Schaeffler unterbewertet!?

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neuester Beitrag: 04.08.24 12:19
eröffnet am: 24.11.15 13:34 von: MilchKaffee Anzahl Beiträge: 9178
neuester Beitrag: 04.08.24 12:19 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 3447466
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24.11.15 13:34
11

2166 Postings, 4923 Tage MilchKaffeeSchaeffler unterbewertet!?

Aktien im derzeitigen Freefloat: 75 Millionen
+ Aktien nach 6 monatiger Sperrfist: 91 Millionen (ab 09.04.2016)
= gesamter Freefloat: 166 Millionen
Gestamzahlt der Aktien: 666 Millionen

Entsprichtig einem derzeitigen Börsenwert von 9,99 Milliarden.

KGV in etwa 9-10. 10-13% kontiniuierlicher Wachstum in den letzten 5 Jahren pro Jahr. KGV dürfte eher im Doppelten des derzeitigen Bereiches anzusiedeln sein.

Nahezu gesicherte Aufnahme in den SDAX am 21.12.2015

Ziemlich gute Aussichten hier, würde ich sagen.

Erste Kursziele liegen bei 17-18 Euro. Persönlich denke ich eher, dass durchaus höhere Ziele möglich sind.

PS. Die zweite Conti? (Ist mit einem Augenzwinkern zu betrachten). ;)  
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9152 Postings ausgeblendet.

23.07.24 12:37
2

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichWarburg-Bank lässt Schaeffler auf buy, Ziel 9,50€

Im März hatte die Warburg-Bank ein Kursziel von 8,20 Euro, das dann im Mai, als die Fusion auf den beiden Hauptversammlungen abgesegnet wurde, auf 10 Euro erhöht wurde.

Heute hat die Warburg-Bank das Kursziel wegen der gestrigen Gewinnwarnungen wieder leicht gesenkt - auf nunmehr 9,50 Euro. Die "buy"-Empfehlung wurde beibehalten.

https://www.ariva.de/news/...iel-fr-schaeffler-auf-9-50-euro-11315611

Warburg Research senkt Ziel für Schaeffler auf 9,50 Euro - 'Buy'

Dienstag, 23.07.2024

HAMBURG (dpa-AFX Analyser) - Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für Schaeffler (Schaeffler Aktie) nach Zahlen von 10 auf 9,50 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Das neue Kursziel für den Autozulieferer spiegele den gesenkten Ausblick wider, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn am Dienstagmorgen. Die Bewertung bleibe jedoch günstig. Zudem sollte die zyklische Schwäche der Ergebnisentwicklung in absehbarer Zeit überwunden werden./mf/ag Veröffentlichung der Original-Studie:

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FF: Ich glaube nicht, dass die Analysten der Warburg-Bank Volltrottel sind ;-)  

24.07.24 10:29
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1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichCrocodem #152

Ähnlich war der (eigennützige) "Analysten-Pessimismus" 2020 bei Ölaktien, deren Kurse wegen Covid/Lockdowns abrauschten. Damals ließen die "Analysten" kein gutes Haar an Ölaktien. Sie fielen wegen zahlreicher Warnungen auf Langzeittiefs.

Ich hatte im März/April 2020 diese bärischen Warnungen ignoriert und Exxon (Chart unten) bei 35 Dollar und Shell (US-ADR) bei 25 Dollar gekauft.

Die "Spinstory" der Analysten im März 2020 lautete, dass die Zukunft der Automobile ausschließlich im E-Sektor liege - und dass Ölkonzerne daher "dem Untergang geweiht" seien. Sie empfahlen, Ölaktien abzustoßen.

Und was ist tatsächlich passiert? Heute, vier Jahre später, notiert Exxon (Chart unten) wieder bei 115 Dollar (über 200% Plus), und die Verbrenner erleben eine Renaissance. Sogar das EU-Verbrennerverbot für 2035 steht inzwischen auf der Kippe.

FAZIT: Das Geschwätz vieler Analysten, insbesondere ihr bärisches Geraune, kann man in der Pfeife rauchen. Oft raten sie bei Titeln, in die sie günstig einsteigen wollen, zum Verkauf, um mit dieser "Empfehlung" die Kurse zu drücken. Oder sie drücken die Kurse, weil sie short sind und die Shorts tiefer eindecken wollen.

Ähnlich gehen mMn die UBS-Analysten bei Schaeffler vor - wobei deren bärisches Kursziel von 4,90 Euro (Analyse vom 2. Juni) inzwischen fast erreicht ist. Mal sehen, ob UBS jetzt ein noch tieferes raushaut. Kann man (wie bei Exxon) getrost ignorieren. Im Gegenteil sollte man sogar bei Kursschwäche aufstocken.

 
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24.07.24 11:03
1

113 Postings, 333 Tage crocodem79#9156 / Uups

Deine Ausführung ist auch mit ein Grund warum ich bei Schaeffler dick drin bleibe.

Aktuell haben wir mehr Marktschreier... UPS fehlt noch in der Sammlung, oh sorry UBS...  

24.07.24 13:28
3

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichDeutsche Bank belässt Vitesco auf "buy"

https://www.ariva.de/news/...nkt-vitesco-ziel-auf-91-20-euro-11315605

Deutsche Bank Research senkt Vitesco-Ziel auf 91,20 Euro - 'Buy'

Dienstag, 23.07.2024 10:32

FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) Research hat das Kursziel für Vitesco nach vorläufigen Quartalszahlen und einer Gewinnwarnung des Antriebsspezialisten von 102,60 auf 91,20 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Senkung der Jahresziele an sich überrasche nach den jüngsten Aussagen von Wettbewerber Autoliv nicht, wohl aber das Ausmaß, schrieb Analyst Christoph Laskawi in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Er reduzierte seine Schätzungen für die Schaeffler-Tochter im zweistelligen Prozentbereich. Die neuen Unternehmensziele dürften die Konsensprognosen aus seiner Sicht um rund 20 Prozent sinken lassen.

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FF: Da 1 Vitesco-Aktie = 11,4 Schaeffleraktien (nach Fusion), entspricht das neue Kursziel der DeuBa für Vitesco einem Schaeffler-Kursziel von 8,00 Euro.

(91,20 / 11,4 = 8,00)

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25.07.24 21:29
2

40 Postings, 724 Tage Silkarha144Schnäppchen...

zu den Kursen . Klarer Verdoppler in den nächsten Jahren....  

26.07.24 23:15

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 01.08.24 15:28
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

26.07.24 23:20

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichReversal-Kerze bei Schaeffler-VZ

 
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26.07.24 23:52
1

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichBei Schaeffler gab es eine riesige Sell-Order

auf Tradegate zur Eröffnung. "Jemand" hat im Volumen von 380.000 Euro Schaeffler-Vorzüge verkauft, was den Kurs auf unter 5 Euro drückte.

Auffallend ist, dass dieses Volumen in etwa so groß ist wie bei Vitesco das Kaufvolumen (#9160).

Was ist da gelaufen? Ich vermute, dass ein großer Hedgefonds einen Arbitrage-Trade eröffnet hat. Er ging offenbar gleichzeitig short Schaeffler-Vorzüge und long Vitesco-Stammaktien.  Vitesco-Aktien werden mit einem Abschlag zu Schaeffler-Vz gehandelt, der bei ca. 1 bis 2% liegt.

Wenn um den 1. Oktober herum die Vitesco-Aktien in Schaeffler-Aktien umgetauscht werden (Tauschverhältnis 11,4 zu 1), löst sich diese Kurs-Differenz in Luft auf.

Der mutmaßliche Hedgefonds muss jetzt gar nichts mehr machen. Er wartet einfach auf die Umwandlung Anfang Oktober, und schon sind seine Schaeffler-Shorts (durch den Umtausch seiner Vitescos) gedeckt. Der Hedgefonds hat aber rund 1,5 % mehr aus dem Leerverkauf der Schaeffler-Vz eingenommen, als er für die Vitesco-Longs ausgeben musste.

Diese 1,5% bleiben dann als Reingewinn beim mutmaßlichen Hedgefonds hängen. Das sind bei rund 400.000 Euro Einsatz immerhin
risikofreie 6.000 Euro Arbitrage-Gewinn "für lau".

Es könnte natürlich auch eine (missglückte) Shortattacke auf Schaeffler sein, aber dann ist kaum zu erklären, warum gleichzeitig in fast gleichem Handels-Volumen Vitesco-Aktien gekauft wurden.  
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27.07.24 00:09
2

1371 Postings, 399 Tage Frieda Friedlich#9160 (2. Fassung): Riesen-Kaufvolumen bei Vitesco

Heute zur Eröffnung hat "jemand" im Wert von 400.000 Euro Vitesco-Aktien gekauft. Ich vermute, dass es dieselbe Adresse war, die fast gleichzeitig Schaeffler-Aktien im Wert von 380.000 Euro verkauft hat.

Die vermuteten Hintergründe hab ich in #9161 erklärt.

Schaeffler-VZ sackten zur Eröffnung (wegen der Riesen-Sell-Order) auf 4,95 Euro (Xetra), schlossen dann aber nachbörslich (22 Uhr, Tradegate) deutlich höher bei 5,13 Euro (Chart in # 9162). Ein solcher Intraday-Verlauf gilt charttechnisch als bullische "Reversalkerze" (Chart in # 9161).

 
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27.07.24 00:37
1
Der Trader oder mutmaßliche Hedgefonds ging heute offenbar netto long in Vitesco. Er hat für knapp 400.000 Euro (390.000?) Vitesco-Aktien auf Xetra gekauft und fast gleichzeitig im Volumen von 380.000 Euro Schaeffler-Vorzüge auf Tradegate verkauft.

Nach dem Umtausch um den 1. Okt. herum wird er nur noch für 20.000 (bzw. 10.000) Euro neue Schaeffler-Stämme im Depot haben. Dazu kommen aber auch noch schätzungsweise 5000 bis 6000 Euro Arbitragegewinn (siehe #9162).

Letztlich bekommt auf diesem finanzaufwändigen Umweg die Schaeffler-Stämme bestenfalls zum halben Preis.
 

27.07.24 09:25

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichZulieferer ZF streicht jede vierte Stelle in D.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...in-Deutschland-article25117300.html

ZF Friedrichshafen will in den nächsten vier Jahren hierzulande bis zu 14.000 Arbeitsplätze abbauen. Der Autozulieferer bündelt mehrere deutsche Standorte. Nicht nur in der Produktion entfallen Jobs.  

27.07.24 21:46

209 Postings, 1129 Tage delta_limaGanz ehrlich?

Nach dem was ein anderes traditionelles deutsches Unternehmen mit einem Mehrheitsaktionär gerade abgezogen hat? Bin ich hier mal gaaaaanz vorsichtig solange noch das  StaRUG gepullt werden kann.

Deutsche Aktien laden gerade wie noch nie zum abzocken ein.  

28.07.24 10:28
1

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichSolange "die Familie" 70% der neuen Aktien

hält (aktuell sind es 75%), sehe ich null Probleme. Dein Vergleich mit Varta hinkt in mehrfacher Hinsicht. Varta ist stark überschuldet, während Schaefflers Anleihen Investmentgrade haben. Varta ist eine Klitsche mit einen Umsatz von 0,8 Mrd. € (2022) - Tendenz stark sinkend -, während Schaeffler aktuell 16 Mrd. Umsatz hat (Tendenz steigend) und nach der Fusion mit Vitesco im Oktober einen Umsatz von ca. 25 Mrd. € haben wird.

Vitesco ist zwar (noch) nicht sehr profitabel, hat aber einen riesigen Auftragsbestand. Synergien infolge der Fusion dürften die Marge künftig heben. Schaeffler-CEO Rosenfeld rechnet mit 600 Mio. € Einsparungen pro Jahr.

Nach der Fusion zählt Schaeffler zu den 10 größten Autozulieferern der Welt. In D. sind nur noch Continental, ZF Friedrichshafen und Bosch größer (Tabelle unten).

Außerdem hätten die Aktionäre von Vitesco auf der Hauptversammlung im Mai kaum der Übernahme durch Schaeffler zugestimmt, wenn dies in absehbarer Zeit zu einer Pleite führen könnte. Umgekehrt hätte Schaeffler die Fusion nicht angestrebt, wenn dies finanziell nachteilig gewesen wäre. Rosenfeld ist immerhin gelernter Banker (Ex-Chef der Dresdner Bank) - während der CEO der Pleiteklitsche Varta ein dekadenter Quant-Erbe ist , der sich kaum für die Firma interessiert (er fährt lieber Autorennen).

Last not least ergänzen sich Schaeffler und Vitesco gut, weil der Schwerpunkt bei Schaeffler auf Verbrenner-Technik liegt und bei Vitesco auf E-Auto-Technik.

Tut mir leid, falls du mit Varta-Aktien Totalverlust erlitten haben solltest. Ich tippe aber eher, dass du auch dort keine Aktien besitzt und hier nur geschwollen rumtrolllst.  
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29.07.24 19:56

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichStimmung dreht in Positive

In den letzten Wochen schlossen Schaeffler und Vitesco zum Xetra-Schluss meist auf Tagestief. Seit gestern legen sie zum Marktschluss kräftig zu.

Unten der heutige Intraday-Chart (Tradegate, weil die Anstiege relativ spät kommen).

Ob einigen Bären (UBS?) die Muffe geht, dass die Anfang August präsentierten Zahlen - wie zuletzt im Mai - deutlich besser als erwartet ausfallen? Wer hat schon Lust, seine Shorts bei 6,50 Euro einzudecken (Anfang Mai gab es einen ca. 17% Kurssprung...), wenn es jetzt - weit profitabler - noch bei 5,12 Euro geht?

Wie ich schon weiter oben im Thread geschrieben habe, gibt es bei der Gewinnermittlung einen erheblichen Ermessensspielraum. Anlässlich der Fusion, die bis zum 4. Q. abgeschlossen sein soll, würde es mich sehr wundern, wenn Schaeffler bei den Zahlen nicht buchhalterisch aus dem Vollen schöpft, also das obere Ende der möglichen Range verbucht. Schon um die Vitesco-Aktionäre, die ja nun Schaeffler-Aktionäre werden, nicht zu frustrieren.  
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29.07.24 19:59

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichDen gestrigen Intraday-Chart

findet ihr in #9162.  

29.07.24 20:22

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 02.08.24 10:50
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Fehlender Bezug zum Threadthema

 

 

02.08.24 14:12

113 Postings, 333 Tage crocodem79Löschung warum?

Verstehe nicht warum dieser Beitrag gelöscht wurde.
So viele Trolle unterwegs die freisinnig schreiben dürfen und deren Beiträge nicht gelöscht werden...  

02.08.24 18:55
3

543 Postings, 1132 Tage eisbaer14,90 € Kursziel der UBS heute erreicht

Chapeau UBS, ihr hattet recht und die Dauerbullen von Warburg Bank, Dt. Bank und Co. lagen einmal mehr falsch. Deren Motto scheint ohnehin zu sein, optimistische Kursziele einfach so lange zu wiederholen, bis sie irgendwann ausnahmsweise eintreffen.

Der Sinn von Kurszielen ist keine Aussage zum objektivierten Unternehmenswert, sondern ein Hinweis auf die kurzfristig wahrscheinlichste Tendenz des Aktienkurses.

Die UBS lag mit ihrem Kursziel konträr zu allen anderen Analysten und lag damit als einzige richtig!
Wer wie ich selbst die negative Message partout nicht hören wollte und Kurse um 6 EUR bereits für Kaufkurse hielt, liegt Stand heute 20% im Minus. Glanzleistung...

Schaeffler wird seit Frühjahr 2018 (Kurs > 16 €) vom Markt systematisch abverkauft.
Und selbst Kurse unter 5 € haben heute kein signifikantes Kaufinteresse ausgelöst, welches unser Schaeffler-Dauerbulle Frieda in den Schlussauktionen der letzten Handelstage erkannt haben wollte.
Pustekuchen! Die Shortseller warten seelenruhig die Zahlenbekanntgabe am 06.08. ab und spekulieren ganz offensichtlich auf einen weiteren Downturn nach Vorlage erwartungsgemäß schwacher Zahlen und eines ebenso unerfreulichen Ausblicks auf das Restjahr. Der CEO wird sich mutmaßlich weiter für die Vitesco-Übernahme abfeiern und auf eine ganz wundervolle Zukunft mit hohen Synergieeffekten und tollem E-Mobility-Wachstum verweisen. Wer diese E-Autos kaufen soll, und warum die Margen  trotz enormen Wettbewerbs chinesischer OEMs und Automobilzulieferer im Automotive Bereich zukünftig stiegen sollen, wird Herrn Rosenfelds gut gehütetes Geheimnis bleiben.
Für mich weist der weltweite Automarkt spätestens seit 2019 klare Sättigungstendenzen auf und nominales Absatz-Wachstum ist faktisch nur noch in Nischenmärkten oder durch Marktanteilsgewinne von Wettbewerbern möglich. Neben dem chinesischen Wettbewerb werden sich Autozulieferer mit wachsendem E-Mobility-Anteil einem immer stärkeren Verdrängungswettbewerb durch die OEMs ausgesetzt sehen, da diese ihre für den vergleichsweise simplen Bau von E-Autos viel zu großen Belegschaften durch Zurückholen langjährig ausgelagerter Produktionsschritte auszulasten suchen, um letztlich den Autozulieferern einen wesentlichen Teil des unvermeidlichen Personalabbaus zu überantworten. Der Markt hat sein Urteil offenbar bereits gefällt. Automobilaktien weltweit sind seit Monaten im Ausverkauf und Besserung ist derzeit nicht in Sicht.

Ich werde meine ca. 8k Schaeffler/Vitesco Aktien auf dem aktuellen Kursniveau nicht verkaufen und hoffe, dass der in den letzten Jahren mehrfach mögliche Rangetrade zwischen 4,50 und 7,50 € ein weiteres Mal funktioniert. Obwohl wir uns im Langfristchart sichtbar nun tatsächlich rasant dem unteren Ende der Range annähern, werde ich wohl keine weiteren Schaeffler Aktien mehr zukaufen.
Aus heutiger Sicht war das langjährige Engagement hier ein absolutes Fiasko.
Die Gründe hierfür hat Familie Schaeffler bereits beim IPO 2015 gelegt. Während Vorzugsaktionäre für 166 Mio Aktien und 25% am Unternehmen 12,5 € je Aktie bzw. 2,075 MRD EUR zahlten, brachte Fam. Schaeffler ihren 75%-Anteil am Unternehmen der obendrein 100% der Stimmrechte verbriefte mit negativem Eigenkapital (d.h. negativen Anschaffungskosten) ein. Für den Ausgleich dieses dramatischen Missverhältnisses der Cashbeiträge von Vorzugs- und Stammaktionären bluten die Vorzugsaktionäre nun bereits fast 10 Jahre. Durch Gewinnthesaurierung und infolge des drastischen Kurseinbruchs vom IPO Preis 12,50 auf unter 5 EUR ist das ursprünglich ultrateure KBV i.H.v. 400% zwischenzeitlich auf unter 100% geschrumpft. Verglichen mit den Kurs-Buchwert-Verhältnissen von VW oder ElringKlinger, die aktuell bei spottbilligen 40% liegen, erscheint Schaefflers KBV noch immer nicht wirklich günstig. Ob kurstechnisch das Ende der Fahnenstange bereits ausgereizt ist oder wir nach dem Halbjahresbericht Kurs auf ein neues Allzeittief nehmen, ist m.E. vollkommen ungewiss.
Allein auf die aktuell sehr attraktiv erscheinende Dividendenrendite von ca. 9% werde ich mich nicht verlassen, wird das Halbjahresergebnis bei Vitesco doch so grottenschlecht ausfallen, dass Schaeffler im 2. Halbjahr schon ein mittleres Wunder vollbringen muss, um neben den bisherigen Schaeffler Aktionären auch noch die ca. 60% Vitesco-Aktionäre, die ihre Aktien im Rahmen der Verschmelzung in Schaeffler Aktien umtauschen werden, mit einer für Vitesco Verhältnisse astronomisch hohen Dividende zu beglücken. Ich gehe davon aus, dass die Dividende für 2024 eher 30 als 45 Cent betragen wird, womit die Dividendenrendite von bisher 9% auf gut 6% sinken würde, was den anhaltenden Kursrückgang erklären könnte. Eine konkrete Guidance des Schaeffler Managemenst für die Dividende 2024 existiert leider nicht, wohl aber ein Beschluss, künftig einen höheren Prozentsatz des bereinigten Gewinns ausschütten zu dürfen als bisher. Damit hat man dem Problem eines fusionsbedingt potenziell rückläufigen Jahresgewinns 2024 und einer erhöhten Aktienzahl nach Verschmelzung wohl ein Stück weit vorbeugen wollen. Ob sich damit indes eine Dividende auf Vorjahresniveau darstellen lässt, auf die hier im Forum anscheinend nicht wenige spekulieren, darf Stand heute - in Kenntnis der Gewinnwarnungen von Vitesco und Schaeffler für Q2 2024 - bezweifelt werden.  

02.08.24 21:40
Ja, UBS hatte recht mit 4,90 Euro, wenngleich die "Begründungen" teils hohles Geschwätz waren. Was freilich zählt ist, dass der Tiefkurs wie angesagt gekommen ist.

UBS war oder ist offenbar short. Folglich war/ist das Kursziel ein eher kurzfristiges.

Die große Frage lautet, wie es künftig weitergeht. Eisbär rechnet offenbar mit noch tieferen Kursen in den nächsten Monaten. Kann alles sein, oder eben auch nicht. Niemand hat eine Glaskugel.

Die letzte Prognose von UBS ist vom 2.7.24. Vielleicht heben sie sich die neue auf für die Zahlen nach dem 6. August. Fraglich bleibt, ob sie tatsächlich so schlecht ausfallen wie u. a. Eisbär befürchtet. Es gibt ja immer noch die Möglichkeit des Low-Balling, wie man bei Stabilus sah. (Stand in #170, passte aber einem "Melder" aber offenbar nicht ins bärisches Konzept).

Tatsache bleibt, dass an der Börse nicht die Gegenwart bewertet wird (die bei Autos und Zulieferern zugegeben schlecht ist), sondern die Zukunft - meist das, was in ca. 6 Monaten "vermutlich sein wird".

Es könnte daher durchaus sein, dass auch Warburg noch recht bekommen mit der Prognose vom 23.7.24, die ein Kursziel 9,50 Euro hat. (Analysten sagen ja nie, WANN das Kursziel erreicht werden soll, allerdings sind bärische Analysten wie UBS in der Regel kurzfristiger orientiert, wie ja schon der Ausdruck "short" nahelegt....)

https://www.ariva.de/news/...iel-fr-schaeffler-auf-9-50-euro-11315611

Warum Warburg bullish bleiben, offenbart dieser Satz aus obiger Analyse: "Zudem sollte die zyklische Schwäche der Ergebnisentwicklung in absehbarer Zeit überwunden werden."

Die 1-Million-Euro-Frage lautet also ob Warburg recht hat mit der Erwartung, dass es sich um eine zyklische Schwäche, oder ob Eisbär recht bekommt, der offenbar eine strukturelle (und womöglich dauerhafte) Schwäche sieht.

Die Industriesparte von Schaeffler (40% des Umsatzes) war am schwächsten laut vorläufigen Zahlen. Und das liegt daran, dass alle Industriezweige in D. zurzeit schwächeln -  u.a. wegen teurer Energie. Natürlich ist dann auch Schaeffler betroffen, weil S. die Industrie mit den Lagern beliefert.

Die Krise ist teils auch kriegsbedingt, und es könnte sein, dass der Ukrainekrieg in den nächsten Monaten durch einen Friedensschluss, auf den nun auch Selensky hinarbeitet, beendet wird. Dann sieht die Lage schon wieder besser aus. Zum Hintergrund des möglichen Friedensschlusses:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-07/...ssland/komplettansicht

Auch das ist schwer vorherzusagen, gleichwohl aber auch ökonomisch sehr relevant...




Ich bleibe dabei, dass Schaeffler die Zahlen vor der Fusion so hindrehen wird, dass die Börse nicht erneut abverkauft, und dass der Aufstieg in den MDAX, der mit der Fusion einhergehen dürfte, zumindest einen Kursschub bis 6,50 Euro auslöst.  

02.08.24 22:12
1

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichDa ich bei Schaeffler mit Low-Balling vor den

Zahlen rechne, ist mein Verweis auf Stabilus (stand in #170, wurde aber wegen "fehlender Bezug zum Threadthema" gelöscht) eben NICHT off-topic.

Hier also noch einmal das, was ich in #170 gepostet hatte:


---------------------

Auch beim Autozulieferer Stabilus (Druckfedern) gab es am 12. Juni eine angeblich "schockierende"  Gewinnwarnung, die den Kurs des Autozulieferers zweistellig einbrechen ließ:

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...s-aktie-13-schockierend

--------------------------

Heute wurden die endgültigen Zahlen präsentiert - und siehe da, sie sind  weitaus besser als erwartet:

https://ir.stabilus.com/de/news/...445c4-6210-4095-a42a-8a50f3f53910/

Klassischer Fall von Low Balling (Bären-Verballhornung).


 

03.08.24 11:52

1371 Postings, 399 Tage Frieda Friedlich# 172 (2): Wir sollten auch nicht übersehen,

wie die Kursentwicklung in den letzten zwei Tagen in USA lief. Am Freitag stürzten u. a. viele der bisherigen Super-Stars ab.

Hier einige Beispiele (Kursverluste am Freitag, Zahlen zitiert nach CBS Marketwatch):

Tesla TSLA, -4.24% 
Microsoft MSFT, -2.07%
Nvidia NVDA, -1.78%
Google GOOGL, -2.40%
META, -1.93%

---------------------

Auch die US-Indizes ließen Freitag kräftig Federn:

SPX -1.84%  (d.h. Schaeffler hat mit "nur" -1,32% den SP-500 "outperformt")
COMP -2.43%
DJIA -1.51%

---------------------

Hier die größten US-Tagesverlierer am Freitag:
Intel INTC, -26.06%

Prudential PRU, -9.98%
KKR, -9.29%
Amazon AMZN, -8.78%Micron MU, -8.68%
JPM -4.24%

 

03.08.24 12:09

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichBörsenstimmung ist auch in USA sehr schlecht

Die Tendenz im Gesamtmarkt sollte man tunlichst nicht außer Acht lassen, wenn man über Kurse von Einzelaktien und etwaiges Analysten-Verhalten (pushen oder shorten) fabuliert.  
Angehängte Grafik:
2024-08-03_12__06_fear_and_greed_index_-....jpg (verkleinert auf 43%) vergrößern
2024-08-03_12__06_fear_and_greed_index_-....jpg

04.08.24 12:04

1371 Postings, 399 Tage Frieda Friedlichzu "zyklische" vs. "strukturelle" Krise (#173)

In # 173 hatte ich, bezugnehmend auf Eisbärs Argumente, geschrieben:

Die 1-Million-Euro-Frage lautet also, ob Warburg recht hat mit der Erwartung, dass es sich um eine zyklische Schwäche handelt, oder ob Eisbär recht bekommt, der offenbar eine strukturelle (und womöglich dauerhafte) Schwäche sieht.

------------------

Heute liefert Hendrik Müller im Manager-Magazin die Antwort, und er tendiert in Richtung "strukturelle Krise".

Diese struktuelle Krise wirkt sich wohlgemerkt nicht nur auf die Automobilindustrie aus (die leidet stark unter Energieteuerung und China-Konkurrenz), sondern trifft die gesamte deutsche Industrie bzw. Wirtschaft.

Wohl deshalb hatte Schaeffler kürzlich auch vorab gemeldet, dass die Industriesparte (Lager usw.) am 6. August besonders schwache Zahlen liefern wird. (Siehe auch mein Hinweis dazu in #173, vorletzter Absatz). Schaefflers Auto-Sparte entwickelt sich im Vergleich also sogar noch besser und kann Defizite im Industriesektor teils kompensieren.

Eisbär hat vermutlich recht, dass es sich um eine struktuelle und nicht um eine zyklische Krise handelt, aber sie trifft eben nicht nur die Autoindustrie, sondern die gesamte deutsche Industrie.

Das ist für Schaeffler-Innvestoren im Prinzip sogar von Vorteil, weil eine breit angelegte Krise die Politiker stärker zum Handeln zwingt, als wenn nur ein Subsektor der Industrie betroffen wäre.

---------------------

Hendrik Müller im Manager-Magazin:

https://www.manager-magazin.de/politik/...237b-408b-a7d9-8703fa041d53

...Im Frühjahr diagnostizierten die führenden Konjunkturforschungs-Institute : „Deutsche Wirtschaft kränkelt“. Im Frühsommer konstatierten einige von ihnen, die „Erholung“ komme nur „mühsam in Gang“ (IfW Kiel) und bleibe überhaupt „ohne Schwung“ (RWI Essen). In der abgelaufenen Woche vermeldete das Statistische Bundesamt dann, dass die Wirtschaft abermals leicht geschrumpft ist . Das Warten geht weiter.

Die verbreiteten Rekonvaleszenz-Metaphern legen die Erwartung nahe, die Genesung werde irgendwie von allein kommen – als sei alles nur eine Frage der Zeit, bis die natürlichen Selbstheilungskräfte ihr Werk tun und der Normalzustand wieder hergestellt ist. Eine trügerische Hoffnung. Denn Deutschland leidet weniger unter einer zyklischen Abschwächung des Wirtschaftswachstums, wie das alle paar Jahre vorkommt, als an einer ausgeprägten Strukturkrise.

Mit geduldigem Abwarten allein werden wir uns nicht aus der Misere befreien können. Wir müssen uns etwas Neues einfallen lassen. Und zwar dringend. Denn Deutschland fällt wirtschaftlich immer weiter zurück.

Eigentlich ist der Weg, den wir einschlagen sollten, ziemlich klar. Leider folgt die Wirtschaftspolitik derzeit anderen Vorstellungen....  

04.08.24 12:19

1371 Postings, 399 Tage Frieda FriedlichHier Müllers Lösungsvorschläge

(selber Link)

...Zuletzt gaben Wirtschaft und Staat zusammen 3,13 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung aus, wie der Stifterverband  für die deutsche Wissenschaft ausweist. International ein guter Wert – der aber einige problematische Entwicklungen verdeckt: Erstens ist das BIP in den vergangenen Jahren gesunken (siehe oben), also ist eine stabile F&E-Quote gleichbedeutend mit einem Rückgang der Ausgaben. Zweitens ist der Anteil der Wirtschaft an den F&E-Ausgaben zurückgegangen. Drittens sagen die Zahlen noch nichts darüber aus, inwieweit die Ausgaben tatsächlich Investitionen in immaterielle Vermögenswerte darstellen, sich also im messbaren gesamtwirtschaftlichen Kapitalstock niederschlagen und folglich die Produktivität erhöhen.

Nun kommt ein weiterer Effekt hinzu: Weil sie die Schuldenbremse wieder einhalten müssen, schwenken die Bundesländer auf Sparkurs, auch bei den Hochschulen. Die Budgets werden knapper, auch wenn in Sonntagsreden ständig darüber geredet wird, wie wichtig Bildung, Wissenschaft und Forschung ist.

Anmerkung FF: Gleichzeitig wird - potenziell sinnarm bis sinnlos - monströs der Militär-Haushalt aufgeblasen, was keine langfristig das BIP hebenden (Cashflow erzeugenden) Investionen zeitigt, sondern im Gegenteil "Verbrauchsgüter" (= Wegwerfartikel) wie Munition, Panzer, Haubitzen, Raketen produziert. Und all dies wird aus neuen Staatsschulden finanziert, die im Falle der Aufrüstung verklärend "Sondervermögen" genannt werden, wohl um die ökonomische Widersinnigkeit dieser "Investitionen" nicht allzu offenkundig zu machen.

Hier liegt der Schlüssel zur „Erholung“ der Wirtschaft: Es braucht eine Transformation von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Der Staat könnte dazu eine Menge beitragen: Bildung und Wissenschaft stärken; einen europäischen Kapitalmarkt schaffen, der die Unternehmensfinanzierung erleichtert; bürokratische Hürden bei der Zuwanderung internationaler Fachleute umstoßen; rückständige Datennetze modernisieren – solche Sachen. Alles sattsam bekannt. Und deshalb längst überfällig. Mit der industriepolitischen Erzählung vom Bewahren und Erhalten kommen wir jedenfalls nicht voran.

Und noch etwas ist klar: Schnelle Lösungen zur Bewältigung der Strukturkrise wird es nicht geben. Um nochmal die Rekonvaleszenzmetapher zu bemühen: Mit Spontanheilungen ist nicht zu rechnen....  

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