allem loslassen zu können, wird glücklich sein. Das findet man in fast jeder Religion. Nur die wenigsten können es aber verstehen und sich darauf einstellen. Es sagte mal einer: Darum sorget nicht für den anderen Morgen; denn der morgende Tag wird wird für das seine sorgen. Es ist genug, das ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe. Jesus hat dies gesagt. Das ist sicherlich einer der besten Sätze des katholischen Glaubens. Wenn man den Text zwischen den Zeilen liest, heißt es: HEUTE ist unser kostbarster Besitz, das einzige, das wir ganz sicher besitzen. Es macht keinen Sinn sich Sorgen über die Zukunft zu machen, und auch nicht über schlechte Sachen in der Vergangenheit nachzugrübeln. Besser ist es die Gegenwart voll und ganz zu nützen.
Im Zen oder auch Buddhistischen Glauben wird alles im vorhinein als vergänglich betrachtet. Man klammert sich nicht an materielle Sachen. Wenn man das umsetzen könnte, würde man ein glückliche Leben führen können. Es ist nun mal ein Grundgesetz, das es nichts und niemand ewig geben wird. Wenn man sich darauf einstellt, und von allem loslassen kann, wird man ein glückliches Leben führen. Je mehr man sich an seinen Besitz klammert und an Menschen und Tiere, desto mehr wird man unglücklicher sein, weil man viele Sachen die in der Vergangenheit passiert sind, oder der Gedanke an die nicht rosige Zukunft dazu führen.
Die Menschen, die am mächtigsten sind auf dieser Welt, sind auch vergänglich, und können ihre Macht auch nur eine gewisse Zeit ausüben. Es wird ihnen aber um so schwerer fallen, auf alles zu verzichten. Da haben wir einfachen Leute dann bestimmt einen Vorteil.
Hier noch ein Gedicht von Horaz (Dreißig Jahre vor Christus) Glücklich der Mensch, glücklich er allein, Der das Heute ganz besitzen kann. Der in sich ruhend sagen kann: Das Morgen, sei es noch so schlimm, Ich habe heut gelebt.
Schöne Grüße an alle Gläubigen und Ungläubigen.
|