Goldpreis COT-Report: Optimismus der Goldspekulanten erneut rückläufig
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) wies bei Gold-Futures unter den Spekulanten zum dritten Mal in Folge einen Rückgang des Optimismus aus. Auch die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ging im Berichtszeitraum (3. bis 10. Mai) von 522.323 auf 510.151 Kontrakte (-2,3 Prozent) zurück. Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten reduzierte sich von 240.102 auf 221.581 Futures (-7,7 Prozent). Im Vergleich zur Vorwoche nahm die Dynamik der Skepsis deutlich zu. Der Optimismus reduzierte sich unter den Großspekulanten (Non- Commercials) deutlich stärker als unter den Kleinspekulanten. So ermäßigte sich bei den Großspekulanten die Netto-Long-Position von 192.656 auf 176.339 Kontrakte (-8,5 Prozent), während bei den Kleinspekulanten ein Rückgang von lediglich 47.446 auf 45.242 Kontrakte (-4,6 Prozent) registriert worden war. Die wachsende Skepsis der Großspekulanten wurde durch eine massive Erosion auf der Long-Seite bei rückläufigem Short-Exposure ausgelöst. Während die long positionierten Futures von 259.440 auf 240.975 Kontrakte abnahmen, reduzierte sich die Short-Seite lediglich von 66.784 auf 64.636 Futures. Bei den Kleinspekulanten nahm die Long-Seite von 73.312 auf 69.014 Futures ab, während die Zahl der short positionierten Futures von 25.866 auf 23.772 Futures zurückging.
Goldpreis: Unter 1.500 Dollar gerutscht
Am Goldmarkt herrscht derzeit ein hohes Maß an Unsicherheit. Vor dem Wochenende sorgte der starke Dollar für einen erneuten Kursrutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 1.500 Dollar. Als besonders problematisch stufen viele Marktexperten vor allem die Tatsache ein, dass nicht nur an den Terminmärkten, sondern auch unter ETF-Investoren die Stimmung zu kippen scheint. Sie galten bislang als besonders starke Hände und hatten eher einen langfristigen Anlagehorizont. Der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares musste seit Anfang Mai einen besonders starken Aderlass verkraften. Wegen massiver Abflüsse reduzierte sich die gelagerte Goldmenge von 1.229,64 auf 1.192,25 Tonnen (-3,0 Prozent). An der relativ hohen Volatilität des Goldpreises dürfte sich auf kurze Sicht wahrscheinlich wenig ändern.
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