Die Zukunft des Handelskonzern Douglas wird demnächst wohl entscheidend vom Drogerieunternehmer Erwin Müller mitbestimmt. Der Großaktionär, der bereits gut zehn Prozent an der Douglas Holding AG hält, hat sich den Zugriff auf weitere rund 15 Prozent der Aktien gesichert, wie Douglas mitteilte. Müller könnte demnach auf einen Anteil vom mehr als einem Viertel an Douglas kommen, er hätte damit eine Sperrminorität. Auszug aus der Stimmrechtsmitteilung: Veröffentlichung gem. § 26 Abs. 1 WpHG, 41 e WpHG Bestandsmitteilung nach § 41 Abs. 4 d WpHG Wir haben folgende Mitteilung nach § 41 Abs. 4 d WpHG am 01.02.2012 erhalten: 1. Emittent: DOUGLAS HOLDING AG (ISIN: DE 0006099005) (Name u. Anschrift): Kabeler Str. 4, 58099 Hagen, Deutschland 2. Mitteilungspflichtiger: Erwin Müller (Staat) Deutschland 3. Mitteilungspflichtiger Stimmrechtsanteil zum 01.02.2012: 26,35 % (entspricht 10391366 Stimmrechten), bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte des Emittenten in Höhe von 39433717 Douglas selbst weiß nicht, ob Müller tatsächlich bei dem Handelskonzern aufstocken will. Er könne aber "in nächster Zeit" über Verkaufs-Optionen von dritter Seite weitere Aktien im Volumen von rund 15 Prozent angedient bekommen. Und wenn das passiert, hätte der Drogerieunternehmer die Sperrminorität. Müller war im Jahr 2009 bei Douglas eingestiegen. Er wollte in Einkauf und Logistik mit Douglas zu kooperieren, war von den Hagenern aber zurückgewiesen worden. Mit seiner Aufstockung könnte Müller nun die Pläne der Douglas-Eigentümerfamilie durchkreuzen. Diese verhandeln seit einiger Zeit mit Finanzinvestoren über einen Einstieg. Ziel soll es früheren Angaben von informierten Personen zufolge sein, den Handelskonzern mit Unterstützung der Finanzinvestoren von der Börse zu nehmen. Ob das mit einer Sperrminorität von Müller noch ginge, ist fraglich.
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