Also, vielleicht habe ich mich ja tatsächlich etwas unverständlich ausgedrückt, aber für mich ist es nunmal ein Fakt, dass man für einen Kurssturz auch einen Grund bzw. einen Auslöser braucht. Selbst eine Blase platzt nicht einfach so, man muss da schon nachhelfen. Der Split war m. E. die ideale Gelegenheit, um durch massives Shortselling die ohnehin vorhandene Verwirrung und Blasengerüchte auszunutzen, um die "Nadel" hineinzustechen.
Wenn der Split nicht gewesen wäre, bin ich mir zu 100% sicher, dass es noch eine ganze Weile fröhlich weiter aufwärts gegangen wäre. Sicher nicht ins Unendliche hinein, aber warum hätte die "Story" dann plötzlich vorbei sein sollen? Der Split war doch genau darauf angelegt, den Absturz zu bewerkstelligen. Welchen Sinn macht ein 3:2-Split denn sonst, noch dazu mit einem verwirrenden "Registrierungsdatum"??
Denk' doch einfach mal nach. Dann wirst Du auch merken, dass dies ein von Anfang an abgekartetes Spiel war. Die Blase war gewollt, der Absturz auch. So verdient man als Profi doch zweimal, einmal long und einmal short. Kleinanleger können kein short, die verlieren fast immer, sofern sie nicht von Anfang an dabei waren. Profis haben das ganze gezielt darauf angelegt. Aber was kann ihnen auch passieren, beweisen kann es keiner...
Zu den beschriebenen Manipulationsmethoden nur soviel: Mit keinem Wort habe ich behauptet, dass dies eine Methode ist, um damit direkt Gewinne zu machen. Vielmehr geht es hier nur darum, den Kurs entweder zu pushen oder zu drücken. Gebe Dir mal ein Beispiel, dann wird es vielleicht anschaulicher (wenn auch länger...):
Profizocker ABC will Aktie XYZ nach oben drücken. Hierzu erweckt er bei Kleinanlegern den Eindruck, dass der Umsatz in dem Papier anzieht. Dies geht eben so vor sich, dass er bei verschiedenen Brokern sich gegenseitig aufhebende Kauf- und Verkaufsorders einstellt. Dadurch steigt der Umsatz natürlich, obwohl evtl. überhaupt nichts tatsächlich verkauft oder gekauft wird. Du siehst ja nur das Handelsvolumen. Falls die Orders tatsächlich ausgeführt werden, haben sie ja auch keine Verluste (bis auf die Gebühren). Das, was sie für einen Kauf bei einem Broker zahlen, bekommen sie doch beim anderen Broker für den Verkauf wieder. Wenn sie ihr Ziel erreichen, und die Kleinanleger hineingetrieben haben, geht ihre Rechnung ohnehin auf. Billig eingedeckt, kleine Investition in Form von Transaktionsgebühren bei der Umsatzankurbelung und hoppla! Wenn's nach oben geht, holen die das leicht wieder rein.
Im anderen Fall, wenn Profizocker ABC den Kurs von XYZ nach unten drücken will, weil er selbst vorher short gegangen ist, macht er es evtl. so, dass er eben viele kleine Orders zu extrem niedrigen Preisen einstellt. Dies wirkt dann eben so, als würden viele Leute ihre Stücke "wegschmeissen" wollen. Das wiederum löst leicht Panik aus, weil jeder dann denkt, dass irgendwas krumm ist. Folge: Panikflucht aus XYZ und der Kurs geht gen Süden. Herr Profizocker ABC ist aber vorher mit enorm vielen Stücken short gegangen, was ja auch nur er kann. Ebenso kann nur er von stark fallenden Kursen profitieren. Wer schaut mal wieder in die Röhre? Richtig! Wir alle hier, Du und ich.
Nachlesen kann man das alles übrigens hier:
http://www.investopedia.com/terms/m/manipulation.asp