich kürzlich einen Film zum Thema Fußball, der die schönen und weniger schönen Seiten eines Fußballstars in Spe aufzeigt. Green Street Hooligans hat in gewissem Maße auch etwas mit Fußball zu tun, auch wenn dieser hier eher zur Randerscheinung wird. Es geht viel mehr um rivalisierende Hooligan-Gruppen im englischen Fußball, um brutale Gewalt und um das, was uns miteinander verbindet: Aufrichtige Freundschaft.
Matt Buckner (Elijah Wood) studiert an der Elite-Uni Harvard Journalismus, bis er dort rausgeworfen wird. Er hat eigentlich nichts gemacht, er deckt lediglich seinen Mitbewohner, der der Sohn eines einflussreichen Geschäftsmannes ist. Um das Ganze zu verarbeiten reist Matt nach England zu seiner Schwester Shannon (Claire Forlani). Dort lernt Matt Pete Dunham (Charlie Hunnam) kennen, den Schwager von Shannon. Die beiden gehen zu einem Fußballspiel von West Ham United, wo Matt die Green Street Elite kennen lernt. Die brutalen Hooligans, die ihr Leben für West Ham lassen würden. Zunächst schockiert entdeckt Matt eine gewisse Faszination an der Gewalt und schnell steckt er in einem Strudel, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.
als das erste Blut fließt, ist er infiziert
Green Street Hooligans hat mich wirklich überrascht. Wenn ich eine Hauptrolle für einen Film über Hooligans zu besetzen hätte, dann wäre mir Babyface Elijah Wood sicherlich als letztes eingefallen. Nachdem ich dem Film gesehen habe, hätte man kaum einen Besseren nehmen können. Schließlich wollte man zeigen, wie ein Harvard-Nerd der Faszination Gewalt verfällt. Und genau die Tatsache, dass dieser Milchbube solch eine Wandlung durchmacht, verdeutlicht sehr gut, dass dieser Wunsch nach Gewalt in jedem keimt, er nur richtig geweckt werden muss. Matt ist im Film zunächst abgeschreckt und sogar angeekelt von der Gewalt. Aber dann wird er mitgerissen und mehr aus Angst als aus wirklichem Können setzt er sich zu Wehr und als das erste Blut fließt, ist er infiziert.
Es ist die bedingungslose Freundschaft, die Matt dazu bringt, weiter bei der Green Street Elite mitzumachen. Kein Wunder, da er so etwas vorher nicht kannte. In Harvard haben ihn alle hängen lassen, nicht mal sein Vater war für ihn da. Und hier, bei der Green Street Elite, wird niemand zurück gelassen. Jeder zerreißt sich für den anderen und alle zusammen für West Ham. Es ist schön zu sehen, wie gekonnt die deutsche Regisseurin Lexi Alexander zum Ende die Kurve bekommt und das Ganze nicht zu sehr glorifiziert. Und so hat Matt seine Lektion gelernt. Dass es Momente im Leben gibt, wo man seinen Platz behaupten muss, aber dass es eben auch Momente gibt, wo man einfach weggehen muss. Eine wichtige Lektion, von der wir alle lernen können.
Fazit: Überzeugendes Drama über die Gewalt, die in jedem von uns steckt.
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