Silber wird knapp:
Durch den industriellen Verbrauch und die Bedeutung von Silber als Kapitalanlage droht bald eine Silberknappheit.
Obwohl Silber circa 20 mal häufiger vorkommt als Gold, schwinden die Vorkommen. Jährlich werden fast 20 000 Tonnen gefördert. Laut verschiedenen wissenschaftlichen Studien sind die Silberresourcen in etwa 20-30 Jahren erschöpft. Durch diese Verknappung in den kommenden Jahren wird Silber sehr deutlich an Wert gewinnen.
Die vielseitige Verwendung von Silber trägt zur Silberknappheit bei:
Silber wird aus Silber-, Blei- und Kupfererzen in verschiedenen Verfahren sowie durch Raffination gewonnen. Es glänzt metallisch, ist das “weißeste” der Gebrauchsmetalle und hat, an frischen und nicht korrodierten Stellen, die höchste Lichtrefelektionsfähigkeit von über 99,5%. Es kann zur Herstellung von Spiegeln genutzt werden und wird auch in der Fotographie eingesetzt. Je kleiner die Körner, umso dunkler wird die Farbe und die feinst verteilten Silberkörner sind schwarz. Von allen Metallen hat Silber die höchste elektrische und thermische Leitfähigkeit. Da es weich und dehnbar ist, kann man es zu feinsten durchschimmernden Folien aushämmern und filigranen Drähten ziehen. Silber oxidiert durch den in der Luft in kleinsten Mengen enthaltenen Schwefelwasserstoff zu Silbersulfid und läuft dadurch im Lauf der Zeit immer wieder schwarz an.
Seit Jahrhunderten wird Silber als Schmuck, Tafelsilber und Besteck verwendet. Weiter wird es bei Elektrik, Elektronik und Optik eingesetzt. Spiegel, Licht- und Wärmereflektoren bestehen aus Glasscheiben, die chemisch versilbert wurden und dadurch reflektieren.
Auch aus medizinischer Sicht ist Silber von Bedeutung. Es wird für bakterizide Zwecke als Beschichtung, beispielsweise für Wundauflagen oder invasive Geräte, und in kolloidaler Form genutzt. Silberionen werden zur Desinfektion und Wundheilung eingesetzt. Dem kolloidalen Silber, das in letzter Zeit wieder verstärkte Aufmerksamkeit erhält, wird die Wirkung eines Universalantibiotikums nachgesagt.
Und selbst die Rüstungsindustrie kann auf Silber nicht verzichten. Silber, was verbraucht wird, so verschwinden beispielsweise in der Photoindustrie jährlich Millionen von Unzen, die nicht wiedergewonnen werden können. Staaten legen sich bereits strategische Silberreserven an.
Nach neuesten Hochrechnungen deckt die Produktion den Verbrauch nicht ansatzweise. Und dann wäre ja da noch die Finanzkrise, die das Geld zu Massen in den Rohstoff-bereich trägt, Silber hat beste Aussichten, beizeiten die 100-Dollar-Marke zu nehmen.
Selbst bei einem konjunkturellen Rücksetzer wird der Silberpreis schon allein mangels Ressourcen kaum einbrechen können. Und auch etwaige Zinserhöhungen werden die Preise nicht auf Talfahrt schicken können, es ändert nichts daran, dass die weltweiten Silberressourcen unweigerlich zu Ende gehen und der Verbrauch hoch ist.
Ein Kilobarren reines Silber kostet derzeit rund 750 Euro. Der 5 Kilobarren knapp 3700 Euro. Papiergeld hingegen wird immer wertloser. So spricht alles für beizeiten stark anziehende Silberpreise. 5 Kilo reines Silber für 3700 Euro? Wohl nicht mehr lange.
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