Wie komme ich auf so eine provokante These?
Na ja, monatlich müssen sie an die DB laut Vertrag 5000 Unzen liefern. Produziert haben sie im Dezember nach eigenen vorläufigen Angaben 8000 Unzen. Die haben sie wohl komplett zu von mir geschätzten Durchschnittspreisen von 1270 $/oz. in den Markt gegeben. Hätten sie von den 8000 Unzen die 5000 für die DB abgezwackt (von denen bekommen sie vertragsgemäß 800/850 USD/Unze), hätte das einen Minderumsatz von ca. 2,1 bis 2,35 Mio. USD zur Folge gehabt. Die Beeinträchtigungen des Ertrags-und Cash-Flows wären wohl minimal gewesen. Viel schlimmer als die Zahlen, die sie jetzt für Q4 abliefern, wäre es auch nicht geworden.
Warum haben sie also dann nicht geliefert? Kann es denn sein, dass sie den Bruch mit der DB als einzige Chance gesehen haben, in verfahrene, langwierige und dröge Vertragsverhandlungen Bewegung zu bringen mit der Riesenchance endlich mit Drittparteien Verhandlungen aufnehmen zu können, um ihre Ziele einer zeitlichen Streckung bzw. Reduzierung der monatlichen Lieferungen zu erreichen?
Wenn einem das Wasser bis zur Mundlippe reicht, kann man als letzten Ausweg aus der Misere vielleicht solche Ideen entwickeln und auch umsetzen. Wie gesagt, alles Theorie von mir, aber so wirklich abwegig kommt es mir gar nicht vor.
|