Deutschen geht, ist die Wirtschaftswoche immer an der Spitze - es ist zu hoffen, dass der neue Chefredakteur Tichy da kräftig aufräumt und die unfähigsten rausschmeißt, zum Beispiel das Autorenteam das unter dem Titel "Die Luft abgelassen" in der letzten Wirtschaftswoche dilletantieren darf.
Da heißt es zum Beispiel: "Bis vor Kurzem schütteten Hedgefonds, Versicherungen und Banken diese Spezialfinanzierer mit Geld nur so zu. 2200 Milliarden ist allein der Markt für mit Forderungen abgesicherten, kurzfristigen Wertpapiere groß. Ein Drittel halten Hedgefonds, eine weiteres Drittel Banken, die Versicherungen knapp 20 Prozent. Das zeigt eine Analyse des angelsächsischen Investmenthauses Fox-Pitt Kelton. Die Allianz beispielsweise hält 7,2 Milliarden Euro in Kreditderivaten und 1,7 Milliarden in Hypothekenpapieren. Die niederländische Aegon ist mit 5,7 Milliarden dabei.
Geld, das nun gefährdet ist. Der australische Hedgefonds Basis Capital warnte vergangene Woche sien Anleger vor Verlusten von "mehr als 80 Prozent."
Und in diesem schlampigen, lausigen und meines Erachtens kriminellen Stil geht es weiter. Wer so unfähig zur Differenzierung ist und verschiedene Dinge in einen Topf wirft, Herr Tichy, den sollten Sie sofort rauswerten - auch wenn Sie sich erst in diesem Saustall orientieren müssen.
Sehen wir uns einmal dieses schlampige, falsche und lausige Machwerk an. Da wird zunächst einmal der Eindruck erweckt, als stünden da 2200 Milliarden im Feuer - alles lausige Hypotheken von Joe Sixpacks der untersten Kategorie. Diese 2200 Milliarden kommen jedoch aus der ganzen Welt und zum weitaus größten Teil aus ganz soliden Quellen: Konsumentkredite, Autofinanzierung, Leasingforderungen, soliden Hypothekenforderungen, Kredite an mitttelständische Unternehmen usw. Und selbst Forderungen mit hohem Risiko fallen nie zu 100% aus, nicht wenige Joe Sixpacks der unteren Katagorie werden alles daran setzen, ihr Haus zu halten, Überstunden kloppen, weniger Sixpacks konsumieren und das Auto langer fahren (was den US-Konsum leicht drosseln wird, aber eben nur leicht, weil die Einkommen nachwievor steigen). In meinen Augen kriminell ist es auch, Hedgefonds, Banken und Versicherungen in einen Topf zu werden. Eine Versicherung, die die Lebensversicherungsgelder in AAA-abgesicherte Forderungen investiert, wird vermutlich von ihrem investierten Geld kaum etwas verlieren - und wenn, vermindert sich die Rendite vielleicht von 4% auf 3,95%. Das ist logischerweise anders bei einem Hedge-Fund, der mit 90% Kredit arbeitet und alles in Junk-Anleihen investiert hat. Verliert der Junk auch nur 10%, hat der Hedge nur noch Null wert bzw. die kreditgebende Bank legt auch noch drauf.
Ich glaube das reicht, um aufzuzeigen, welch schmutziges und unanständiges Spiel diese Wiwo-Crew da mit ihren Lesern treibt. Bei der Wiwo gibt es einige Truppen, die berichten seit dem Anstieg des DAX im Jahre 2003 von 2300 auf das heutige Niveau nur in diesem Stil - vermutlich aus Frust, weil sie nie eingestiegen sind, oder nicht konnten, weil sie in der New Economy-Blase alles verzockt haben.
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