Ich glaube, die FDP wird einfach kritisiert, weil sie eine Minderheitenpartei ist, noch dazu eine Elitenminderheit (zumindest in den Köpfen der meisten Nicht-FDP-Wähler). Mit diesem Nimbus kann sie machen, was sie will, es wird sich immer einer finden, der etwas kritisieren kann. Wahlweise ist sie dann:
- Partei der Reichen (mit einem sozialeren Steuermodell als Kirchhof) - die lügende Umfallerpartei, wenn sie mit bestimmten Parteien koaliert - die undemokratische Lügnerpartei, wenn sie mit best. Parteien nicht koaliert
Gegen Kritik ist ja prinzipiell nichts einzuwenden, und gerade die FDP hat Jahre hinter sich, in denen sie vor allem eins gemacht hat: Sich lächerlich!
Aber eben in diesem Wahlkampf ist sie erstmals wieder skandallos mit einem halbwegs schlüssigen Programm und klaren Aussagen zu politischen Konstellationen (alleine wird sie ja nie regieren können) angetreten. Und selbst dann wird das kritisiert. Spricht hier der Neid, oder was ist das? Ich kann das nicht nachvollziehen. Da ich mich bereits damit abgefunden habe, dass die FDP nicht in der Regierung sein wird und auch keine große Katastrophe a la RotRotGrün wahrscheinlich ist, sehe ich das Ergebnis relativ gelassen. Andere haben aber anscheinend wesentlich mehr Angst, oder wieso hängen sie jetzt plötzlich am Rockzipfel der immer - am opportunistischsten ist ja: gleichzeitig - viel gescholtenen FDP?
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