Löschung
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neuester Beitrag: 23.05.07 11:28
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eröffnet am: | 29.06.06 07:54 von: | Pantani | Anzahl Beiträge: | 322 |
neuester Beitrag: | 23.05.07 11:28 von: | kleinlieschen | Leser gesamt: | 38332 |
davon Heute: | 4 | |||
bewertet mit 26 Sternen |
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Und witzig, wie dieses ganze "Oh oh, jetzt hat er nur noch einen Helfer an seiner Seite" und "Da hat er wohl zu viel Führungsarbeit geleistet"-Gequatsche ad Absurdum geführt wurde. Am ersten Berg weggefahren, den Vorsprung kontinuierlich ausgebaut und am letzten Berg nichts verloren.
Da sage noch einer, diese Tour ist "menschlicher" geworden...
MfG schibi
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Jetzt hat Landis das auch verdient.
Ich glaube nicht, dass er mehr zu sich genommen hat, als die anderen. Sie haben ihn einfach stark gemacht. Und t-mobile war heute einfach platt. Aber wam Ende mussten sie die Leute ja doch verheizen, als der Vorsprung 9 Minuten betrug. Da hätten sie früher mit CSC eingreifen sollen.
Aber so ist es halt - Landis hat gepokert, die andren haben gepokert und Landis hat gewonnen...
Gruß BarCode
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Aber in einem gebe ich TonisAnwalt recht. Man hats auch an der Reaktion von Bjarne Riis gesehen. Die sind auf sich selbst mächtig sauer, dass sie den Antritt von Landis völlig unterschätzt haben. Dachten wohl, sie könnten im Flachstück (wo sie ja auch 2 Minuten aufgeholt haben) und am Anfang des letzten Bergs gleich mal 5 Minuten aufholen. Und das war genau die Fehleinschätzung. Ich habs ja heute bereist am 2.Berg geschreiben. Landis darf man nicht mehr als 6 Minuten weglassen, aber man hat ihn 8,5 Minuten weggelassen. Und genau deshalb konnte man nur 6 Minuten vorm Berg auf Landis den Rückstand verkürzen. Was haben die sich eigentlich gedacht? Das Landis am Berg so einbricht wie gestern? Die mussten doch wissen, dass Landis zumindest so gut wie Pereiro, Sastre und Klöden fahren kann. Also das war einfach dumm, ihm mehr als 6 Minuten wegzulassen. Das hatte auch nichts mit den Kräften von Klöden zu tun. Ich kann verstehen, dass Klöden nicht am ersten Berg mitgeganegn ist, aber das Tempo hätte man dennoch etwas höhere halten müssen. Da haben sich sowohl Riis als auch Kummer/Ludwig stark verpokert.
Am ehesten kann man noch Pereiro Respekt zollen. Dessen Team hat gut gearbeitet und auch er hat sich gemssen an der Arbeit vorher noch ganz gut gehalten. Das sastre angreift war eh klar, und auch ein KJlöden kann eben mal so einen Tag erwischen. War ja nicht völlig eingebrochen, aber es war eben dieses Quentchen, dass er nunmal schlechter als Sastre am Berg ist.
Na ja, Landis jetzt also sogar nur 30 Sekunden auf Platz 1. Das müsste er schaffen. Echt dumm, vor allem von CSC. Wenn sich sastre so gut fühlt, dass er wieder angreift, hätte das team vorher reagieren müssen. So wird er vermutlich am Ende Tourzweiter, nur weil sie hier zu viel gepokert haben. Und deshakb war wohl Riis eben im Interview so maulfaul.
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Gruß BarCode
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Die Etappe hat so richtig weh getan - in jeder Hinsicht! Floyd Landis hat sich heute stark zurück gemeldet. Wie er von vorne weg gefahren ist, war beeindruckend. Er hat gezeigt, dass die Power und die Form da ist. Als er am Mittwoch so eingebrochen ist, hatte er einfach zu wenig gegessen und einen Hungerast bekommen.
Für mich war heute nicht mehr drin. In dem Moment, als wir in den letzten Anstieg zum Col du Joux-Plane reingefahren sind, hatte ich keine guten Beine. Ich kenne den Berg sehr gut und habe gewusst, wenn ich überreiße und in einem Tempo losheize wie Evans und Menchov, habe ich keine Chance.
Also bin ich in meinem Tempo weiter gefahren und habe gehofft, dass ich meinen Durchhänger überwinde. Meine Mannschaft hat mich dabei wieder toll unterstützt. Als Pereiro attackierte, hat Giuseppe die Lücke wieder geschlossen. So habe ich am Ende keine Zeit auf das Gelbe Trikot verloren.
Floyd hat sich jetzt natürlich in eine ideale Ausgangsposition nicht nur für das Zeitfahren am Samstag gebracht. Dass er den Kampf gegen die Uhr exzellent beherrscht, hat er schon in Rennes gezeigt. Und jetzt ist er auch wieder der Top-Favorit auf den Gesamtsieg.
Ich muss mich jetzt erst mal von den Strapazen erholen. Die vergangenen drei Tage haben doch ihre Spuren hinterlassen. Ich hoffe, dass die Etappe am Freitag etwas lockerer wird, damit ich wieder Kräfte sammeln und am Samstag aufs Podium fahren kann. Ich denke schon, dass ich noch Zeit gutmachen kann. Ich werde mich jedenfalls voll reinhängen und wieder alles probieren!
Bis dahin,
Euer Andy
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In einem Interview mit dem Sortinformationsdienst (sid) stand der Radprofi Rede und Antwort.
„Wie konnten Sie ihren Schwächeanfall auf der 16. Etappe so schnell überwinden, um im Alleingang das letzte Alpen-Teilstück souverän zu gewinnen?“
Floyd Landis: „Ich war wahnsinnig enttäuscht nach meiner Schlappe am Tag zuvor. Deshalb hatte ich mir vorgenommen, bis zum Letzten zu kämpfen, um meinem Team zu zeigen, dass ich ein würdiger Kapitän bin.“
„Und das allein reichte?“
Floyd Landis: „Vielleicht war es das Bier, das ich am Vorabend getrunken habe. Aber im Ernst: Ich habe mich stark gefühlt und war sehr entschlossen. Außerdem waren meine Gegner bei meiner Attacke etwas unorganisiert und wussten scheinbar auch danach nicht genau, was sie tun sollten. Das war meine Chance. Daraus habe ich versucht, soviel Kapital wie möglich zu schlagen.“
„So angriffslustig hat man Sie bislang selten gesehen. Wann haben Sie sich entschieden, alles auf eine Karte zu setzen?“
Floyd Landis: „Eigentlich wollte ich die Tour mit defensiver Taktik gewinnen. Aber nach dem Einbruch hatte ich keine Wahl mehr. Ich habe mir gesagt, mein Team hat nicht über zwei Wochen gearbeitet, damit ich alles an einem Tag aus der Hand gebe. Ich bin froh, dass meine Rechnung aufgegangen ist.“
„Glauben Sie, dass Sie nun die Tour gewinnen?“
Floyd Landis: „Wenn ich das wüsste, wäre ich Wahrsager. Natürlich hoffe ich, dass ich das Rennen mache. Und ich bin für Samstag hinsichtlich meiner Zeitfahr-Qualitäten sehr zuversichtlich.“
(ov/sid)
Q: http://focus.msn.de/sport/tour2006/floyd-landis_nid_32285.html
vieleicht hätte Andreas Klöden auch ein Bier Trinken sollen.
Gr.
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Vor der Entscheidung Der Spanier Oscar Pereiro (Caisse d'Espargne) geht am Samstag im Gelben Trikot in das alles entscheidende letzte Zeitfahren dieser verrückten Tour de France. Pereiro sagt, mit einem Podiumsplatz wäre er am Ende zufrieden, doch er werde um den Toursieg kämpfen. Wie gehen Sie in das Zeitfahren morgen? Pereiro: Es ist klar, dass das das wichtigste Zeitfahren meines Lebens ist. Floyd (Landis) ist besser als ich, aber ich werde alles geben. Wenn ich das Rennen in Paris auf dem Podium beende, wäre ich sehr zufrieden, aber ich werde alles versuchen, diese Tour zu gewinnen. Normalerweise, ist es für mich ein sehr gutes Resultat bei solch einem Zeitfahren, wenn ich keine 2 Minuten verliere. Und jetzt darf ich keine 29 Sekunden verlieren. Aber das ist Rennen. Letzte Woche hätte auch nie einer geglaubt, dassich im Gelben Trikot ins Zeitfahren gehe. Die Tour ist noch in meiner Reichweite. Wenn ich gewinne, ist es toll. Aber am wichtigsten ist es für mich, sagen zu können, ich habe alles getan, was ich konnte. Bedauern Sie im Nachhinein, was in Morzine passiert ist? Pereiro: Klar, vom Ergebnis her auf jeden Fall. Wir sind jetzt zu dritt vorne und Landis ist der beste Zeitfahrer. Aber unsere Mannschaft hat die richtige Taktik gehabt. Heute fragte mich Sastre, ob ich sauer wäre. Ich antwortete, nein, auch wenn ich glaube, dass seine Mannschaft die falsche Strategie fuhr. Wir haben alles getan, was möglich war. Mehr ging nicht. Waren Sie schon mal in so einer Situation in einem Zeitfahren? Pereiro: Als Amateur, ja, und da habe ich gewonnen! Bei der Tour de Suisse 2003 war es eine ähnliche Situation gegen Ullrich. Da habe ich nur 10 Sekunden (16, die Red.) gegen ihn verloren. Für mich ist das ein schöner Blickwinkel. Aber das Zeitfahren morgen ist länger, fast 60km lang. Und man darf nicht vergessen, dass wir 20 Renntage hinter uns haben. Die Beine reagieren da anders.
<Pereiro: "Wichtigstes Zeitfahren meines Lebens"
Fotos: Roth
MÂCON, 21.07.06 (rsn) -
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So langsam nähern wir uns Paris - und damit dem Ende der Tour. Beim Zeitfahren am Samstag wird das Klassement gemacht. Ich schätze, Landis gewinnt die Tour. Er ist nach seiner unglaublichen Leistung von Donnerstag der Top-Favorit!
Wenn ich auf die Ergebnisliste schaue, dann wird Sastre Zweiter, Dritter Pereiro - oder ich. Es wird nicht einfach werden. Pereiro wird mit dem Gelben Trikot auf den Schultern noch einmal extra motiviert sein; und auch Evans hängt mir noch im Nacken, er ist kein schlechter Zeitfahrer und liegt nicht so weit zurück.
Ich hoffe aber auf ein Happy End! Gott sei Dank konnte ich mich auf der Etappe heute noch etwas erholen. Ich hoffe, dass ich ein solches Zeitfahren wie 2004 hinlegen kann, als ich Basso noch abfangen konnte und hinter Lance Zweiter wurde. Ich werde jedenfalls alles geben und so schnell wie möglich fahren. Ich glaube noch fest an das Podium!
Im Grunde ist die Tour für mich sehr gut gelaufen. Wenn man mich vor zwei Wochen gefragt hätte, ob ich mit Platz vier vor dem Zeitfahren zufrieden wäre, hätte ich gesagt: total, angesichts der schlechten Vorbereitung, die ich hatte.
Jetzt, wo ich am Tour-Sieg geschnuppert und am Mittwoch noch auf einem Podiumsplatz gelegen habe, bin ich schon etwas enttäuscht. Aber man muss die Kirche im Dorf lassen nach diesem Frühjahr. Mir fehlen einfach die Rennen, das merke ich vor allem jetzt in der letzten Tourwoche.
Ich bin fest davon überzeugt, dass ich, wenn ich meinen Trainings- und Wettkampfplan so durchziehen kann wie geplant, ein Kandidat bin für den Toursieg. Das habe ich 2004 und auch 2005 bewiesen. Da war ich schon nah dran, obwohl auch dort die Vorbereitung nicht optimal verlaufen war.
Aber noch ein Wort zu meiner Mannschaft: Wir haben uns sehr gut aus der Affäre gezogen. Das Team ist hier saustark gefahren. Auf so ein Team können andere Kapitäne stolz sein!
Bis dahin,
Euer Andy
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Nach der Tour der vielen Überraschungen ist auch Phonaks Directeur Sportif Juan Fernandez sicher: «Die Entscheidung wird zwischen den drei Erstplatzierten fallen. Ich hoffe natürlich zugunsten von Floyd Landis.»
In der Flachetappe vom Freitag über 197 km von Morzine nach Mâcon hiess es für Landis vor allem Kräfte zu sparen. Den Sieg erspurtete sich der Italiener Matteo Tosatto im Sprint einer Dreiergruppe. Victor Hugo Peña klassierte sich als bester Fahrer des Phonak Cycling Teams auf Position 26.
Überzeugt, dass er am Samstag mit seinen Zeitfahrqualitäten das Maillot Jaune zurückerobern kann: Floyd Landis. Foto: Tim De Waele
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Happy End für Landis und T-Mobile
Tour de France: LIVE-Ticker, Etappen, Startliste, Palmares, Ergebnisse
Fotos: Roth
MONTCEAU-LES-MINES, 22.07.06 (rsn) -
So wie sein Landsmann Greg Lemond 1989 (gegen Fignon) und 1990 (gegen Chiappucci) hat der Amerikaner Floyd Landis am Samstag beim letzten Zeitfahren der Tour de France das Gelbe Trikot und - wenn nicht noch (!) eine Sensation geschieht - den Gesamtsieg geholt. Beim packenden Showdown in Burgund verlor der Spanier Oscar Pereiro erwartungsgemäß seine Führung an den Rouleur im Phonak-Trikot. T-Mobile gehörte ebenfalls zu den Gewinnern des vorletzten Tages dieser Tour. Der Ukrainer Serhiy Honchar fuhr auf dem 57km-Kurs zwischen Le Creusot und Montceau-les-Mines die Bestzeit, während sich Magentateamkollege Andreas Klöden doch noch den Podiumsplatz erkämpfte.
Der Tagessieg bei der 19. und vorletzten Etappe dieser Frankreich-Rundfahrt, die als Tour fou in die Annalen eingehen wird, ging an den Ukrainer Honchar, der bereits das erste Zeitfahren in Rennes gewonnen hatte. Der 36-Jährige feierte zum zweiten Mal in seiner Karriere einen Touretappensieg. Honchar ("Ich bin urlaubsreif!") rollte über den 57km-Kurs mit einem Stundenmittel von 50,479 km/h. Der zweite Platz mit 41 Sekunden Rückstand ging an Andreas Klöden, der damit den Spanier Carlos Sastre vom Podium in Paris verdrängte.
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Fotos: Roth |
"Ich habe immer daran geglaubt, dass ich aufs Podium kommen kann", sagte Klöden. "Die ersten 20km waren sehr schnell, aber ich wollte von Anfang an keine Zeit verlieren gegenüber meinen Gegnern. Ich hatte am Ende glücklicherweise den (3 Minuten vor ihm gestarteten) Australier Cadel Evans vor mir, das hat mich noch einmal motiviert, alles herauszuholen", so Klöden. "Für uns begann die Tour mit einem Schlag nach dem Ausschluss von Jan. Aber wir haben Moral bewiesen. Wir können stolz darauf sein, was wir zu siebt erreicht haben", fügte er an. T-Mobile gewann drei Etappen (Honchar, Kessler) und (voraussichtlich) die Mannschaftswertung. "Mit Jan hätten wir die Tour gewonnen", sagte Klöden.
Oscar Pereiro, der Träger des Gelben Trikots, ging als Letzter auf die Strecke und startete schnell (s.Zwischenzeiten). Bei der ersten Zwischenzeit lag er nur 10 Sekunden hinter Landis und sogar knapp vor Klöden. Doch dann ließ der Spanier trotz allem Kampfeswillen nach. Am Ende wurde er Vierter mit 1:19 Minuten Rückstand auf Landis, den vor dem entscheidenden Kampf gegen die Uhr 30 Sekunden vom Gelben Trikot trennten. Sastre, dessen Stärken im Klettern liegen, büßte gegen Andreas Klöden mehr als vier Minuten ein.
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Tour fou Elf Mal wechselte das Maillot Jaune den Besitzer: Thor Hushovd (NOR): Prolog George Hincapie (USA): 1.Etappe Thor Hushovd (NOR): 2. Tom Boonen (BEL): 3., 4., 5. und 6. Serhiy Honchar (UKR): 7., 8. und 9. Cyril Dessel (FRA): 10. Floyd Landis (USA): 11. und 12. Oscar Pereiro (ESP): 13. 14. Floyd Landis (USA): 15. Oscar Pereiro (ESP): 16., 17. und 18. Floyd Landis (USA): 19. |
"Ich habe mit meinem Team gewonnen", betonte Landis, dessen Team bei dieser Tour aber gerade auch sein Schwachpunkt war. Nichtsdestotrotz verlängerte Phonak demonstrativ die Verträge aller Tourstarter. "Da ist heute ein ganz außergewöhnlicher Tag in meinem Leben. Ich hatte eine glückliche Kindheit und komme aus einer Welt, in der sehr hart gearbeitet wurde, deshalb stehe ich hier", sagte der überglückliche Landis, der aus einer strenggläubigen Mennonitenfamilie aus Pennsylvania stammt. Der erstaunliche Amerikaner bekommt im Herbst ein neues Hüftgelenk. Er leidet an Knochenfraß in der Hüfte, einer sehr schmerzhaften Krankheit, wegen der er auch eine spezielle Sitzposition auf dem Zeitfahrrad hat, die er "Gottesanbeterinnen-Stil" nennt.
Im Gesamtklassement der 93.Tour de France führt Landis nach 19 von 20 Etappen mit 59 Sekunden vor Pereiro und 1:29 Minuten vor Andreas Klöden, der zum zweiten Mal nach 2004 (damals Zweiter) in Paris auf dem Treppchen stehen wird.
"Wir haben es geschafft! Ein Traum geht in Erfüllung!", jubelte Phonak-Teamchef John Lelangue bereits über den Toursieg. "Wir haben im Januar angekündigt, dass der Toursieg unser Ziel ist, jetzt haben wir ihn so gut wie sicher. Und in La Toussuire haben wir nicht mal mehr geglaubt, dass wir das Podium holen können", ächzte der Belgier, der nun wie sein Landsmann Johan Bruyneel mit einem Amerikaner den Toursieg holte. "Heute lief alles perfekt. Wir waren ganz ruhig, vor allem auch Floyd. Als wir den Kurs angeschaut haben, regnete es, aber das konnte uns nicht mal stören. Im Ziel haben wir uns erst mal zurückgehalten mit dem Jubel aus Respekt vor Pereiro, der noch unterwegs war", so Lelangue. Nächstes Jahr werde man zurückkommen, um den Toursieg zu wiederholen, sagte der Phonak-Teamchef.
Im Kampf um das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahreres entschied der Italiener Damiano Cunego am Samstag das Duell mit Gerolsteiner-Hoffnung Marcus Fothen für sich. Der 24-jährige Rheinländer, U23-Zeitfahr-Weltmeister von 2003, fuhr überraschend 30 Sekunden langsamer als der Kletterer aus Italien und konnte die 5 Sekunden Rückstand gegen Cunego nicht mehr aufholen. "Ich habe mein mögliches getan. Aber Cunego hat einfach ein Super-Zeitfahren hingelegt", sagte Fothen leicht geknickt. Sein zweites Ziel, ein Platz unter den ersten 15, wird der Kaarster aber erreichen. "Der 15. Platz von Markus wäre deutlich mehr als ein Trostpflaster für das verpasste Trikot. Es wäre ein toller Erfolg", meinte Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer.
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Andreas, Du hast Dir mit einer bärenstarken Leistung im Einzelzeitfahren noch den dritten Rang im Gesamtklassement gesichert. Was geht jetzt in Dir vor?
Andreas Klöden: Ich bin natürlich überglücklich und hoch zufrieden, vor allem nach den Rückschlägen im Frühjahr und hier bei der Tour in den Alpen. Das ist jetzt noch einmal so ein Zeitfahren hinlegen konnte, freut mich sehr.
Du hast Dir am Samstagmorgen die anspruchsvolle Strecke von Le Creusot nach Montceau-les-Mines angeschaut. Sind in Dir dabei die Erwartungen gestiegen, dass Du den Sprung aufs Podium noch packen kannst?
Klöden: Ich hatte es gehofft, erwartet hatte ich es nicht. Das war ein guter Kurs für mich, der auf mich zugeschnitten war. Er war nicht zu leicht, aber auch nicht zu anspruchsvoll. Man brauchte am Ende noch Kraftreserven – und die hatte ich.
Wie bist Du das Rennen angegangen?
Klöden: Ich wollte auf den ersten 25 Kilometern keine Zwischenzeiten aus dem Teamwagen hören, sondern mich allein auf mein Rennen konzentrieren. Danach hatte ich eine gute Orientierung an Serhiy Honchars Zeiten. Schon bevor ich gestartet war, habe ich geahnt, dass er die Siegerzeit gefahren ist. Mein Sportlicher Leiter Valerio Piva hat zudem hervorragende Arbeit geleistet und mich frühzeitig im Rennen davor gewarnt, allzu schnell anzugehen. Das war im Nachhinein sehr wichtig für mich.
Welchen Stellenwert hat der dritte Rang jetzt für Dich?
Klöden: Er zeigt mir, dass ich das Potenzial habe, mit den Besten vorne mitzufahren und die Tour auch einmal gewinnen zu können. Ich habe in diesem Jahr am Tour-Sieg geschnuppert, jetzt habe ich Hunger auf mehr. Aber ich möchte nochmal betonen, dass all das ohne meine Mannschaft nicht möglich gewesen wäre. Ich muss den Jungs wirklich ein dickes Kompliment machen. Wir waren nach den Vorfällen in der ersten Woche down, haben uns dann aber zusammengefunden. Das war eine super Leistung von allen.
Andreas, vielen Dank für das Gespräch!
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http://radsportnews.net/2006/tdf20.shtml
Landis gewinnt die 93.Tour de France > PARIS, 23.07.06 (rsn) - Mag auch der ein oder andere Professor durch die deutschen Fernseh-Lande ziehen und versuchen glauben zu machen, dass Profiradsport organisiertes Verbrechen ist, so zeigt sich die Tour de France doch weiter putzmunter. Die 93.Ausgabe der "Großen Schleife", die erste der Nach-Armstrong-Ära, begann mit einem Riesenskandal, über den die größten Stars der Gegenwart stolperten. Und drei Wochen später staunt die Radsportwelt über eines der aufregendsten Rennen der letzten Jahre und einen Sieger, der sich als ein wahrer Champion zeigte. Einmal mehr erwies sich der alte Spruch als Wahrheit: Nicht die Helden machen die Tour, die Tour macht Helden. Eddy Merckx ist sich sicher: "Er wird die Tour de France wieder gewinnen". Mit seiner fantastischen Aufholjagd hat sich der Sieger der 93. Frankreich-Rundfahrt, Floyd Landis, bereits jetzt einen Platz in der Tour-Geschichte gesichert. "Er ist gut in den Bergen und im Zeitfahren", bescheinigte die belgische Radsport-Legende dem Amerikaner die Qualitäten eines Allround-Fahrers. Merckx höchstpersönlich, hatte Landis und Phonak-Teamchef John Lelangue, Sohn von Merckx' früherem Sportdirektor Robert Lelangue, wieder aufgebaut vor der erstaunlichen Etappe nach Morzine, bei der der Toursieger einen Tag nach der schlimmsten Niederlage seines Karriere ("Ich war gedemütigt") wieder aufstand und einen der bemerkenswertesten Siege der Radsportgeschichte feierte. <!--FOTO_EINSCHUB--> "Mich hat das Gefühl getragen, etwas Großes zu vollbringen", brachte Landis den Grund für seinen Erfolg auf den Punkt. Der Sprössling einer Mennoniten-Familie aus Pennsylvania, tief im Glauben verwurzelt, musste gegen seine Eltern ein bisschen rebellieren, als er als Teenager sein erstes Mountainbike bekam und die Liebe zum Radsport entdeckte. Als er dann aus dem betulichen "Amish County" Lancaster/Pennsylania, wo die Familie Landis als "liberal" galt, weil sie Radio hörte, nach Kalifornien kam, habe er sich gefühlt "wie auf dem Mars". Als Amateur war er nicht der Beste und beinahe wäre schon 1998 alles vorbei gewesen. Doch dann bekam er doch noch einen Profivertrag und fasste Tritt in der großen, weiten Welt. 1999 fuhr er die Zukunfts-Tour de France für Nachwuchsfahrer und wurde Dritter. "Ich sage Euch: Floyd gewinnt mal die Tour!", hatte Landis damaliger Teamchef gegenüber den Organisatoren schon zuvor geschwärmt, als er um eine Einladung zur Zukunfts-Tour bettelte (s.Story). Verantwortlicher des Rennens war damals John Lelangue, der heutige Phonak-Teamchef. Landis wusste schon vor seinem ersten Gelben Trikot, wie das ist, welcher Wirbel, welcher Druck, das ominöse Maillot jaune mit sich bringt. Bevor er als Kapiitän bei Phonak anheuerte, fuhr er als Helfer von Lance Armstrong. "Diese Erfahrung machen nur wenige", beschrieb er seine Zeit an der Seite des siebenfachen Toursiegers. An den Rundfahrt-Siegen von 2002 bis 2004 seines Lehrmeisters war Landis als Team-Kollege beteiligt. Allerdings war Landis, der im vergangenen Jahr Tour-Neunter wurde, nicht gerade ein buddy des Texaners. "Von mir hast Du nichts zu befürchten, ich trete zurück. Aber meine Mannschaft wird Dich nie in Ruhe lassen", gab der Seriensieger vor seinem Rückzug dem Phonak- Kapitän mit auf den Weg. Doch Discovery, das von seinem Kapitän Hincapie enttäuscht war, hatte bei dieser Tour mit sich selbst genug zu tun. Während einer Stippvisite in den Alpen lenkte Armstrong (oportunistisch?) ein: "Floyd ist der Favorit". Landis belegt im Schlussklassement mit 59 Sekunden vor dem Spanier Oscar Pereiro und 1:29 Minuten vor Andreas Klöden den ersten Rang und setzt die amerikanische Tradition in Paris nach sieben Jahren Lance Armstrong fort. Zum elften Mal gewann ein Amerikaner die Tour. Die 20. und letzte Etappe über 154,5 Kilometer zwischen Sceaux-Antony und Paris gewann der Norweger Thor Hushovd und setzte damit Schlusspunkt, nachdem er als Prolog-Sieger auch das erste Ausrufezeichen gesetzt hatte. 139 Fahrer von 176 gestarteten erreichten die französische Hauptstadt. Der französische Meister Florent Brard musste auf den Start verzichten, nachdem er sich bei seinem Sturz im Zeitfahren am Samstag die Hand gebrochen hatte. Der Australier Robbie McEwen verfehlte als Zweiter in Paris seinen vierten Etappensieg, sicherte sich wie 2004 und 2002 aber das Grüne Trikot. Zweiter in der Punktewertung wurde der sechsfache Gewinner der Sprinterwertung (1996-2001) Erik Zabel, am Sonntag Vierter. Der 13. Etappensieg seiner Karriere blieb ihm bei seiner 12. Tour-Teilnahme versagt, der Berliner aus dem Milram- Team erinnerte bei seinen beiden dritten Plätzen in Straßburg und Dax nur noch entfernt an große Zeiten. Sein Milram-Team, das ohne den verltetzten Alessandro Petacchi auskommen musste, spielte bei der Tour kaum eine Rolle. Auch bei Gerolsteiner blieb man hinter den Erwartungen zurück. Den besten Eindruck machte der 24-jährige Markus Fothen, der zwar im Zeitfahren am Samstag gegen Damiano Cunego (Italien) im Duell um das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers unterlag, aber ansonsten als Tour-Debütant auf Rang 15 eine sehr gute Figur abgab. "Cunego ist ja als Giro-Gewinner nicht irgendjemand. Mit dem Trikot hätte ich eine zufrieden stellende Bilanz ziehen können", war Hans-Michael Holczer, Manager des Gerolsteiner Teams, am Sonntag etwas enttäuscht. Sein Star Levi Leipheimer, der nach seinem Sieg bei der Dauphine als Favorit gehandelt wurde, fightete, hatte aber schon im ersten Zeitfahren nach einer schwachen Leistung seine Chancen auf eine Podiumsplatzierung eingebüßt. Er wurde schlussendlich 13. Ein Etappensieg, wie ihn der Österreicher Georg Totschnig 2005 schaffte, fehlt diesmal in der Bilanz der Mineralwassertruppe, die ihren Sprinter Robert Förster, der die Giro-Etappe in Mailand gewonnen hatte, bei der Tour zuhause ließ, um sich aufs Gesamtklassement zu konzentrieren. T-Mobile dagegen konnte in Frankreich glänzen. Auch mit einem Jan Ullrich hätte das Team kein viel besseres Ergebnis holen können. Zu siebt zeigten Andreas Klöden und Co. eine Trotzreaktion. Drei Etappensiege holte die Magentatruppe. Matthias Kessler feierte wie Jens Voigt einen schönen Ausreißer-Sieg. Der 36-jährige ukrainische T-Mobile-Neuzugang Sergej Hontchar, der am Samstag auch das zweite Zeitfahren gewann, bescherte den Bonnern zwei weitere Etappensiege und das Gelbe Trikot für drei Tage. Andreas Klöden, Tour-Zweiter von 2004, sicherte sich beim alles entscheidenden Zeitfahren am Samstag noch vor Konkurrent Carlos Sastre den letzten Podiumsplatz. An den aufopfernd kämpfenden Pereiro und dem phänomenalen Amerikaner kam er aber nicht mehr heran. "Ich freue mich riesig", sagte Klöden, der den dritten Gesamtrang seinem bei T-Mobile entlassenen Freund Jan Ullrich widmete. "Wir sind für Jan gefahren. Er kann stolz auf uns sein", sagte Klöden, der zum zweiten Mal nach 2004 (Zweiter) in Paris auf dem Treppchen stand. T-Mobile gewann auch die Mannschaftswertung. Landis ungewisse Zukunft Trotz des Riesenerfolgs steht Landis' sportliche Zukunft auf wackligen Beinen. Wie der geheilte Krebspatient Armstorng hat auch er eine Leidensgeschichte: "Vor anderthalb Jahren wurde mir bewusst, dass meine Karriere nicht so weiter gehen kann". Eine schlecht auskurierte Hüftverletzung nach einem Sturz im Januar 2003 hinterließ bleibende Schäden. Landis leidet an Knochenfraß, einer schmerzhaften Krankheit. Schon Ende des Jahres will sich der rotblonde Amerikaner einer Operation unterziehen: "Es wird meine letzte Tour mit eigener Hüfte sein." Schmerzen begleiten Landis auf Schritt und Tritt. Ob er auf das Rad steigt, sich streckt oder wieder absteigt - "es ist eine langsame, schleichende Krankheit, kein katastrophaler Einschnitt". Fachleute können sich einen Radprofi mit künstlicher Hüfte vorstellen, vorausgesetzt bei dem Eingriff in Gelenke und Muskeln werden die besonderen Bedürfnisse eines Radprofis berücksichtigt. «Ich kenne keinen Radprofi mit Hüftprothese, aber vielleicht ist es möglich», meinte T-Mobile-Teamarzt Lothar Heinrich. "Ich bin jetzt entspannt", sagte Toursieger Landis. "Ich wäre sehr enttäuscht, wenn ich die Tour nicht gewonnen hätte und nicht mehr zurückkommen könnte nach einer Operation. Nun habe ich sie gewonnen und ich werde kämpfen, um zurückzukommen. Vielleicht nächstes Jahr, vielleicht übernächstes. Dieser Sport ist der schönste von allen und ich bin glücklich, Teil davon zu sein."
Vive le Tour!
Tour de France: LIVE-Ticker, Etappen, Startliste, Palmares, Ergebnisse
<!--FOTO_EINSCHUB-->"Es ist seine Tour" würdigte die Sportzeitung L'Equipe am Sonntag den Triumph eines weiteren Amerikaners in Paris. Der 30- Jährige aus Pennsylvania, der sich mit seinem sensationellen Husarenritt in den Alpen und dem Sprint gegen die Uhr den Weg zum Gelben Trikot bahnte und drei Mal während des Rennens die Spitzenposition zurückeroberte, gab nach den Doping-Ausschlüssen der Favoriten wie Jan Ullrich oder Ivan Basso der Tour wieder ein Gesicht. 200 000 Menschen jubelten am Sonntag auf den Pariser Champs-Elysées dem neuen Helden im Gelben Trikot zu. Von einer tiefen Krise des Radsports war bei dieser Tour - weder am Straßenrand noch bei den TV-Quoten in Frankreich - nicht viel zu merken.
Tableau der 93.Tour de France
Gesamtwertung: Floyd Landis (USA/Phonak)
Bergwertung: Michael Rasmussen (DEN/Rabobank)
Punktewertung: Robbie McEwen (AUS/Davitamon)
Nachwuchswertung: Damiano Cunego (ITA/Lampre)
Mannschaftswertung: T-Mobile (GER)
Offensivster Fahrer: David de la Fuente (ESP/Saunier Duval)
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Tour-Sieger
Landis kämpft um seine Karriere
Prost Floyd Landis! Das Schlückchen Champagner hat sich der Amerikaner verdient
Nach dem triumphalen Sieg in Frankreich wird Floyd Landis schnell wieder von der Realität eingeholt. Der Amerikaner bekommt ein neues Hüftgelenk - und wer weiß, ob er damit wieder als Radprofi arbeiten kann.
Radsport-Legende Eddy Merckx ist sich sicher: "Er wird die Tour de France wieder gewinnen". Mit seiner fantastischen Aufholjagd hat sich der Sieger der 93. Frankreich-Rundfahrt, Floyd Landis, bereits jetzt einen Platz in der Tour-Geschichte gesichert. "Er ist gut in den Bergen und im Zeitfahren", bescheinigte der "Radsport-Papst" aus Belgien dem Amerikaner die Qualitäten eines Allround-Fahrers.
Endlich wieder Zeit für die Familie!
Bilder der Tour
Nackte Männer und eine schwule Kuh
"Es ist seine Tour", würdigte die französische Sportzeitung "L'Equipe" den Triumph des Amerikaners in Paris. Der 30-Jährige aus Pennsylvania, der sich mit seinem sensationellen Auftritt in den Alpen und dem Sprint gegen die Uhr den Weg zum Gelben Trikot bahnte und drei Mal während des Rennens die Spitzenposition zurückeroberte, gab nach den Doping-Ausschlüssen der Favoriten wie Jan Ullrich oder Ivan Basso der Tour wieder ein Gesicht.
Armstrongs kleiner Bruder
"Mich hat das Gefühl getragen, etwas Großes zu vollbringen", brachte Landis den Grund für seinen Erfolg auf den Punkt. Der Sprössling einer Mennoniten-Familie aus Pennsylvania, tief im Glauben verwurzelt, sieht den Radsport auch als "Kampf um Werte". Als er vor zehn Jahren nach Europa gekommen sei, habe er sich gefühlt "wie auf dem Mars". Doch er fasste schnell Tritt und diente seinem Landsmann Lance Armstrong als Helfer. Mit dem Triumph in Paris ist Landis nun in Armstrongs Fußstapfen getreten - und hat sich zugleich aus dem Schatten seines einstigen Patrons gelöst.
An den Rundfahrt-Siegen von 2002 bis 2004 seines Lehrmeisters war Landis als Team-Kollege beteiligt. Landis hatte, als er im Team von Lance Armstrong fuhr, einen Sonderstatus. Armstrong behandelte den gebürtigen Neuengländer wie einen jüngeren Bruder. Auch wenn er nicht gehorsam war und Dinge tat, die Armstrong nicht gefielen. Jeder andere wäre schon längst aus dem Team geflogen. Doch später fiel auch Landis in Ungnade und verließ das Team von Armstrong. Nachdem Landis bei Phonak in der Schweiz unter Vertrag stand, sagte sein ehemaliger Chef zu ihm: "Von mir hast Du nichts zu befürchten, ich trete zurück. Aber meine Mannschaft wird Dich nie in Ruhe lassen", gab der Seriensieger vor seinem Rückzug dem Phonak-Kapitän mit auf den Weg. Während einer Stippvisite in den Alpen lenkte Armstrong, der als geheilter Krebspatient ganz besonders eindrucksvolle Tour-Kapitel schrieb, ein: "Floyd ist der Favorit."
Zum letzten Mal mit eigener Hüfte
Doch trotz des Riesenerfolgs steht Landis' sportliche Zukunft auf wackligen Beinen. Auch er hat eine Krankengeschichte: "Vor anderthalb Jahren wurde mir bewusst, dass meine Karriere nicht so weiter gehen kann." Eine schlecht auskurierte Hüftverletzung nach einem Sturz im Januar 2003 hinterließ bleibende Schäden und hat seitdem zu einem rapiden Knochenschwund geführt. Schon Ende des Jahres will sich der rotblonde Amerikaner einer Operation unterziehen. "Es wird meine letzte Tour mit eigener Hüfte sein."
Schmerzen begleiten Landis auf Schritt und Tritt. Ob er auf das Rad steigt, sich streckt oder wieder absteigt - "es ist eine langsame, schleichende Krankheit, kein katastrophaler Einschnitt". Fachleute können sich einen Radprofi mit künstlicher Hüfte vorstellen, vorausgesetzt bei dem Eingriff in Gelenke und Muskeln werden die besonderen Bedürfnisse eines Radprofis berücksichtigt. "Ich kenne keinen Radprofi mit Hüftprothese, aber vielleicht ist es möglich", sagte T-Mobile-Teamarzt Lothar Heinrich.