Lanthaler sieht die Stärken von Evotec in der Entwicklung neuer Wirkstoffe. Hier hat das Unternehmen eine effiziente und zudem hochmoderne Technologieplattform aufgebaut. 35 der 50 größten Pharma- und Biotechfirmen sind hier Kunde beziehungsweise Partner für die Frühentwicklung von neuen Medikamenten. „In diesem Bereich ist Evotec Weltspitze“, sagt Lanthaler. Nur folgerichtig, dass der gebürtige Wiener diesen Bereich Geschäft ausbauen will: „Gerade einmal acht Prozent der frühen Wirkstoffentwicklungsphase wird heute durch Dienstleister abgedeckt.“ Im Vergleich dazu fließen rund ein Drittel der Aufwendungen für die klinischen Testphasen an Dienstleister. „Um an diesem Wachstumsmarkt voll zu partizipieren, werden wir ein Präsenz im asiatischen Raum aufbauen.“
Cash bleibt King
Bisher ist Evotec an der Börse eigentlich nur durch hohe Verluste und rückläufige Notierungen aufgefallen, zuletzt gar als Penny Stock, der im Tief nur noch 0,60 Euro kostete. Zurecht: Im Geschäftsjahr 2008 etwa zeigten die Hamburger einen Verlust von 78,3 Millionen Euro, 2007 betrug das Minus 48,1 Millionen Euro. Die Strategie, immer neue Abenteuer durch die Gelder der Aktionäre zu finanzieren, hat ein Ende. „Wir werden unsere Projekte aus eigener Kraft finanzieren“, sagt Lanthaler. Die Kosten hat er deutlich gesenkt. Die Kapazitäten der übernommenen US-Gesellschaft Renovis wurden abgesperrt. Das Managementteam in Deutschland hat sich von acht auf vier halbiert. „Ab dem dritten Quartal werden die Anleger die Fortschritte auf der Kostenseite deutlich sehen“, sagt der Vorstandschef.
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