Während die USA mitten in den Vorbereitungen stecken, die irakischen Massenvernichtungswaffen zu stoppen, hat Nordkorea die Existenz eines geheimen Atomwaffenprogramms zugegeben. Nach Ansicht der USA wird dieses Programm wohl ausschließlich für den Bau einer Atombombe genutzt. Nach amerikanischer Auffassung breche Pjöngjang damit einen Vertrag mit den USA aus dem Jahr 1994, in dem es versprochen habe, keine Atomwaffen zu entwickeln und das auch überprüfen zu lassen, berichtete ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington am Mittwochabend. Nordkorea hatte in dem Abkommen zugesagt, sein umstrittenes Atomprogramm einzufrieren und Inspektionen durch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) zuzulassen.
Wie aus diplomatischen US-Kreisen verlautete, hat Pjöngjang seinem Eingeständnis über das geheime Atomwaffenprogramm hinzugefügt, dass es sich nicht mehr an diesen Vertrag gebunden fühle.
„Friedliche Lösung angestrebt“
„Wir streben eine friedliche Lösung dieser Situation an“, sagte der Sprecher. Die USA berieten sich zunächst mit ihren Verbündeten Südkorea und Japan sowie mit Mitgliedern des Kongresses über die nächsten Schritte. „Die USA und unsere Verbündeten fordern Nordkorea auf, seinen Verpflichtungen unter dem Atomwaffensperrvertrag zu erfüllen und sein Atomwaffenprogramm auf nachweisbare Art zu vernichten,“ so der Sprecher weiter.
Enthüllung kam überraschend
Details über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm wurden jetzt nach einem Besuch des Unterstaatssekretärs im Außenministerium, James Kelly, vor zwei Wochen in Pjöngjang bekannt. Es habe Hinweise gegeben, dass Nordkorea ein Programm zur Anreicherung von Uran betreiben könnte. Überraschenderweise habe Pjöngjang die Vermutung bestätigt.
Das Programm sei während der Regierung von Bushs Vorgänger Bill Clinton begonnen worden. In einem Vertrag mit Clinton hatte Nordkorea 1994 zugesagt, sein Atomwaffenprogramm zu beenden und von Inspektoren überprüfen zu lassen, dass es kein atomwaffenfähiges Material besitze. Diese Inspektionen waren aber nie zugelassen worden, was die Regierung Bush kritisierte.
Die in Washington mit Überraschung aufgenommenen Enthüllungen dürften nach Einschätzung von Beobachtern die amerikanischen Beziehungen zu dem kommunistischen Land weiter verschlechtern.
Kellys Aufforderung an Nordkorea, zu der weltweiten Besorgnis über sein Atom- und andere Waffenprogramme Stellung zu nehmen, waren damals von Pjöngjang als „drohende Äußerungen“ kritisiert worden.
In Südkorea sind seit dem Koreakrieg von 1950 bis 1953 rund 37 000 US-Soldaten stationiert. Nach monatelangen Spannungen mit Südkorea setzte Pjöngjang im August wieder die Versöhnungsgespräche auf hoher Regierungsebene fort. 17.10.02, 7:52 Uhr *******************************
Klar, dort gibts ja kein Öl !!
Gruß,
Quigley
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