Die geübten Anleger werden das schon wissen, trotzdem poste ichs mal:
Angenommen ich kaufe heute 300 Stück der Aktie xyz zu 100€ (Kurs A) Nach drei Monaten kaufe ich weiteres 150 Stück der Aktie xyz zu 200€ (Kurs B) Nach weiteren drei Monaten steht die Aktie bei 150€. (Kurs C) Und ich verkaufe zu diesem Kurs 150 Stck Aktie xyz.
Wer nicht mit Mischkursen rechnet, hat natürlich 150 der Aktien verkauft, die er anfangs zu 100€ gekauft hatte. Der realisierte Gewinn: 150x50=7500
steuerlich siehst aber so aus:
Das Finanzamt kann nicht nachweisen, welche Aktien verkauft wurden. Der Anleger gibt natürlich an, die 150 Aktie verkauft zu haben, die er für 200€ gekauft hat. Der "realisierte Verlust": 150x50=7500
1.Clou: Aus realisierten Gewinnen werden realisierte Verluste, die sich mit anderen Gewinnen verrechnen lassen. 2.Clou: Die 300 Aktien zu je 100€ bleiben nach wie vor unangetastet im Depot, d.h., daß für diese Aktien das Spekujahr schneller rum ist. Sollten sie nach Ablauf eines Jahres verkauft werden, fällt auf den Gewinn keine Spekusteuer an.
Vorsicht: Bei o.g. Beispiel dürfen max. 150 Aktien zwischendurch wieder verkauft werden, weil sonst zwingend eine Aktie oder mehr von den 300 Aktien zu 100€ stammen muss. Der Gewinn dieser Aktien müßte dann versteuert werden.
Nochmal Vorsicht: Diese Vorgehensweise lohnt sich nur, wenn der Aktienkurs zwischendurch gefallen ist, also ungefähr:
/ / Kurs B o / ^ / / \ / / \ / / vo Kurs A o/ Kurs C
Das war übrigens ein Gerichtsurteil. Ein Anleger hatte mit o.g. Argumentation gegen das Finanzamt geklagt und Recht bekommen. Ich hab das mal irgendwo gelesen, fragt mich bitte nicht wo, oder wann (ist schon lange her)
Vielleicht kanns ja jemand belegen (oder auch widerlegen?) ich hielts auf alle Fälle mal für interessant, das hier zu posten.
Garion
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