Weder sagt obiger Aufruf an die Linken, dass jetzt rechtsgerichtete AFD-Wähler, die ohnehin rassistisch sind, plötzlich links wählen werden, noch dass man demokratische Wahlentschgeidungen nicht respektiert.
Es geht darum, die Wähler aller Parteien (auch der AFD) und aus dem Nichtwählerspektrum zu überzeugen, die nicht aufgrund von Vorurteilen gegenüber Ausländern die AFD gewählt haben, sondern die sich beispielsweise von etablierten Parteien grundsätzlich nicht mehr angesprochen fühlen. Da muss die Linke ihr Profil wieder schärfen, was Soziales, was Solidarität und Internationale angeht. Dafür brauch es Überzeugungsarbeit, mit der man übrigens durchaus auch AFD Wähler zurückgewinnen kann, die die Schuld gerne beim Ausländer oder gar Flüchtling sehen. Wieso soll man denen nicht argumentativ begegnen und ihnen zeigen, dass es keinen Konflikt zwischen Menschen anderer Herkunft gibt, wenn es um ihre alltäglichen Probleme gibt. Gerade Arbeiter in MeckPomm sind außerhalb der Touristen-Hochburgen ja nicht deshalb sozial schlechter gestellt, weil es da 3,7% Ausländeranteil gibt. Es muss wieder eine grundsätzliche Debatte über Gemeinschaft geführt werden, aber nicht auf völkischer, nationalistischer Basis, sondern auf Grundlage von Humanität und Solidarität. Und da hat der User nunmal recht wenn er von Gesicht zeigen gegen Egosismus, Neoliberalismus, Mackergehabe und Rassismus spricht. Und bevor jetzt das Argument von Mackergehabe und Fanatismus unter Einwanderern kommt, ja auch da macht man keinen Unterschied. Vorgehen gegen Sexismus, vorsintflutliches Frauenbild und religiösen Fanatismus sind schon Jahrzehnte ein Kernthema der Linken.
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