in #576 und #577 bezeichnet, ist für mich die Übernahme des faschistischen Kreml-Narrativs, der (nebst Hauptziel der Wiederherstellung der NATO-Grenzen von 1997) auch die „Entnazifizierung“ der Ukraine als zynischen Grund für den Vernichtungskrieg und der völkerrechtswidrigen Landnahme der Ukraine nannte. Während sich der Kreml selbst dieser Lüge wohl bewusst ist, wird sie von Putinisten aber weiterverbreitet.
Warum ich die Bezeichnung „Entnazifizierung“ als Grund oder Darstellung dieses Krieges für zynisch und für eine faschistische Aussage halte? Nicht nur, weil diese Aussage implizit die Todesstrafe für Rechtsextremismus als gerechtfertigt darstellt, sondern auch gleichzeitig dafür - laut Medienberichten - je etwa 100.000 Tote und Invalide auf beiden Seiten und eine Zerstörung von mehreren hundert Milliarden USD in Kauf nimmt, Millionen von Geglüchteten, gigantische Umweltschäden, zunehmenden Hass auf beiden Seiten. Wofür ? Für vielleicht ein paar hundert getöteten tatsächlichen Neonazis auf beiden Seiten?
Nicht vergessen sollte man dabei auch die Frage, welches der beiden Völker bzw. deren Führungen, sich selbst als jene Führung oder Volk hält, welches meint, das Überlegene zu sein und das andere kolonialisieren zu müssen? Auch wenn das längst allen klar sein sollte, muss man das offenbar wieder wiederholen: so wie es nicht Polen war, sondern das faschistische NAZI-Deutschland, so war es auch nicht die Ukraine, sondern das faschistische Russland, welches über den kleineren Nachbarn herfiel. Möchte man tatsächlich „Entnazifizieren“, müsste man nicht hundert tausende Soldaten auf beiden Seiten in die Invalidität und Tod schicken, sondern man müsste es beim Kreml selbst ansetzen.
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