Der Elektrokonzern Siemens hat bei seinem Aktienrückkaufprogramm die Schwelle von zehn Millionen Papieren überschritten. In der vierten Woche nach dem Start des Programms kaufte Siemens 2,67 Millionen
wie ich schon in einen vorherigen Post mal laut nachgedacht bzw. vermutet habe, werden die Osram Aktien als "Zuckerli" für die Siemens Aktionäre dargeboten:
IPO/Siemens: Osram-Aktien zusätzlich zu Dividende
Datum: 30.09.12 Uhrzeit: 16:58
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Siemens-Anteilseigner sollen die Aktien der Lichttochter Osram zusätzlich zur Dividende erhalten. Die Osram-Ausschüttung werde die Dividende nicht ersetzen, auch nicht teilweise, sondern erfolge zusätzlich, zitiert der 'Focus' einen Siemens-Sprecher.
Siemens-Finanzchef Joe Kaeser hatte angekündigt, Osram an die Börse zu bringen, indem man die Anteile als 'dividend in kind' an die Siemens-Eigner verteile. Die Öffentlichkeit verstand dies so, dass die 2013er-Siemens-Dividende aus Osram-Papieren besteht. Auch Aktionärsvertreter waren nicht im Bilde.
Die Osram-Aktien auf die Dividende anzurechnen, wäre nicht vermittelbar gewesen, heißt es dem Magazin zufolge aus Management-Kreisen des Unternehmens. Der Wert von Osram sei ja bereits in der Siemens-Aktie enthalten. Man könne den Aktionären wohl kaum etwas schenken, was ihnen schon gehöre, und ihnen dafür die Dividende streichen. Die Anteilseigner müssen dem Osram-Börsenplan auf der Hauptversammlung im Januar 2013 zustimmen./stb
Ich staune immer, welchen Wert die Aktionäre Siemens zugestehen. Siemens hat von 1999 bis 2011 ein Umsatzwachstum von 68 Mrd auf 80 Mrd. also 17% in 12 Jahren oder ca 1.5% pro Jahr. -> Siemens ist kein Wachstumswert!
Der Jahresüberschuss eiert in dieser Zeit ohne Tendenz zwischen 1,8 Mrd und 8,8 Mrd herum. Im Mittel lag der Gewinn bei 3,78 Mrd. pro Jahr. Bei 70 Mrd. Marktkapitalisierung gibt das ein KGV von 18,5. Die Bilanz weist bei einer Bilanzsumme von 104 Mrd. 31 Mrd. also ca 30% Eigenkapital aus. -> Siemens kein günstiger Substanzwert!
Was soll den Kurs treiben, wenn der Aktienrückkauf beendet ist??
@sandale, konig: 33 Millionen Aktien werden eingezogen, also vernichtet, d.h. die Zahl der Aktien sinkt insgesamt von derzeit 914 Millionen auf 881 Millionen.
Die restlichen Aktien, die noch übrig sind (wohl ca. 10 Millionen) werden im Rahmen von Bonusprogrammen an Mitarbeiter herausgegeben...
In einem Artikel (weiß den Link leider nicht mehr) stand, dass sich durch den Einzug das Ergebnis/Aktie um ca. 5% verbessern sollte. Nach meiner Berechnung sinds aber nur ca. 3,6% (also (881-914)/914) ... aber immerhin... :)
Osramaktien: Das klingt so ähnlich wie bei Lanxess als Bayer-Abspaltung. Kaum von den Fesseln des Großkonzerns befreit, hat sich Lanxess ganz ordentlich entwickelt. Hat Osram auch so ein Potential? Denn andererseits waren die Siemens-Ableger immer richtige Reinfälle. Kennt jemand noch Epcos? Und mit Infineon konnte man sich auch prächtig die Finger verbrennen.
Milliarden-Projekt Wüstenstrom: Siemens raus, First Solar rein?
Nach enttäuschenden Quartalszahlen geht der Dünnschicht-Weltmarktführer First Solar auf die Suche nach neuen Absatzmärkten. Aus charttechnischer Sicht wären positive Impulse dringend notwendig.
Ein schöne Vision: Sauberer Solarstrom aus den sonnenreichen Wüsten Nordafrikas. Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass Solarthermie die beste Technologie für solche Großprojekte sei. Bei dieser wird durch die Sonnenkraft eine Flüssigkeit erhitzt und dann über Dampf in Strom umgewandelt. Doch die Solarthermie gilt mittlerweile als anfälliger als die normale Photovoltaik. Zudem sind klassische Solarmodule zuletzt deutlich günstiger geworden. Siemens hat daher nun seine Solarthermie-Pläne aufgegeben.
Insofern passt es gut ins Bild, dass der weltgrößte Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen First Solar seine Chance beim Wüstentromprojekt Desertec wittert. Wie die FTD berichtet, will First Solar Gesellschafter der Desertec-Planungsfirma Dii werden. First Solar hat derzeit den Status als assoziierter Desertec-Partner. Dünnschicht-Module von First Solar eigenen sich besonders für Großprojekte und eine hohe Sonneneinstrahlung.
Ausbruch abwarten
Neue Impulse kämen den US-Amerikanern aufgrund des rückläufigen europäischen und volatilen heimischen Absatzmarktes gerade recht. First Solar meldete gerade für das dritte Quartal 2012 einen 17-prozentigen Umsatz- und einen 55-prozenzigen Gewinnrückgang. Charttechnisch hat die jüngste Aufholbewegung durch die unter den Erwartungen gebliebenen Quartalszahlen einen Rückschlag erhalten. Neueinsteiger warten daher das Überwinden der wichtigen 19-Euro-Marke ab.
kommt auf die Betrachtungsweise an, wer hier den Mut hatte bei Kursen unter 72 € nachzulegen dürfte sich über die Rendite bisher nicht beschweren. sind schon mal 10% , Dividende und ausstehende Osram Papiere noch nicht eingerechnet.....
Osram soll ja so zwischen 3 und 4 Milliarden wert sein. So zwischen 85-88 Millionen Osram Aktien sollen wohl ausgegeben werden. Pro 10 Siemens Aktie gibt es dann 1 Osram Aktie eingebucht. wenn Ich das richtig gelesen habe.
Was tipt Ihr wie die Osram Aktien an der Börse bewertet werden ??
Was Osram wert ist hängt auch stark davon ab, wie Siemens Osram Bilanziell austattet. So wie sich bisher die von Siemens verkauften Firmen (Infineon, Epcos, ..) an der Börse entwickelt haben, würde ich von OSRAM nicht zu viel erwarten.
Warum möchte Siemens OSRAM nicht mehr haben? Weil OSRAM keine sicheren Gewinne verspricht !! Die neuen LED Lampen bedeuten, das das sichere Geschäft mit der Glühbirne stirbt. (Alle 1000 Stunden eine neue) Die alten Fabriken und Fertigungsanlagen sind damit nichts mehr wert. Jetzt muss mit hohem Risiko und viel Geld in die LED Entwicklung und Fertigung investiert werden.
Drei Österreicher stehen beim Umbau der Weltmacht Siemens an vorderster Front. Konzernchef Peter Löscher gerät nach Fehlinvestitionen unter Erfolgsdruck. Die oberste Personalchefin Brigitte Ederer muss ein Milliarden-Sparprogramm umsetzen. Österreich-Boss Wolfgang Hesoun soll für Stabilität sorgen.
Ich wünsche Siemens viel Erfolg, das ist sicher gut für Deutschland. Für Aktionäre bietet Siemens meiner Meinung nach aber wenig Chancen. Die Chance mit Siemens 50% zu verlieren ist ungleich höher als mit Siemens 50% zu gewinnen. Wo soll Wachstum herkommen, wenn nicht über überteuerte Zukäufe, die leider häufig in die Hose gehen? Die Abspaltung von Osram macht auch keinen Aktionär reich. Er besitzt nachher genau das, was er vorher auch schon hatte. Der Stellenabau erzeugt sicher so viel Unruhe und Kosten, das am Ende fast nichts herauskommt. Die massiven Insiderverkäufe stimmen auch nicht optimistisch.