Rohstoffpreisen droht 2006 ein Rückschlag

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neuester Beitrag: 25.04.21 13:31
eröffnet am: 02.08.05 18:12 von: EinsamerSam. Anzahl Beiträge: 7
neuester Beitrag: 25.04.21 13:31 von: Janinaehdla Leser gesamt: 14907
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02.08.05 18:12

24466 Postings, 7140 Tage EinsamerSamariterRohstoffpreisen droht 2006 ein Rückschlag

Rückläufige Nachfrage und höheres Angebot erwartet

Rohstoffpreisen droht 2006 ein Rückschlag

Nach den starken Kursgewinnen bei den Rohstoffen in den zurückliegenden Monaten gibt es erste Anzeichen für eine Wende an den Rohstoffmärkten. Die Abkühlung der Weltwirtschaft und eine Erweiterung des Angebots wird 2006 und 2007 die Preise für die Industriemetalle und Öl fallen lassen.

LONDON. Zu diesem Fazit gelangten etwa die Experten der Londoner Marktforschungsfirma Economist Intelligence Unit, EIU, in ihrer vierteljährlichen Analyse der industriellen Rohstoffe.

Ingrid Sternby von Barclays Capital hat daneben an den Terminmärkten eine wachsende Minderheit ausgemacht, die auf sinkende Preise setzt. Die Basismetalle wie Kupfer, Blei, Nickel und Zink hätten seit ihrem zyklischen Hoch im Juni bereits fünf bis zehn Prozent eingebüßt, so Sternby. Für einige Spekulanten sei zudem der Anstieg des Dollars gegenüber dem Euro ein Grund, bei den Metallen Kasse zu machen.

Für das laufende Jahr erwartet Kona Haque von der EIU aber noch, dass die Preise für die Industriemetalle „wegen der niedrigen Vorräte und angespannten Versorgungslage“ im Jahresdurchschnitt nochmals um etwa zehn Prozent zulegen. Öl werde sogar 31,6 Prozent (nach 34,2 Prozent 2004) steigen. Ab 2006 sei der Trend dann aber klar rückläufig. Grund dafür sei, dass der Bedarf Chinas an Rohstoffen nicht mehr so stürmisch wachse wie bisher. Überdies werde sich das Wachstum der Weltwirtschaft und damit der Nachfrage verlangsamen, während die Rohstoffproduzenten mit einem höheren Angebot – vor allem an Metallen - an den Markt kämen. 2006 werden die Preise für Industriemetalle laut EIU daher über zehn Prozent fallen und 2007 um weitere 14 Prozent.

Selbst der Ölpreis werde sich zurückbilden: 2006 um acht und 2007 um 16 Prozent. Nordseeöl werde dann nur noch etwa 39 Dollar je Barrel kosten gegenüber aktuell etwa 57 Dollar. Doch Haque räumt ein, dass gerade diese Prognose mit „großen Unsicherheiten behaftet ist“. Die geringen frei verfügbaren Kapazitäten bei der Rohölförderung und im Raffineriesektor machten den Markt „störanfällig“.

Schon jetzt sorgten sich Marktteilnehmer über Versorgungsengpässe im Herbst, so Michael Lewis von der Deutschen Bank in London. Das sei die Zeit, wenn sich die Verbraucher und Verarbeiter mit größeren Beständen für den Winter einzudecken begännen. Die Buchungen von Tankerraum im Herbst seien bereits deutlich gestiegen.

Quelle: HANDELSBLATT

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Der Einsame Samariter

 

02.08.05 18:29

2927 Postings, 7528 Tage VerdampferMal Speku auf 120€ jetzt plötzlich Preisverfall ? o. T.

07.01.06 00:22

24466 Postings, 7140 Tage EinsamerSamariter"Ölpreis steigt auf 80 Dollar"

"Ölpreis steigt auf 80 Dollar"

06. Januar 2006 Der amerikanische Aktienstratege Byron Wien hat auch bei seinem neuen Arbeitgeber das Jahr mit waghalsigen Prognosen für die nächsten zwölf Monate eingeläutet. Wien, der im Dezember von der Investmentbank Morgan Stanley zum Hedge-Fonds Pequot Capital Management gewechselt ist, hat seine traditionelle Liste der "Zehn Überraschungen" für das neue Jahr veröffentlicht. Diese Überraschungen sind finanzmarktrelevante Ereignisse, die nach Wiens Ansicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent eintreten werden, während die Konsensmeinung nur von 33 Prozent ausgeht. Die Prognosen sind entsprechend kühn, und Wien liegt oft gründlich daneben. Gleichwohl gehört seine Liste an der Wall Street zur Pflichtlektüre.

Für 2006 sagt Wien ein abermals schwaches Jahr am amerikanischen Aktienmarkt sowie einen Anstieg des Ölpreises auf 80 Dollar voraus. Bei diesen beiden Indikatoren hatte Wien im vergangenen Jahr den richtigen Riecher. So meinte er, die Wall Street werde nach zwei gewinnbringenden Jahren "nirgendwohin gehen". In der Tat fiel der Dow-Jones-Index um 0,6 Prozent, der breiter gefaßte Standard & Poor's (S&P) 500 gewann 3 Prozent. Für dieses Jahr erwartet Wien beim S&P 500 ein Minus von 5 Prozent. Die Investoren machten sich Sorgen um eine nachlassende Wettbewerbsfähigkeit und sinkende Gewinnmargen amerikanischer Unternehmen. Damit zeigt sich Wien deutlich pessimistischer als die meisten Experten.

Auch bei der Ölpreisvorhersage von 80 Dollar weicht Wien klar von der Konsensschätzung ab. Experten rechnen im Schnitt mit einer Stagnation auf dem Jahresschlußstand von rund 60 Dollar je Barrel (rund 159 Liter). 2005 rutschte der Ölpreis zwar nicht, wie von Wien vorhergesagt, zunächst auf 30 Dollar ab. Korrekt war aber die Prognose, daß der Wert im späteren Jahresverlauf auf 60 Dollar steigen würde.

Ende der Hausse des Goldpreises?

Einige andere Vorhersagen von Wien waren völlig falsch: So erwartete er 2005 einen deutlichen Rückgang des japanischen Aktienindex Nikkei auf nahe 10000 Punkte. Statt dessen gehörte der japanische Aktienmarkt zu den Gewinnern des vergangenen Jahres, der Nikkei sprang um 40 Prozent auf mehr als 16000 Punkte. Daneben lag Wien auch mit der Vorhersage, wonach die chinesische Zentralbank den Yuan nicht aufwerten würde. Genau dies tat sie im Juli. Wien erwartete eine deutliche Schwäche des Dollar gegenüber Euro und Yen. Tatsächlich gewann der Dollar zu beiden Währungen rund 14 Prozent an Wert.

Bei den Währungsprognosen hat Wien für dieses Jahr seinen Kurs geändert und sagt nun einen weiteren Anstieg um 10 Prozent gegenüber Euro und Yen voraus. Mit Blick auf die Währungspolitik in China meint er, daß es 2006 keine weitere Aufwertung des Yuan geben werde. Als "Überraschung" benennt Wien auch ein Ende der Hausse des Goldpreises, der vom Jahresendniveau von 517 auf 425 Dollar je Feinunze fallen werde. Anders als viele Experten glaubt Wien in diesem Jahr nicht an eine Erholung der großen Standardaktien, die seit einiger Zeit als unterbewertet gelten. Den Aktienmärkten stehe eine bedeutende Erschütterung bevor, entweder aufgrund eines Terroranschlags in einer großen amerikanischen Stadt oder eines Gesundheitsnotstands durch eine von Asien ausgehende Pandemie.

Hoffnung Hillary Clinton

Wie jedes Jahr finden sich in der Liste auch gewagte Prognosen zu prominenten Persönlichkeiten. Gerade hier lag Wien oft falsch: So sagte er für 2004 die Festnahme des Terroristen Usama Bin Ladin voraus, und für 2005 erwartete er die Entmachtung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. In diesem Jahr sieht Wien entscheidende Weichenstellungen für die Präsidentschaftskandidaten des Jahres 2008: Demnach werde sich Hillary Clinton zunehmend als einzige Hoffnung für die Demokratische Partei herauskristallisieren. Bei den Republikanern werde der Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, zum Favoriten. Romney hat bislang nicht mehr als eine Außenseiterrolle.

Quelle: faz.net

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Der Einsame Samariter

 

07.01.06 00:51

1961 Postings, 7288 Tage shakerjaja mit den Prognosen ist es

immer so eine Sache!

Wer Prognosen macht hat kein Wissen - und wer das Wissen hat macht keine Prognosen.

So ähnlich hat es Konfuzius (oder wars doch ein anderer) ausgedrückt.

Also ich sage jetzt mal einen Dow Jones von 13000 voraus,
Gold bei 599,5 - 647,2 $,
die Aliens werden sich endlich zu erkennen geben,
und Merkel bekommt endlich die Titelseite von Sports Illustrated!

Mal sehen ob wenigstens eine meiner durch mühsame Recherche und zurückgeifen auf zuverlässigste Quellen gestellten Prognosen eintrifft!

mfg
Shaker  

07.01.06 00:53

4572 Postings, 7319 Tage pinkie12345Mit der Goldgeschichte dürfte

dein Wunschkonzert aufgehen..  

07.01.06 10:37

1961 Postings, 7288 Tage shakerhehe das ist auch das einzige was mich wirklich

interessiert - die Range ist natürlich auch nicht klein.
Finde die Typen immer m geilsten die einen Preis von 420-540 oder so angeben -> Da kann ma nur sagen "Woh was für eine Prognose, und so genau noch dazu"
Wie der Dax wird sich zwischen 4800 und 5800 bewegen, hehe

mfg
Shaker

Auf das ich mir eine GOLDige nase verdiene (was ich schon getan habe - aber vielleicht wirds ja noch ein goldiges Gesicht;)  

01.03.06 14:53

24466 Postings, 7140 Tage EinsamerSamariterTrügerische Ruhe am Ölmarkt

Ölpreis

Trügerische Ruhe am Ölmarkt

Die Weltölmärkte sind nach wie vor außerordentlich labil. Wo die Reise mit dem Ölpreis hingeht, ist unter Ölexperten so ungewiss wie lange nicht mehr. Nur eins scheint sicher: Die Schwankungen werden erheblich sein.

DÜSSELDORF. Ölpreisturbulenzen in beiden Richtungen würden die Marktteilnehmer weiterhin herausfordern, sagt der Essener Energieprofessor Dieter Schmitt. Und das New Yorker Fachblatt Petroleum Intelligence Weekly (PIW) prognostiziert: Es komme immer wieder anders als die große Mehrzahl der Experten vermute. Das Jahr 2005 sei ein Beispiel dafür, wie sehr sich Fachleute mit preispolitischen Voraussagen geirrt hätten, stellen die PIW-Experten heraus. Für das laufende Jahr drohten ähnliche Überraschungen, auch wenn der Preis seit einer Weile auf relativ hohem Niveau verharrt.

Die Erfahrungen aus den letzten Jahren mahnen zur Vorsicht. Während die Ölproduktionsbeiträge kartellungebundener Anbieter in aller Regel systematisch überschätzt worden sind, wurden die Zuwächse beim Weltölverbrauch zumeist viel zu gering vorausgesagt. Die Vervierfachung der Rohölnotierungen gegenüber den Durchschnittswerten in der letzten Dekade habe insgesamt „eine völlig neue Energiewelt“ geschaffen, resümiert Schmitt. Tatsache sei, dass nach wie vor erhebliche Marktzugangsbarrieren zu den besonders attraktiven Öl- und Gasförderregionen der Welt fortbestünden.

Ein großer Unsicherheitsfaktor entsteht dadurch, dass das Kostengefälle in der weltweiten Erdölproduktion beträchtlich ist. In der RWE-Studie „Weltenergiereport 2005“ werden selbst die langfristigen Grenzkosten der relativ teuren Ölgewinnung außerhalb der Opec lediglich auf zwischen sechs bis 15 Dollar pro Barrel (159 Liter) beziffert. Die geopolitischen Unsicherheiten würden jedoch auch künftig beträchtliche Aufschläge realistisch machen, meinen die Autoren der Studie. Um wie viel höher das Preisniveau ausfallen könnte, darüber wagen die RWE-Experten jedoch keine konkrete Aussage. Sie sehen aber in jedem Fall „erhebliche Schwankungen“.

„Der wahre Grund für die gestiegenen Preise“ liege in der derzeitig historisch ausnehmend niedrigen Reservekapazität, diagnostiziert der Deutsche-BP-Chef Uwe Franke. Der Markt habe bisher zwar mit zusätzlichen Lieferungen auf die steigende Weltölnachfrage reagieren können, aber der Spielraum sei seit 2004 wesentlich enger geworden. Die Reservekapazität – das heißt die Menge an Erdöl, die bei Bedarf zusätzlich sofort gefördert werden könnte – betrage vermutlich weniger als 1,5 Mill. Barrel pro Tag. Trotz der neuen Förderquellen, die auch in diesem Jahr in verschiedenen Ländern in Betrieb genommen werden – zum Beispiel im Kaspischen Meer, im Golf von Mexiko, in Westafrika und in Russland – und trotz der vermehrten Lagerhaltung gebe es momentan keine Anzeichen dafür, dass die Ölpreise in absehbarer Zeit auf unter 40 Dollar pro Barrel sinken werden, glaubt der BP-Chef. Zu groß sei die Nachfrage nach zusätzlicher Lagerhaltung, getrieben von politischer Unsicherheit.

Auf Grund einer Kombination von Bevölkerungswachstum und um sich greifendem Wohlstand werde vermutlich die Nachfrage nach Öl auch weiterhin steigen. Seit der Jahrhundertwende sei allein die Weltölnachfrage absolut gesehen um 7,2 Millionen Barrel pro Tag geklettert; dies entspreche in etwa dem Vierfachen der heutigen Gesamtproduktion aus der britischen Nordsee, gibt Franke zu bedenken.

Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 01. März 2006, 10:18 Uhr

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