Kretztechnik strebt verstärkt in den Radiologiemarkt
2000-05-09 um 11:16:15
Florenz (vwd) - Die Kretztechnik AG, Zipf, will noch im laufenden Jahr ihren Marktanteil im Bereich Radiologie deutlich erhöhen. Für das kommende Jahr ist der Einstieg in das Segment Kardiologie geplant. In der Radiologie, auf die 40 Prozent des Umsatzes im Ultraschallbereich entfallen, sei der Kretztechnik-Marktanteil derzeit noch gering, betont Karl Kettl, Investor Relations Manager Kretztechnik im Gespräch mit vwd. In der Kardiologie habe man bislang ebenfalls keine starke Marktpositionen aufzuweisen. Stark ist Kretztechnik, nach eigenen Angaben Markt- und Technologieführer für 3d-Ultraschallgeräte, in der Gynäkologie, wo der eigene Umsatzanteil 60 Prozent beträgt.
Hintergrund der Kretztechnik-Pläne ist nach Angaben Kettls die Entwicklung eines bereits zum Börsengang angekündigten 3D-Realtime-Ulltraschallgeräts, das jetzt auf einem Kongress in Florenz vorgestellt wurde. Im Sommer bis Herbst sollen die ersten Maschinen ausgeliefert werden. Mit dem Gerät sei es erstmals möglich, Bewegungen, etwa den Einstich einer Nadel bei Punktationen, dreidimensional in Echtzeit zu erfassen. Kettl billigt seinem Unternehmen einen Entwicklungsvorsprung von zwei Jahren zu.
Von den über 84 Mio EUR Umsatz des vergangenen Geschäftsjahrs (bis 31.10.1999) entfielen mehr als 50 Prozent auf 3D-Ultraschallgeräte. Im laufenden Geschäftsjahr soll sich dieser Anteil auf 60 Prozent erhöhen. Kretzttechnik will bis 2003 um 25 Prozent jährlich wachsen. Die EBIT-Marge soll sich von etwas über zehn Prozent 1998/99 bis 2003 auf 20 Prozent erhöhen. Für das laufende Jahr ist über ein Joint Venture mit einer anderen Tochter der Muttergesellschaft Medison Co, Seoul, (Beteiligung von 65,4 Prozent an Kretztechnik) der Einstieg in den US-Markt geplant. +++ Claus-Detlef Großmann
vwd/9.5.2000/cg/zwi
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