Der Konsument in den USA ist das Zünglein an der Waage. Wenn Dieser in Folge der Inflation all seine Ersparnisse aufgebraucht hat, weil sie z.B. für die Tilgung von Zinsen (insbesondere von steigenden Zinsen) genutzt werden, dann bleibt für anderweitigen Konsum nix mehr übrig. Zudem wird in den USA viel auf Pump gekauft. Aktuell sind nicht nur die Ersparnisse der Konsumenten (macht ca. 70% der Wirtschaft in den USA aus) aufgebraucht, die Zahlungsausfälle über Kreditkarten sind zudem auch auf Höchstständen. Bricht der Konsum aufgrund der obigen Probleme ein (wir haben ja immer noch weit über 5% Zins in den USA, so wird es zu Gewinneinbrüchen und in der Folge zu steigender Arbeitslosigkeit kommen, was obige bestehende Probleme noch weiter verschärft. Bricht der Arbeitsmarkt ein, dann bricht die letzte noch stützende Säule ein, die die Märkte noch oben gehalten hat.
Wann wird die FED eingreifen? Genau, wenn die Wirtschaft schwächer wird, aber die Notenbanken sind immer zu spät und laufen der Entwicklung hinterher. Genauso, wie Zinsanhebungen zu spät kamen, um die Inflation einzudämmen und genauso, wie die Zinsanhebungen zu schnell und zu häufig waren, werden Zinssenkungen zu spät kommen. Die Notenbanken sind zudem in einer Zwickmühle, weil die Inflation bei Zinssenkungen wieder zulegen würde und der Verbraucher sich mit noch höheren Preisen konfrontiert sähe.
Weiteres Gelddrucken sorgt zwar für Stimulanz, sorgt aber auch für eine weitere Entwertung von FIAT-Währungen und in der Folge für eine steigende Inflation. Zudem wird der überbordende Schuldenberg noch Höher, als er sowieso schon ist.
Übt der Verbraucher in Folge der aufgebrauchten Ersparnisse und der Zahlungsausfälle seiner Kreditkarten erstmal Zurückhaltung, so wird er auch erstmal nicht so schnell wieder Geld für unnötige Ausgaben freigeben, sondern sich weiter in Zurückhaltung üben, ähnlich wie es bereits 2007-2009 zur Finanzkrise der Fall war.
Wir stehen vermutlich vor dem Ende eines mehrere Jahrzehnte anhaltenden Booms. Die jetzige Phase der Zinspause war in der Vergangenheit immer eine Phase des Aufschwungs, wo die Inflation in Folge der Zinsanhebungen mehr oder minder eingedämmt wurde, keine weiteren Zinsanhebungen zu erwarten sind und die Wirtschaft noch läuft. Die Märkte gehen von einem Softlanding aus. Die monatelange inverse Zinskurve war in der Mehrzahl aber immer ein zuverlässiger Indikator für eine folgende Rezession innerhalb der nächsten 12-15 Monate. Nur der robuste Arbeitsmarkt in den USA hält die Märkte weiltweit noch oben.
Der Konsument wird allerdings schon bald das Zepter werfen und dann sollte sich Niemand wundern, wenn wir weltweit in eine Krise stürzen, die die Finanzkrise toppen wird.
Und genau das wird auch Nvidia zum Absturz bringen, egal wie gut Nvidia laufen sollte. Sobald wir in eine Rezession steuern, werden vor allem auch Bigtech-Firmen Ihre Investitionen zurückschrauben und was das dann für die Margen von Nvidia bedeutet, kann man sich ja dann denken.
Aber aktuell noch Goldilockzone bis die FED ernsthaft über Zinssenkungen nachdenkt und die Märkte in Folge von FOMO (wegen vermeintlichem Softlanding-Szenario) regelrecht explodieren und somit auch Nvidia weiter explodiert.
Aber bitte nich den Absprung vergessen, es wird ein böses Erwachen geben.
Alle, die diese Meinung nicht vertreten, bitte ignorieren. Börse geht nicht immer nur in eine Richtung.
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