Notbremse bei Infineon

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eröffnet am: 16.11.03 12:39 von: Nassie Anzahl Beiträge: 1
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Notbremsung bei Infineon

Ulrich Schumacher, Chef des Chipherstellers Infineon, ist nur knapp an einem milliardenschweren Flop vorbeigeschrammt. In letzter Minute zogen die Entscheider des Münchner Konzerns die Notbremse.

Hamburg - Für den 17. Oktober hatte der Hobbyrennfahrer kurzfristig eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung angesetzt, bei der die Kontrolleure eine spektakuläre Übernahme absegnen sollten. Kurz zuvor wurde der Termin überraschend abgesagt, weil das Unternehmen angeblich doch nicht so gut zu Infineon passe wie erwartet. Das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Das Objekt der Begierde, dessen Name bislang streng geheim gehalten wurde, hat der US-Chipspezialist Conexant Systems dem Konkurrenten Schumacher jetzt weggeschnappt - zu gut der Hälfte des von Infineon ursprünglich anvisierten Preises von rund 1,5 Milliarden Euro. Vergangene Woche bestätigten Konzern-Insider, dass auch die Münchner an einer Übernahme der US-Firma GlobespanVirata (240 Millionen Euro Umsatz 2002, 700 Beschäftigte) interessiert waren, die unter anderem Bauteile zur schnellen Datenübertragung mittels DSL herstellt.

Schumacher wollte Globespan, die Virata damals noch nicht übernommen hatte, schon vor drei Jahren für über 450 Millionen Euro erwerben, wurde vom Ex-Mutterkonzern Siemens aber gestoppt. Die Neuerwerbung sollte nun seine schwächelnde Kommunikationssparte stärken. Eine nochmalige Überprüfung der Unternehmenszahlen hatte dann aber gezeigt, dass der geforderte Kaufpreis hoffnungslos überzogen war.


Spiegel.de






 

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