Richtig ist, daß es etwa 55 000 Zahnarztpraxen in Deutschland gibt. Davon sind etwa 5-7% mit digitalen Röntgensensoren ausgestattet. Jetzt aber einige Dinge, welche es zu bedenken gibt. 1. Rösch ist nicht der einzige Anbieter für digitales Röntgen. 2. Die Zusatzkosten, eine Altpraxis digital auszurüsten, sind enorm -> nur ein mal ein paar Zahlen: Kosten einer neuen Röntgenröhre (z.B. Sirona -> früher Siemens Dentaltechnik) etwa 8.000 DM. Digitale Aufrüstung ca. 16.000 DM. Jetzt müssen diese Bilder jedoch auch noch ausgedruckt werden -> neuer Drucker (Thermodrucker/Tintenstrahl), da für Abrechnung meistens nur Nadeldrucker wegen der Durchschlagsformulare verwendet werden. Der allergrößte Teil der deutschen Zahnaeztpraxen ist zur Zeit nicht komplett vernetzt sondern nur mit Einplatzsystem versehen, so daß ein Ausdruck nötig ist, wenn man sich das Bild nicht immer nur bei der Abrechnungshelferin auf dem Bildschirm anschauen möchte. Ist tatsächlich eine vernetzte Mehrplatzanlage vorhanden, schreibt die Medizingeräteverordnung eine Abschirmung der Computer zum Patienten vor, damit dieser weiter verwendet werden kann (zusätzliche Kosten), ansonsten bliebe die Möglichkeit mit einem netzunabhängigen Lap-Top. So kommen mal schnell 30.000 DM zusammen, die erst mal wieder erwirtschaftet werden müssen, ohne daß ein Pfennig mehr verdient werden könnte. Die Strahlenreduziernung um bis zu 70-80% (wie behauptet wird) ist etwas utopisch inbezug auf neuere Röntgenröhren, die heute nur noch zugelasseen werden (70kV - früher 50 kV), hierdurch und durch eine neue Generation von Röntgenfilmen ist die Strahlenbelastung immens gesunken. Vorteil bietet das digitale Röntgen durch die einfache Bearbeitbarkeit am Bildschirm, wenn die Praxis komplett vernetzt ist und durch die Geschwindigkeit der Bildverfügbarkeit (1,5min im Gegensatz zu sonst ca. 7min). Der Gewinn der Pharmafirmen, Medintechnikfirmen usw. bestimmt sich in erster Linie durch die Gesundheitspolitik. Was nutzt es einem Arzt, wenn er aufgrund der geringeren Strahlenbelastung einen Patienten 4 mal statt nur 3 mal röntgen dürfte, wenn er es nicht bezahlt bekommt? Das klingt zwar sehr hart, doch so sieht die Sizuation leider aus. Gruß Urmele
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