mit wissenschaftlichen Methoden zu erforschen, ist ein uralter Wunschtraum der sich nie erfüllt. Die Börse ist eine gefährliche Falle für die, die sich ihr mit wissenschaftlichen Methoden annähern wollen. Das Entscheidungsverhalten der anderen zu erraten und das eigene zu steuern ist eine Kunst, aber keine Wissenschaft. Da lernt man nie aus. Ich studiere gerade die Götzendämmerung, oder wie man mit dem Hammer phillosophiert. Da hat Nietzsche erstaunlich ähnliche Gedanken wie Kostolani. Erst kommen die Kurse, und dann die Gründe. Nietzsche schrieb 1888 kurz vorm Ende: Psychologische Erklärung dazu.- Etwas Unbekanntes auf etwas Bekanntes zurückzuführen, erleichtert beruhigt, befriedigt, gibt außerdem ein Gefühl von Macht. Mit dem Unbekannten ist die Gefahr, die Ursache, die Sorge gegeben, - der erste Instinkt geht dahin, diese peinlichen Zustände wegzuschaffen. Erster Grundsatz: irgendeine Erklärung ist besser, als gar keine. Weil es sich im Grunde nur um ein Loswerenwollen drückender Vorstellungen handelt, nimmt man es nicht gerade streng mit den Mitteln, sie loszuwerden: die erste Vorstellung, mit der sich das Unbekannte als bekannt erklärt, tut so wohl, dass man sie "für wahr hält". Beweis der Lust ("der Kraft") als Kriterium der Wahrheit.- Der Ursachen-Trieb ist also bedingt durch das Furchtgefühl. Und der Trieb, im Forum nach Ursachen für Kurseinbrüche zu suchen ist auch von der Sorte.
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