möchte ich gerne mit euch teilen.
Anfangs schloss ich mich einer Sammelklage mit an, dachte ich zumindest. Es war einer der ersten, wenn nicht gar der erste der damit warb, wie Aussichtsreich doch eine Klage sei und das alles völlig ohne Risiko, da man einen Prozessfinanzierer gefunden habe. Die benötigten Unterlagen schickte ich und bekam eine Antwort, dass ich mit aufgenommen sei und man insgesamt versuche, 4 Klagen einzureichen, Bafin, EY... Monatelang kam nichts und man verwies darauf, dass die Klagen etc. verschoben worden sind was auch so richtig war und man auf das OLG München warte. Chronologisch kann ich es nicht mehr ganz genau einordnen, irgendwann kam dann eine Nachricht, dass das OLG München die Klagen zugelassen habe und ich durch die Kanzlei X (möchte keine Namen nennen) ihrerseits angeblich die größte Sammelklage Gemeinschaft, vertreten werde und ich mich noch gedulden soll und sie mir antworten, sobald es Neuigkeiten gibt und wie und wann gegen wen geklagt wird. Dann vergingen wieder mehrere Monate ohne das was passierte, ich dachte mir nur wie kann das sein, wenn doch alles bekannt ist und man klagen könne? Daraufhin schrieb ich eine Nachricht, wie der Status momentan lautet. Dann kam eine Nachricht zurück, die hat sich für mich so gelesen, hier ist eine Tabelle und je nach Schadensumme wird im Erfolgsfall so und soviel Honorar fällig. Alles kein Problem dachte ich mir, solange ich kein Kostenrisiko habe wenn der Prozess doch verloren geht. Verging wieder eine Ewigkeit und ich dachte mir, soll ich eigentlich nochmal nachhaken, schließlich haben die bereits meine Verlustbescheinigung und alles andere und ich wurde aufgenommen oder einfach abwarten. Ich schrieb nochmal eine Nachricht was denn jetzt los ist.
Dann kommt der Hammer, ohne es vorher erwähnt oder informiert zu haben kam eine Nachricht die lautete wie folgt "Ihnen können wir keine Prozessfinanzierung anbieten, da ihre Schadenssumme unter 100.000 € liegt" "Sollten sie dennoch Interesse an einer Anmeldung zum Prozess haben, stimmen Sie den Kosten in der Tabelle zu". Rumms! Ich bin aus allen Wolken gefallen. Über 2 Jahre lang wurde ich hingehalten und ohne mein eigenes Bemühen, wüsste ich bis heute nicht, dass ich nicht mal im Prozess dabei bin und wenn doch, auf eigene Kosten. Im Leben wäre ich nie auf so einen Reinfall drauf gekommen.
Letztendlich habe ich natürlich nicht zugestimmt mit anfallenden Kosten dagegen zu klagen und habe dann doch einen Prozessfinanzierer gefunden. Der zwar lediglich gegen EY klagt, aber dies auch völlig kostenfrei. Ein Honorar wird nur im Erfolgsfall fällig. Ich vermute auch die größten Chancen liegen bei der Klage gegen EY, alles andere braucht viel Fantasie. Bis jetzt habe ich mit dem Prozessfinanzierer keine Probleme gehabt und hoffe, das es bis zum Prozessauftakt auch so bleibt, schließlich haben wir einen Vertrag abgeschlossen das genau sagt, keine Kosten und nur im Erfolgsfall. Ich drücke uns die Daumen, das zumindest ein Teil der Verluste zurück kommt.
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