Der Kauf der französischen, margenschwachen Adixen kann letztendlich richtig gewesen sein. Aber vorerst wird das „auf Vordermann bringen“ der Franzosen das Pfeiffer-Management mehr als ausführlich beschäftigen. Fundamental wird für die kommende Geschäftsentwicklung sein, ob es gelingt, die Produktionsabläufe des deutschen Teils der Pfeiffer-Unternehmung auch im französischen Teil zu implementieren. Konflikte sind damit vorprogrammiert.
Mir schwant, dass das Pfeiffer-Management leider ein wenig in einen Selbstüberschätzungstaumel geraten ist. Hinzu kommt die Frage, ob Fonds ihre Pfeiffer-Positionen weiter durchhalten werden. UniDeutschland XS als Beispiel hatte Pfeiffer-Aktien seit September 2010 in großen Portionen ins Portfolio genommen. Diese Unsicherheiten dürften den Kursverlauf der nächsten Zeit maximal seitwärts bewegen. Ich gehe leider davon aus, dass es auf der HV am 26. Mai 2011 nur weiterhin die Äußerungen geben wird, die Integration Adixens wäre auf gutem Wege. Die (angehobene) Umsatzplus-Prognose ist kein Grund, in Schwärmerei zu verfallen. Ein stark steigender Umsatz kann bei sinkender Gewinnmarge leider nur noch schlechtere absolute Gewinne bedeuten. Für mich kommt die Nagelprobe deshalb mit Vorlage des Halbjahresergebnisses am 02. August 2011.
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