Und dann noch die Träumer, die wirklich glauben, dass es mit der 30 h-Woche bei vollem Gehalt funktioniert. Das funktioniert vielleicht im Versuch, wenn 99 % noch Normalzeit arbeiten. Wenn dann aber 80 % nur noch 30 h statt aktueller Normalarbeitszeit arbeiten, dann muss man die Mehrkosten auf die Produkte/Leistungen umlegen. Dann hat man zwar noch das selbe Gehalt bei 30 h, bekommt aber z.B. um 15-25 % weniger dafür. Und das Märchen von gleicher Produktivität bei weniger Stunden wird sich in der Praxis, also wenn 80 % weniger arbeiten, nicht bestätigen, da wette ich drauf. Bisschen besser wird der Durchsatz pro h sein, das mag sein, gleich viel schaffen wird man nicht. Es gibt ja auch Berufe, in denen die Konzentration/körperliche Leistung mit der Arbeitszeit konstant abnimmt, sodass in der 8 h ein Leistungsabfall erkennbar ist.
Es ist einfach nur arrogant zu denken, dass wir in 30 h genau so viel schaffen wie in anderen Ländern (China, Indien,...) bei 50+ h. Bei manchen wird es stimmen, andere sind aber genauso produktiv.
Das sich die jüngere Generation zu diesem volkswirtschaftlichen Wahnsinn überreden lässt, kann ich schon verstehen. Ich würde auch gerne bei weniger Arbeit das gleiche verdienen. Im Prinzip kündigt man damit den Generationenvertrag auf. Man kann ja jetzt schon die Renten nicht mehr durch die Einzahlenden decken. Kommt dann das Argument, dass ja die eingezahlt Beträge nicht sinken. Stimmt, leider brauchen die Rentner für die gestiegenen Preis höhere Renten, außer man will die Rentner alle in die Armut treiben.
Ich bin sicher nicht dafür, dass mehr gearbeitet werden soll. Aber weniger halte ich aktuell auch nicht für besonders klug, wenn die aufstrebenden Länder 120 % leisten. Aber vielleicht ist es ja der Plan der Regierung, dass der Wirtschaftsstandort so geschädigt wird, dass einfach nicht mehr genug Arbeit da ist, dass bei gerechter Verteilung 30 h das Maximum ist.