Dasselbe Problem existiert auch heute. Wenn man sich die entferntesten Galaxien anschaut (A), dann haben die eine Fluchtgeschwindigkeit, die sagen wir mal 75% von c ist. Schauen wir in die exakt gegengesetzte Richtung (B), so ist es ebenso. Ein Beobachter auf einer dieser Galaxien aus A würde jetzt eine Galaxie aus B mit 150% Lichtgeschwindigkeit davonjagen sehen. Er wird sie aber nie mehr sehen, da das Licht ihn nicht mehr erreicht, die Galaxie B liegt hinter dem Ereignishorizont von A. Sie bewegen sich zwar (theoretisch) mit Überlichtgeschwindigkeit von einander fort aber um den Preis der "Existenz im eigenen sichtbaren Universum". Es kann keine Information untereinander ausgetauscht werden und somit auch keine "Überlichtgeschwindigkeit" bzgl. dieses Bezugpunktes gemessen werden. Das ist das scheinbare Paradoxon, das dadurch entsteht, dass das Universum in seiner Gesamtheit expandiert und extrem zu den Fluchtgeschwindigkeiten beiträgt. Sollte irgendwann die Expansion aufhören, könnte ein Kontakt wiederhergestellt werden. Genauso war es zu Beginn. Jeder Punkt im Universum hatte einen sehr kleinen Ereignishorizont, doch nach der "heißen" Phase, als die Expansion drastisch abnahm vergrößerten sich die Ereignishorizonte wieder, so dass wir heute einen Radius von 13-15 Milliarden Lj. überblicken können.
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