Auch operativ gibt es Lichtblicke. Für das erste Quartal 2025 stellt Plug Power Umsätze zwischen 130 und 134 Millionen Dollar in Aussicht, im zweiten Quartal sollen es 140 bis 180 Millionen werden. Noch wichtiger: Der Netto-Cashverbrauch soll im ersten Quartal auf rund 142 Millionen Dollar gesunken sein – eine deutliche Verbesserung gegenüber den 268 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Der massive Cashburn war einer der Hauptkritikpunkte der letzten Zeit. Die Reduzierung ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber der Geldhahn ist noch lange nicht zugedreht. Maßnahmen wie die Hochfahrung von Wasserstoffanlagen, Kostensenkungen von über 200 Millionen Dollar jährlich und Preisanpassungen sollen den Cash-Verbrauch weiter drosseln. Obendrein soll eine neue 15-Tonnen-pro-Tag-Wasserstoffanlage in Louisiana, betrieben im Joint Venture mit Olin, die Lieferfähigkeit verbessern.
Was sagen die Experten?
Die Analysten sind sich uneins. H.C. Wainwright bleibt optimistisch, bestätigt die Kaufempfehlung und sieht das Kursziel bei 3,00 Dollar. Jefferies hingegen ist vorsichtiger, belässt es bei "Halten" und senkte das Kursziel kürzlich auf 1,70 Dollar, unter Verweis auf die unsicheren Finanzaussichten.
Immerhin: Das Management scheint an die eigene Strategie zu glauben. CEO Andy Marsh lässt sich die Hälfte seiner Vergütung für 2025 in Aktien auszahlen. Zudem betonte das Unternehmen, 2025 keine weiteren Kapitalerhöhungen durchführen zu wollen. Das frische Geld aus der Kreditlinie und die operativen Fortschritte sollen ausreichen. Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen müssen, ob Plug Power wirklich auf dem Weg der Besserung ist oder die finanziellen Altlasten doch zu schwer wiegen.