"Ich möchte den Irak-Krieg ca. 9 Monate nach seinem Ende nochmal kurz zum Thema machen und auch auf den US-Präsidenten eingehen."
der krieg ist nach angaben des von dir für gut befundenen präsidenten noch im gange. lediglich die grösseren kampfhandlungen wurden für beendet erklärt. vielleicht sind solche details aber ja gar nicht so wichtig. vielleicht solltest du bush aber doch mal zuhören wenn er was sagt, vielleicht ändert das ja deine meinung über ihn.
"Da (auch hier bei Ariva) immer wieder über den Irak-Krieg geschimpft wird"
vor allen dingen bei den müttern, die ihre kinder in dem krieg begraben durften.
"schreibe ich es gleich am Anfang: Mir ist es absolut egal, warum die USA den Krieg im Irak angefangen haben."
george bush auch. aber wer braucht schon einen grund, wenn man doch einem präsidenten zujubeln darf.
"Ich weiß nur: Er war gut für die Iraker"
auch für die getöteten und verkrüppelten?
"denn die USA haben das Land von einem Tyrannen befreit."
ja, das ist wahr und richtig und gut. und welcher tyrann kommt jetzt? die religiös radikalste gruppe im irak stellt immer noch die mehrheit.
"So wurden also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die USA haben nicht nur ihre eigenen Interessen vertreten (welche auch immer dies sein mögen), sondern auch die Interessen des irakischen Volkes."
welches irakische volk? der teil des volkes, der vor den schiiten soviel angst hat, wie vor hussein?
"Was sollte da gegen einen solchen Krieg sprechen?"
die tatsache, das es keine demokratische friedliche regelung nach saddam gibt? die tatsache, dass man nicht einfach länder überfällt, weil es von einem kriegstreibenden arsch regiert wird?
"(Etwa die Zahl der Toten? Ich denke, dass das Regime noch mehr Menschen ermordet hätte, so dass durch den Krieg die Zahl der Toten sogar reduziert wurde.)"
dieses regime hat seine kriege mit waffenlieferungen aus der westlichen welt geführt. wenn man saddam am ermorden von menschen hätte hindern wollen, hätte man ihm einfach kein giftgas und keine anderen waffen in die hand drücken sollen.
"Mich wundert auch, dass zwar der Irak-Krieg zum Thema gemacht wird, andere Kriege (mit viel mehr Opfern) von den "Gutmenschen" aber gar nicht beachtet werden."
warum machst du gutmensch diese anderen kriege dann nicht zum thema?
"Was ist der Grund dafür?"
was ist der grund dafür, das du die anderen kriege nicht gutredest? welcher staatsmann hat den einen krieg in letzter zeit geführt, den du verteidigen würdest?
"Ein Grund kann die implizite USA-Feindlichkeit sein. Aber wo liegt der Grund dafür? (Der Vorwurf "Imperialismus" ist nicht korrekt, denn Gegenbeispiele gibt es viele."
ist wohl eher die implizite präventionschlagdoktrinfeindlichkeit, die es vor dem regime bush in den usa nicht gab.
"Nur mal als Hinweis: Im Irak protestierten die Menschen nur ein halbes Jahr nach Kriegsende z.B. für Arbeitsplätze - soviel Freiheit nehmen sie sich also; das sieht für mich nicht nach Unterdrückung aus!)."
dann können die truppen ja abgezogen werden, wenn arbeitslosigkeit das thema bei den irakern ist.
"Zu Präsident Bush: Ich halte ihn für sehr fähig."
aha
"Warum?"
das frag ich mich auch.
"Ganz einfach: Er zieht eine Linie konsequent durch!"
das hat saddam auch.
"(Das ist übrigens genau das, was uns in Deutschland fehlt: Ein führender Politiker, der weiß was er will und der seine Ziele auch konsequent verfolgt.)"
jeder diktator weiß was er will und zieht seine linie durch. ein demokratischer anführer hat keine durchzuziehende linie, sondern ist auftragnehmer des volkes, das der alleinige soverän ist. demokratische führer sind erfüllungsgehilfen des soveräns. diktatoren ziehen ihre linie durch. willkommen in der demokratie. neben den brandreden von bush solltest du mal das grundgesetz lesen. dort it z.b. die stellung der partei und des kanzlers zum thema "linie durchziehen" geregelt.
"Dass sich Bush auf den einzelnen Fachgebieten nicht so genau auskennt, ist ok. Wer kennt sich schon überall aus?!"
es ist wohl weniger sein mangel an allwissenheit, der ihm vorgeworfen wird, sondern eher sein bedürfnis sich ohne thematische vorbereitung zu äussern.
"Da macht es ihn eher sympathisch, wenn er sich mal wieder verquasselt."
verquasseln kann der sich soviel er will. das ist nur lustig, nicht gefährlich. im gegensatz zur präventionsschlagsdoktrin. die nicht lustig, nur gefährlich.
"Entscheidend für den Präsidenten der USA ist, dass er die richtige Linie konsequent durchzieht und auf die richtigen Berater hört - und genau das macht Bush."
zum linie durchziehen s.o. und zu den beratern frage ich mich, woher du deren kompetenz kennst. sein eigener aussenminister scheint ja nicht dazu zu gehören, denn der war ja sehr skeptisch gegenüber dem krieg.
"Daher ist er ein guter Präsident."
aha
"Übrigens war schon Ronald Reagan ein sehr unbeliebter Präsident. Später hat sich jedoch herausgestellt, welche großartigen Leistungen er vollbracht hat. (Ohne Reagan wäre die Welt wohl z.B. noch in Ost und West gespalten.)"
oha. hört, hört.
"Beliebt dagegen sind anscheinend die eher Erfolglosen! Was hat denn ein J.F. Kennedy geleistet?! (Mir fällt nichts ein!)"
deinen verdammten antiamerikanismus kannst du dir sparen. was hast du gegen amerika, das du hier die leistungen von kennedy negierst?
"Was hat ein Clinton geleistet? (Wirtschaftlich hat er von den Weichenstellungen seiner Vorgänger profitiert, allen voran Reagan. Große politische Erfolge mit Bestand fallen mir aber nicht ein.)"
redest du dich jetzt in deinem amerikahass heiss? das ist ja schon der zweite präsi, gegen den du hier das wort führst.
zum ende sei gesagt: wählt und/oder unterstützt jedweden demokratischen kandidaten. ich erkläre hiermit howard dean zur alleinigen hoffnung für amerika. und jeder, der gegen ihn und/oder für bush ist, ist ein latenter amerikafeind und hat sich öffentlich für seine sozialistische amerikahasserei zu rechtfertigen.
in diesem sinne
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