Heute haben mich ein paar Kennziffern stutzig gemacht, die ich der Zeitung gefunden habe. Änderung einiger Indices seit Ende 1998: - DJIA +9,13% - DJTA -9,32% - DJUA -3,51% - S&P +1,47% - NYSE -3,29% - NASDAQ +24,58% - DAX +2,56% - FTSE -0,42%
Wenn ich diese Zahlen sehe, und Aktien HEUTE zu teuer sind, dann waren sie auch vor einem Jahr schon zu teuer! Denn im grossen und ganzen gesehen sind wir eigentlich nicht viel weiter als Anfang Jahr und in der Zwischenzeit haben die Unternehmen ihre Gewinne vergrössert.
Ganz klar sieht man, dass die breiteren Indices schlecher abschneiden. Der grosse Gewinn des NASDAQ lässt sich auf ein paar wenige Titel reduzieren: Intel, Cisco etc. Dasselbe gilt doch eigentlich auch für den DJIA: Boeing, Exxon... Diese Titel hatten aber gegenüber 1998 einen grösseren Nachholbedarf und somit kann man diese Kursavancen ebenfalls wieder relativieren.
In einem früheren Beitrag habe ich mal zitiert, dass an den US-Börsen eigentlich ein Bear Market vorherrscht. Zu diesem Schluss kommt man, wenn man die Aktien nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet. Nimmt man das Advance/Decline-Verhältnis, so hatte dieses vor ca. 1 1/2 Jahren seinen Höhepunkt. Seit diesem Zeitpunkt haben aber 75% aller in den USA kotierten Gesellschaften Kursverluste zu verzeichnen. Wo sind denn da die zu teuren Aktien?
Sicher, wenn die Zinsen weiter wesentlich steigen, wird das KGV zurückkommen (müssen). Doch mit den Zinsen sind wir besonders im historischen Vergleich immer noch sehr niedrig. Auch wenn Greenspan nochmals 1/2 Prozent raufgeht, rechfertigt dies noch lange nicht eine grosse Korrektur.
Wie seht ihr das? Sind Aktien wirklich zu teuer?
Gruss, CHF
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