@slim: Klar, in der Mean-Variance Welt lässt sich die Zukunft schön aus den Daten der Vergangenheit errechnen, gerade die Kursentwicklung zeigt Phasen und Amplituden die statisch sind oder sich mindestens vorhersehbar in einem bekannten Envelope verändern, so wie die Jahreszeiten oder die Nachfrage noch Sonnencreme :-D Nur wieso der ganze Aufwand, auch eine schräge Linie nach unten kann schön darstellen, dass der Trend nach unten geht, bis er irgendwann umkehrt, es sei denn es geht dann seitwärts - irgendwas davon wird schon stimmen und je mehr Analysten ein spezifisches Vorgehen einsetzen, desto mehr wird das Herdeverhalten zu einer self fulfilling prophecy führen.
Nicht umsonst haben die Studien von McKinsey und einigen Weiteren bereits mehrmals nachgewiesen: die vorhersagen der Analysten sind ganz unkorreliert mit der nachfolgenden Entwicklung, vor allem weil sie die Trendumkehr und ihre Amplitude nicht vorhersagen können und zu lange an der Extrapolation der Vergangenheit mit ihren kurz- und langfristigen Trends hängen. Für einen mit dem ARIMA-Hammer sieht alles wie die Vergangenheit aus, aber würde er sich auch in ein Auto setzen, dass die Strecke vor ihm mit einem SARIMA Model der Strecke hinter ihm schätzt - und dabei andere Faktoren wie Schranken oder Ampel ganz übersieht oder bei der Ausfahrt aus der Stadt genauso viele Ampel vorhersagt, wie es in der Stadt soeben gesehen hat? Ich glaube nicht, dass man so die Kurve kriegt, ist bereits in den Analysten-Studien bewiesen worden.
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