Gore erleidet herbe Niederlage vor dem US-Verfassungsgericht
WASHINGTON (dpa-AFX) - Im Streit um die US-Präsidentschaftswahl hat das US-Verfassungsgericht gegen den Demokraten Al Gore entschieden. Die Obersten Richter verwarfen ein Urteil des Obersten Gerichts von Florida, das die Handzählung umstrittener Stimmen über die ursprüngliche Frist hinaus zugelassen hatte. Mit dem Spruch des Verfassungsgerichts erhöhte sich der Vorsprung des Republikaners George W. Bush im Rennen ums Weiße Haus von 537 auf 930 Stimmen. Es war das erste Mal, dass sich der Oberste Gerichtshof der USA direkt in ein offenes Präsidentschaftsrennen einschaltete. Die neun Verfassungsrichter hatten auf Antrag von Bush geprüft, ob das Oberste Gericht von Florida seine Kompetenzen überschritt, als es die Frist für die Auswertung umstrittener Stimmen verlängerte. Die Verlängerung hatte Gore rund 400 Stimmen eingebracht, ohne dass er Bush dadurch hatte einholen können. Der Republikaner war aufgrund des revidierten Ergebnisses in Florida zum Sieger erklärt worden. Wer sich die 25 Wahlmänner des Bundesstaates sichert, zieht aller Voraussicht nach im Januar ins Weiße Haus ein./löw/ub/FP
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