Schlechter als erwartet ausgefallene Erzeugerpreise schürten bereits gestern an der Wall Street die aufgekommenen Inflations- und Zinsängste und sorgten für deutliche Abschläge auf breiter Basis. Teilweise recht gute Unternehmenszahlen verpufften in der schlechten Stimmung. Am heutigen Mittwochmittag hat sich die Lage an der Wall Street nur bedingt entspannt. Belastend wirkt sich der Ölpreis aus, hier droht mit "Wilma" der nächste Hurrikan der höchsten Stufe 5. Dennoch kann der Dow Jones aktuell immerhin 0,16 Prozent auf 10.301 Punkte zulegen, die NASDAQ muss derweil ein Minus von 0,06 Prozent auf 2.054 Punkt verkraften. Der Technologiesektor wird heute von enttäuschenden Quartalszahlen beim Chip-Hersteller Intel belastet, die das Unternehmen gestern nach Börsenschluss veröffentlichte. Intel hat gestern nach US-Börsenschluss die Zahlen für das dritte Quartal 2005 vorgelegt. Demnach konnte der weltgrößte Chip-Hersteller zwar ein deutliches Umsatzwa! chstum oberhalb der Erwartungen verzeichnen, auf der Ergebnisseite musste Intel dagegen einen Anstieg knapp unter den Erwartungen verzeichnen. Der Nettogewinn belief sich im dritten Quartal auf 1,995 Mrd. Dollar bzw. 32 Cents je Aktie nach 1,906 Mrd. Dollar bzw. 30 Cents je Aktie. Im aktuellen Ergebnis sind 2 Cents Sonderbelastungen aus Steuereffekten enthalten. Die Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 33 Cents erwartet. Motorola hatte ebenfalls nach US-Börsenschluss die Zahlen für das dritte Quartal 2005 vorgelegt. Demnach konnte der US-Telekommunikationshersteller Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis oberhalb der Erwartungen erzielen. Neben Steuereffekten sorgte vor allem auch der Verkauf der Nextel-Verkauf für positive Effekte im dritten Quartal. Zudem konnte der Marktanteil im Mobilfunkbereich um 5,5 Prozentpunkte auf rund 19 Prozent ausgebaut werden. Der Nettogewinn belief sich demnach im dritten Quartal auf 1,751 Mrd. Dollar bzw. 69 Cents je Aktie nach 479 Mio. D! ollar bzw. 20 Cents je Aktie. Die Bank of America Corp. (ISIN US060 5051046/ WKN 858388), die zweitgrößte Bankgesellschaft in den USA, teilte heute mit, dass ihr Gewinn im dritten Quartal um 10 Prozent zulegen konnte, was u.a. mit höheren Gebühreneinnahmen zusammenhängt. Der Nettogewinn belief sich auf 4,13 Mrd. Dollar bzw. 1,02 Dollar pro Aktie, gegenüber 3,76 Mrd. Dollar bzw. 91 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Sonderbelastungen lag der Gewinn bei 1,04 Dollar pro Aktie. Der Umsatz erhöhte sich um 16 Prozent auf 14,81 Mrd. Dollar. J.P. Morgan Chase & Co. (ISIN US46625H1005/ WKN 850628), die drittgrößte Bankgesellschaft in den USA, erklärte heute, dass sich ihr Gewinn im dritten Quartal deutlich erhöht hat, was auf gestiegene Einnahmen bei Gebühreneinnahmen in den Segmenten Handel und Investmentbanking zurückgeführt wird. Der Nettogewinn belief sich auf 2,53 Mrd. Dollar bzw. 71 Cents pro Aktie, nach 1,42 Mrd. Dollar bzw. 39 Cents pro Aktie. Vor Sonderbelastungen lag der Gewinn bei 75 Cents pro Aktie. Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf ! 14,47 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 72 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 13,80 Mrd. Dollar ausgegangen. Der amerikanische Tabakhersteller Altria Group Inc. (ISIN US02209S1033/ WKN 200417) konnte im dritten Quartal aufgrund der starken Verkaufszahlen bei Marlboro-Zigaretten in Nordamerika beim Gewinn zulegen. Wie der weltweit größte Tabakhersteller heute erklärte, lag der Konzernumsatz im Berichtszeitraum bei 24,96 Mrd. Dollar, was im Vergleich zum Vorjahresquartal (22,62 Mrd. Dollar) einem Anstieg von 10,4 Prozent entspricht. Der Nettogewinn verbesserte sich von 2,65 Mrd. Dollar bzw. 1,29 Dollar je Aktie auf 2,88 Mrd. Dollar bzw. 1,38 Dollar je Anteilsschein. Der amerikanische Rüstungskonzern General Dynamics verbuchte im dritten Quartal aufgrund der starken operativen Entwicklung einen Gewinnanstieg. Wie der Auftragshersteller für die Rüstungsindustrie heute erklärte, lag der Nettogewinn im Berichtszeitraum bei 374 Mio. Dollar bzw. 1! ,84 Dollar je Aktie, nach 322 Mio. Dollar bzw. 1,60 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 5,4 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 1,76 Dollar sowie einen Umsatz von 5,25 Mrd. Dollar erwartet. Der US-Fotokonzern Eastman Kodak Co. meldete heute, dass er im dritten Quartal einen Verlust nach einem Vorjahresgewinn ausweisen musste, was vor allem das Ergebnis einer steuerlichen Sonderbelastung in Höhe von 900 Mio. Dollar ist. Der Nettoverlust betrug demnach 1,03 Mrd. Dollar bzw. 3,58 Dollar pro Aktie, nach einem Überschuss von 458 Mio. Dollar bzw. 1,60 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Vor der Sonderbelastung lag der Verlust bei lediglich 45 Cents pro Aktie. Gruß Moya
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