Du solltest langsam mal die Augen auf machen und schauen was hier abläuft. Die Zeiten, in denen sich die Leistungsträger von unten nach oben gearbeitet haben sind heute nahezu vorbei, zumindest was die größeren Unternehmen betrifft. Vielleicht findet man unter den mittelständischen und kleinen Familienunternehmen noch Leute, die ihr Unternehmen von Grund auf aufgebaut haben, doch dies sind nicht die Leute, die in dieser Liste unterschrieben haben.
Weiterhin finde ich, dass die "Spitzenkräfte" nicht die einzigen in Dtl. sind, die eine hohe Leistung erbringen. Im Gegenteil, ich finde die Leistungen einiger "Spritzenkräfte" nicht wertvoller als eine Leistung eines sehr erfahrenen guten Facharbeiter. Ich finde es einseitig, wenn man Leistungsträger derartig differenziert betrachtet, denn es ist wie bei einer Fußballmannschaft, der eher unauffällige Teamplayer ist am Ende genau so wichtig wie der 'Stürmerstar. Und es kann nunmal nicht jeder den Manager im Unternehmen "spielen".
Naja und ein so mancher Facharbeiter, der ist am Abend auf die Knochen jedenfalls mehr Platt als ein Manager, er riskiert seine Gesundheit viel stärker als ein Manager, er trägt in der Regel mehr Verantwortung als ein Manager, er hat z.B. auch keine Zeit noch "nebenbei" in anderen Unternehmen im Aufsichtsrat zu sitzen oder in der Politik mitzuspielen. Ich erinnere dabei an den hochgelobten Herrn Zumwinkel, der 3 Jobs gleichzeitig machte. Daher kann ein Job als Vorstandsvorsitzender, Manager, etc. so schwer wohl auch nicht sein, wenn man noch Zeit für so viele Nebenjobs hat ;-)
Die Überschrift "Gier-ist-geil" passt daher sehr gut und zeigt die Absichten der Herren, so wie sie nunmal wirklich sind. Wer dies nicht sieht, der ist naiv.
Und wie gesagt, bis zum Atomausstieg haben die Unternehmen noch 20 Jahre Zeit, technologisch gesehen ist dies ein riesiger Zeitraum. U.a. sei erwähnt, dass es vor 20 Jahren noch nahezu kein Internet in Dtl. gab, PCs in den Haushalten eher selten waren, wo stehen wir heute?
Die Absichten der Unterzeichner ist doch ziemlich einfach durchschaubar, sie wollen sich die Kosten für notwendige Innovationen sparen und wenn dann die Rohstoffkosten von Uran, Kohle, etc. spürbar steigen, die Unternehmen dann darunter leiden, spekulieren sie darauf, dass dann mal wieder der Staat mit vielen Subventionsmilliarden hilft um das Entwicklungsdefizit wieder aufzuholen.
Im Grunde streicht man Milliarden über Milliarden Jahr für Jahr ein und der Staat bezahlt die Entwicklungskosten. Leidtragender ist wie bei der Finanzkrise eben nicht der Manager, denn der bekommt selbst bei Verlusten noch dicke Abfindungen. Leidtragend sind alle Steuerzahler und da trifft es vor allem die kleinen Bürger, die mit jedem Cent rechnen müssen. Die großen Spitzenkräfte hingegen drohen bei Steuererhöhungen mit Abwanderung und erpressen damit die Regierung, so dass der Regierung kaum eine Möglichkeit bleibt, als Renten zu kürzen, Sozialleistungen zu kürzen, Steuern auf die Masse zu erhöhen und weil dies allein nicht reicht, müssen neue Schulden her.
Die Regierung hat jedenfalls keine andere Wahl, als sich den Forderungen im offenen Brief zu verwehren. Andernfalls werden die Umfrageergebnisse noch weiter sinken, worüber sich dann wahrscheinlich die Grünen freuen können, die ja in den Umfagen nahe der 20% Rekordergebnisse erzielen. Dies zeigt, dass die Leute mehr Nachhaltigkeit und weniger Atomenergie haben wollen und nicht mehr so naiv sind und sich einreden lassen, dass wir Atomenergie noch mind. 100 Jahre brauchen, so wie es die Energiewirtschaft uns einreden will.
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