Parkbrauerei vor Gerichtsprozess?

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neuester Beitrag: 08.07.10 13:26
eröffnet am: 28.09.06 11:36 von: ank Anzahl Beiträge: 12
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28.09.06 11:36
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107 Postings, 8664 Tage ankParkbrauerei vor Gerichtsprozess?

Die Zahlen der Pirmasenser Park-Brauerei stellten die meisten Aktionäre zufrieden: 500000 Euro Gewinn stand in den Büchern. Trotzdem droht der Firma ungemach.
Aktionäre zufrieden  
Pirmasens. Fünf Stunden dauerte die gestrige Aktionärsversammlung der Park & Bellheimer Brauerei in Bellheim. Verursacht wurde die ungewöhnliche Länge von zwei Aktionären, die alles daran setzten, dem Unternehmen Formfehler nachzuweisen und zu beweisen, dass bei der Insolvenz und der darauffolgenden Übernahme der Brauerei durch die Actris-Gruppe nicht alles mit rechten Dingen zugegangen war.
Fakt ist wohl, dass die Actris den Banken für die Übernahme dieser Schulden nur 6,3 Millionen Euro gezahlt hat - solch ein Abschlag ist offenbar übliches Vorgehen beim Verkauf solcher finanzieller Ansprüche. Fakt ist aber auch, dass die Park & Bellheimer eine Grundschuld gegenüber der Actris AG von 7,6 Millionen Euro in den Büchern stehen hat. Um diese Differenz von 1,3 Millionen Euro hätten Aufsichtsrat und Vorstand der Park & Bellheimer die Firma "und damit auch die Aktionäre beschissen", so Alfred Schneider, einer der beiden Aktionäre. Sie machten der Brauerei-Führung über vier Stunden lang das Leben schwer. Am Ende der Versammlung legten sie Widerspruch gegen die zuvor erfolgte Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat ein - wohl als Grundlage für eine juristische Auseinandersetzung.


Aktionäre zufrieden
Die Aktionäre zeigten sich größtenteils zufrieden mit der Entwicklung, die die Park & Bellheimer 2005 genommen hat. Kein Wunder, schließlich wurden erstmals wieder schwarze Zahlen erwirtschaftet - ein Plus von 500000 Euro stand zu Buche. Und auch das laufende Jahr werde wohl mit einem Plus enden, wagte Vorstandsvorsitzender Roald Pauli eine positive Prognose.

Die Frage, wie es nach dem Ausstieg der Actris mit der Park & Bellheimer weiter gehen wird, beschäftigte die Versammlung ebenfalls. Fest steht wohl, dass die Actris, die zurzeit noch fast 77 Prozent der Aktien des Unternehmens hält, sich im Rahmen eines Management-Buyouts von diesen Aktien trennen wird. Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Christof Hettich, der diesen Posten auch bei der Actris AG und bei der Eichbaum Brauerei bekleidet, sagte, dass es keinen Verkauf der Brauerei an einen großen Braukonzern geben wird. "Es ist vorgesehen, der Park & Bellheimer das Weiterleben in Eigenständigkeit zu ermöglichen", sagte Hettich.

Der Aufsichtsratsvorsitzende betonte auch noch einmal die Rolle der Actris bei der Insolvenz der Park & Bellheimer. "Dass die Actris die Schulden der Brauerei übernehmen würde, war die Voraussetzung dafür, dass die Park & Bellheimer überhaupt in die Insolvenz gehen konnte. Ohne das Engagement der Actris wäre die Brauerei zerschlagen worden. Dann säßen wir alle gar nicht hier, weil es die Firma gar nicht mehr geben würde", sagte er an die beiden kritischen Aktionärsvertreter gewandt. "Insofern ist ihr Misstrauen gegenüber der Actris nicht gerechtfertigt." "Wir brauchen konkrete Hinweise, um zu ermitteln"
 

28.09.06 11:53

107 Postings, 8664 Tage ankKonkurrent Karlsberg

Die Meldung passt (auch von heute)!
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Karlsberg-Jobs in der Region sicher  

Das Getränkegeschäft wird härter: Discounter gewinnen weiter an Boden. Mit Getränke-Innovationen will sich Karlsberg absetzen.    

Homburg. Der Karlsberg-Verbund sieht sich in einem zunehmend schwierigeren Getränkemarkt für die nächsten Jahre gut aufgestellt. "Mit neuen Vertriebskonzepten und weiteren Produkt-Innovationen wollen wir unsere Marktposition weiter ausbauen", sagte Karlsberg-Chef Richard Weber (Foto: PM) gestern in Homburg bei der Vorlage der Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 2005/2006 (1. April bis 31. März). Die rund 800 Arbeitsplätze im Saarland seien relativ sicher, eine Aufstockung auf 850 im Rahmen der Neustrukturierung des Vertriebs sei möglich.
Der anhaltende Boom der Discounter, ein durchwachsener Sommer 2005, weiter sinkender Bier-Pro-Kopf-Verbrauch und anhaltender Verdrängungswettbewerb am Biermarkt haben das Klima am deutschen Markt rauer werden lassen. Der saarländische Getränke-Verbund hat sich längst vom Bierhersteller zu einem universalen Getränkeanbieter gemausert, der Bier und Biermischgetränke, Mineralwasser, Wellness-Getränke, Coca-Cola und Fruchtsäfte produziert. Mit drei neuen Getränken unterstreichen die Homburger ihre Innovationskraft: Anfang 2007 bringt Karlsberg das erste zuckerfreie Weizenbier-Cola-Mischgetränk ("Mixery") heraus. Dazu kommen eine neue Variante des über Apotheken vertriebenen Biergetränkes "Karla" und ein Frucht-Soja-Mixgetränk ("Youce"). Das traditionelle Biergeschäft litt unter dem weiteren Rückgang in Deutschland, der aber durch verstärkten Auslandsabsatz wettgemacht werden konnte, so Vertriebschef Uli Grundmann. Vor allem das "Geschäft in Frankreich macht uns große Freude", so Weber. Als einziger deutsche Brauer betreibt Karlsberg im elsässischen Saverne eine eigene Sudstätte mit einer Kapazität von zwei Millionen Hektolitern. Insgesamt wertet Weber das Jahresergebnis der Gruppe noch als "vergleichsweise ordentlich". Aber "wir können uns nicht auf dem Ergebnis ausruhen". Konkrete Zahlen zum Jahresergebnis macht Weber aber nicht. Massive Kritik übt Richard Weber, auch Präsident des Deutschen Brauerbundes, an den von der EU geplanten Einschränkungen bei der Werbung für alkoholhaltige Getränke und kündigt heftigen Widerstand an: "Sie werden mich in den nächsten Monaten als überaus kämpferischen Menschen in Brüssel erleben."


Meinung
Langer Atem
in Frankreich


Karlsberg hat früh auf den sinkenden Bierverbrauch reagiert und die Brauerei zu einem Universal-Getränkeanbieter umgepolt. Damit sind die Homburger bisher gut gefahren. Doch der Vormarsch der Discounter, über die mehr als die Hälfte der alkoholfreien Getränke in Deutschland verkauft wird, setzt die etablierten Häuser unter Dauer-Druck. Große Würfe wie das Bier-Cola-Gemisch "Mixery" sind kaum mehr möglich. Das mit langem Atem ausgebaute Frankreich-Geschäft mit eigener Brauerei zahlt sich aus und sorgt für gute Erträge.



Hintergrund
Der Karlsberg-Verbund setzte 2005/2006 rund 646 (Vorjahr: 690) Millionen Euro um. Der Minderumsatz rührt aus dem Anteilsverkauf des Fruchtsaftherstellers Cidou her. Beschäftigte: 2678. Investitionen: 24 Millionen Euro.  

28.09.06 13:03

107 Postings, 8664 Tage ankRichard Weber der Chef der Karlsberg o. T.

 
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28.09.06 14:25

107 Postings, 8664 Tage ankDa bekommt man Durst!

Aber die Karlsberg-Brauerei ist im Gegensatz zur PARK nicht börsennotiert!
Die beiden Braustätten (Homburg/Saar und Pirmasens/Pfalz) liegen nur ca. 40 km auseinander!  
Angehängte Grafik:
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17.01.07 09:39

107 Postings, 8664 Tage ankPark & Bellheimer erwidert Aktionärs-Klage

Die Brauerei Park & Bellheimer aus Pirmasens hat beim Landgericht Zweibrücken die Klage eines Aktionärs erwidert (siehe #1)! Dies bedeutet, dass es in den kommenden Wochen zu einer mündlichen Verhandlung kommen wird.  

20.02.07 12:35

107 Postings, 8664 Tage ankIst da was im Busch?

Seit Ende Januar kennt der Kurs der Aktie nur eine Richtung (nach Norden)!
Die Umsätze sind den Verhältnissen entsprechend enorm gestiegen!
War 2006 etwa ein Rekordjahr oder gibt es sonst was neues?
Auf der Homepage: www.parkbrauerei.de ist nicht viel an Informationen zu finden!  

03.08.07 12:35

107 Postings, 8664 Tage ankVergleich gescheitert!

Bei dem Rechtsstreit zwischen der Brauerei und einem Kölner Aktionär (siehe #1)ist ein Vergleich gescheitert! Das Landgericht Zweibrücken wird nun am 17. August um 13 Uhr ein Urteil sprechen!
Man darf gespannt sein!  

31.08.07 13:44

107 Postings, 8664 Tage ankSchlechte Nachrichten

Park & Bellheimer rechnet2007 mit deutlichen Verlusten!
Wegen des verregneten Sommers steht der Park & Bellheimer AG ein herber Verlust ins Haus. Auf bis zu 700.000 Euro könnte sich der Fehlbetrag bis zum Jahresende hochschaukeln, befürchtet der Vorstand.
Pirmasens/Bellheim. Bei Park & Bellheimer bahnt sich ein Verlust an. Das gab Manager Roald Pauli bei der Jahreshauptversammlung der Pirmasenser und Bellheimer Brauerei bekannt. Seit April sei ein regelrechter Einbruch zu beobachten, auch wegen des miserablen Sommers. Bereits zur Halbjahresabrechnung haben 300.000 Euro gefehlt. Sollte der Trend anhalten, wovon die Geschäftsführung ausgeht, wird es am Jahresende einen Fehlbetrag von 700.000 Euro geben.
Die Übernahme des kompletten Geschäftsbereiches der Park & Bellheimer AG durch die Park & Bellheimer Beteiligungs GmbH und Co. KG stieß bei der Hauptversammlung auf den Protest vor allem der Kleinaktionäre. Ihre Befürchtung: Die Übernahme durch die GmbH bereite nur einen Weiterverkauf der Brauerei vor, so dass die Park-Aktien in Zukunft nichts mehr wert seien. Diese Vorwürfe bestritten Aufsichtsrat und Vorstand energisch.
"Bei diesem Schritt geht es darum, flexibel zu bleiben und im Falle eines Falles schnell handeln zu können", entgegnete Aufsichtsratschef Christof Hettich.
Aus dem Umfeld der Mehrheitseignerin Actris AG, die 81 Prozent der Park-Aktien hält, wurde bekannt, dass die westdeutschen Brauereibeteiligungen verkauft werden sollen. Gemutmaßt wird auch, dass die Manager Roald Pauli und Achim Kalweit die AG kaufen könnten. Da die beiden Park-Vorstände auch Geschäftsführer der neuen GmbH werden, hätten sie damit vollkommene Handlungsfreiheit.
Hettich räumte ein, "dass das eine von vielen Möglichkeiten ist. Allerdings ist das weder beschlossen noch in naher Zukunft geplant." Wichtiger sei, dass durch die neue Struktur ohne die Hauptversammlung kurzfristig entschieden werden könne, wenn sich günstige strategische Kooperationen ergäben, wie derzeit mit Eichbaum.

Quelle: Tageszeitung Pfälzischer Merkur  

23.07.08 13:14

107 Postings, 8664 Tage ankAuch 2007 war kein Gutes Jahr!

Park & Bellheimer schließt Geschäftsjahr mit Verlust ab


Trotz des Verlustes von 170000 Euro, den die Brauereigruppe Park & Bellheimer im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftet hat, sieht Vorstand Roald Pauli das Unternehmen finanziell solide aufgestellt.

Pirmasens. Die Brauereigruppe Park & Bellheimer AG hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 170000 Euro erwirtschaftet. Im Jahr zuvor stand noch ein Gewinn von 467000 Euro in den Büchern. Einschließlich der Vorjahre wird ein Bilanzverlust von fast 700000 Euro ausgewiesen. Das geht aus dem Abschlussbericht für das Jahr 2007 hervor, den das Unternehmen gestern veröffentlichte. Vorstandsmitglied Roald Pauli sagte gegenüber unserer Zeitung, trotz der leicht roten Zahlen "ist das Unternehmen finanziell solide aufgestellt". Hinter der Gruppe, zu der Brauereien in Pirmasens und Bellheim gehören, liege aber ein insgesamt schwieriges Jahr. Der Negativtrend in der Brauwirtschaft mit einem bundesweiten Umsatzrückgang von drei Prozent werde sich fortsetzen, prognostizierte Pauli auch mit Blick auf das erste Halbjahr.
Konkrete Zahlen will das Unternehmen den Aktionären bei der Hauptversammlung am 29. August in Bellheim in der Schneider-Halle präsentieren. Höhere Bierpreise schloss das Vorstandsmitglied trotz stark gestiegener Ausgaben für die Rohstoffe - allein Malz wurde um 50 Prozent teurer - für dieses Jahr aber aus. Für Roh- und Betriebsstoffe musste die Brauerei 4,8 Millionen Euro ausgeben. Aufgrund der Überkapazitäten in der Brauwirtschaft erwartet das Unternehmen vielmehr einen weiterhin starken Preis- und Verdrängungswettbewerb. Zukunftsrisiken sieht der Vorstand in der steigenden Nachfrage nach Bier und Getränken im unteren Preissegment zu Lasten von ertragsstarken Markenprodukten.

Nach Angaben Paulis hat die Brauereigruppe im vergangenen Jahr 325000 Hektoliter Getränke umgesetzt. 80000 Hektoliter weniger als im Vorjahr.

Quelle: Tageszeitung Pfälzischer Merkur vom 23.07.2008
 

06.08.08 14:31

107 Postings, 8664 Tage ankBei Park-Bellheimer droht Personalabbau

Wie viele Arbeitsplätze wegfallen, ist noch unbekannt - Betriebsrat verlangt vom Vorstand tragfähiges Konzept Bei Park-Bellheimer drohen weitere Personaleinschnitte. Darüber informierte gestern der Pirmasenser Betriebsratsvorsitzende Oliver Sandoz die Belegschaft.
Pirmasens. Nach dem Bekanntwerden der Personalabbaupläne bei der Pirmasenser Brauereigruppe Park-Bellheimer hat der Pirmasenser Betriebsratsvorsitzende Oliver Sandoz gestern auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung vom Vorstand umfassende Informationen gefordert, wohin die Reise in Pirmasens geht. Nur wenn das Konzept auch Hand und Fuß habe, sei der Betriebsrat bereit, in Verhandlungen mit der Geschäftsleitung einzusteigen. Wie viele Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, konnte Sandoz nicht beziffern.
Nach Angaben des 42-jährigen Brauers waren fast alle der 50 noch in Pirmasens tätigen Mitarbeiter zu der Versammlung gekommen. Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten war durch Holger Winkow, Geschäftsführer für die Pfalz, vertreten. Park-Vorstand Roald Pauli lehnte eine Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung ab. Der Stand der internen Abstimmungen sei noch "nicht publizitätsreif".
Mit dem offenbar bevorstehenden Stellenabbau reagiert das Unternehmen auf Verluste. Park-Bellheimer verbuchte im vergangenen Geschäftsjahr ein Defizit von rund 170000 Euro. Zusammen mit dem Verlustvortrag aus den Vorjahren (522220 Euro) wies die Brauerei 2007 ein Bilanzdefizit von 692500 Euro aus.
Der Getränkekonzern Actris hält mehr als 80 Prozent der Aktienmehrheit an Park-Bellheimer. Auch bei der stark defizitären Eichbaum-Brauerei in Mannheim hat Actris das Sagen. Der Mutterkonzern hat letzte Woche mitgeteilt, dass bei Eichbaum rund ein Drittel der Arbeitsplätze - 120 Stellen - zur Disposition stehen. Als Grund nennt das Actris-Management den rückläufigen Bierkonsum, sowie stark gestiegene Rohstoff- und Energiepreise. pio/zwi
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Quelle: Pfälzischer Merkur
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Ich glaube bei der PARK zu investieren ist Tödlich!
So gerne wie ich das Bier aus dem schönen Pfälzer Wald trinke aber hier wurden in der Vergangenheit zu viele Fehler gemacht und die wenigen verbliebenen treuen Kunden werden immer wieder aufs neue verprellt!  

26.11.09 13:16

107 Postings, 8664 Tage ankPark-Brauerei wird zum 1. Januar verkauft

Pirmasens. Der geplante Verkauf der Park-Bellheimer AG mit Sitz in Pirmasens und Bellheim zum 1. Januar an Vorstand Roald Pauli ist perfekt. Gestern hat der Aufsichtsrat des Eigentümerkonzerns Actris dem Geschäft bei einer Sitzung in Mannheim zugestimmt. Aufsichtsratschef Professor Christoph Hettich sagte, die Verkaufsentscheidung sei einstimmig gefallen. Über den Kaufpreis für das Aktienpaket wollte Hettich keine Angaben machen. Die Actris hält 81,29 Prozent der fünf Millionen Aktien. Das Papier notierte in den vergangenen Tagen knapp unter einem Euro. Alle diese Anteilscheine gingen "auf einen Schlag" an Pauli, sagte Hettich.
Die beiden Standorte des Unternehmens in Pirmasens und Bellheim seien jetzt gesichert. Die Brauerei werde sich in Zukunft als mittelständischer Betrieb konsequent auf den regionalen Markt ausrichten. Zwar würden einige Stellen wegfallen, mit den betroffenen Mitarbeitern seien aber einvernehmliche Lösungen gefunden worden. Pauli sagte, ohne die Zusagen der Mitarbeiter und die Hilfe der Mainzer Investitions- und Strukturbank wäre das Geschäft vermutlich nicht zustande gekommen. Die Mitarbeiter hätten mitgezogen und verzichteten in diesem Jahr auf ihr 13. Entgelt, die ISB stocke den Betrag auf. Als Gegenleistung erhielten die Mitarbeiter Zinsen auf ihren Kredit, der von der ISB zudem über eine Bürgschaft abgesichert werde. Der 47-Jährige kündigte auch Investitionen in Pirmasens und Bellheim in die Betriebsausstattung an. pio
Quelle: Tageszeitung Pfälzischer Merkur vom 26.11.2009  

08.07.10 13:26

107 Postings, 8664 Tage ankPersonalkarussell bei Park dreht sich

Stühlerücken bei der Park-Bellheimer AG: Eric Schäffer, ehemaliger Brauerei-Vorstand, soll neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats werden. Das hat Mehrheitsaktionär Roald Pauli angekündigt.

Von Merkur-Mitarbeiter Maximilian Zwick


Pirmasens. Der 43-jährige Eric Schäffer soll Professor Christof Hettich als Aufsichtsrats-Chef der Park-Bellheimer AG beerben, der in der Aufsichtsratssitzung am Montag seinen sofortigen Rücktritt erklärt hat. Auch Professor Oliver Nellen stellt sein Amt zur Verfügung. Beide gehörten seit August 2004 - nach der Übernahme der insolventen Brauerei durch die Actris AG - dem Gremium an.
Am 10. Juni hat Roald Pauli wie geplant rund 81 Prozent der Brauerei-Aktien von der Actris AG (Mannheim) übernommen. Ende November letzten Jahres hatte der Aufsichtsrat des Konzerns, zu dem auch die Eichbaum-Brauerei und die Odenwald-Quelle gehörten, den Verkauf der Getränkesparte an die bisherige Führungsriege beschlossen. Damit sind aus den ehemaligen Actris-Töchtern Eichbaum und Park & Bellheimer wieder zwei eigenständige Unternehmen entstanden, die im Wettbewerb stehen. Und weil Oliver Nellen Geschäftsführer der Eichbaum ist, hat er sein Mandat im Park-Aufsichtsrat niedergelegt. Der Mannheimer Rechtsanwalt Christof Hettich - er gilt als ein Vertrauter des Milliardärs Dietmar Hopp - sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, sein Rücktritt aus freien Stücken sei "ein Akt der Hygiene".

Für den verwaisten Posten des Wirtschaftswissenschaftlers Nellen haben Vorstand auf Aufsichtsrat den Germersheimer Landrat Fritz Brechtel nominiert. "Die Brauerei ist ein mittelständisches Unternehmen, das tief in der Region verwurzelt ist und gleichzeitig ein Stück Identität für die Süd- und Westpfalz", erklärte der CDU-Politiker gestern. Er begrüße Paulis konsequenten Kurs, die Firma noch stärker regional auszurichten und sei gerne bereit daran mitzuarbeiten, sagte der 55-Jährige. Im Aufsichtsrat trifft er auf seinen Parteifreund und Bezirkstagskollegen Bernhard Matheis. Der Pirmasenser Oberbürgermeister gehört dem Gremium seit sechs Jahren an. Pauli sieht die beiden Politiker als "regionalen Anker", die für die beiden Standorte Pirmasens und Bellheim stehen.

Die Verpflichtung Eric Schäffers als Aufsichtsrats-Chef bezeichnet Pauli als"eine Bereicherung". Am Park-Brauort in der Zweibrücker Straße in Pirmasens ist er kein Unbekannter und gilt als Mann der Basis und des Bieres, bodenständig und heimatverbunden. Aufgewachsen in Rodalben, hat er in Mannheim Betriebswirtschaft studiert und war von 1992 bis 1996 Vertriebschef bei der Freiberger Brauhaus AG, einer ehemaligen Eichbaum-Tochter. 1996 wechselte er als Geschäftsführer nach Erfurt zur Braugold-Brauerei. Im April 1997 holten ihn die damaligen Park-Vorstände Robert Seitz und Rolf Rothhaar zurück in die Heimat. Nach der Übernahme der Privatbrauerei Silbernagel im Dezember 1995 verantwortete Schäffer als dritter Mann im Vorstand den Vertrieb. Das Gastspiel dauerte nur kurz. Im Oktober 1998 verließ Schäffer im Streit das Unternehmen und wechselte zur Eichbaum und stieg schließlich zum Actris-Vorstandssprecher auf - jenem Konzern, der ab 2004 als Mehrheitseigner bei der Park das Sagen hatte. Im Dezember wurde Schäffer als Vorstand eingesetzt. In relativ kurzer Zeit gelang es ihm - zusammen mit Vorstandskollegen Roald Pauli - Park-Bellheimer wieder auf gesunde Füße zu stellen. Schäffer war es, der sich vehement für den Erhalt des Standortes Pirmasens eingesetzt hat.

Quelle: Tageszeitung Pfälzischer Merkur vom 08.07.2010  

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