Der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy (SFC Energy Aktie) hat seinen Wachstumskurs im ersten Halbjahr fortgesetzt. Dabei wurde die Entwicklung im zweiten Quartal wegen Engpässen bei der Membranfertigung deutlich gebremst. Das Unternehmen zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Probleme nur temporär sind. Das Unternehmen baut seine Kapazitäten aus und sieht sich dabei im Plan. Die Aktie sprang zu Handelsbeginn kräftig nach oben, gab aber im Verlauf einen Teil der Gewinne ab. Zuletzt lag das Plus bei rund 3,5 Prozent. SFC habe die Erwartungen weitgehend erfüllt und den Jahresausblick bestätigt, notierte Analyst Malte Schaumann von Warburg Research. Die Gewinnmargen entwickelten sich weiterhin vorteilhaft.
SFC begründete das schwächere zweite Quartal mit Engpässen bei sogenannten Membran-Elektroden-Einheiten und einem daraus resultierenden Produktionsengpass bei Methanol-Brennstoffzellen. Der Umsatz legte insgesamt nur noch um 4,1 Prozent auf fast 31 Millionen Euro zu, teilte das Unternehmen am Dienstag in Brunnthal bei München mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging sogar um 11,2 Prozent auf gut 3,5 Millionen Euro zurück.
SFC gehe davon aus, dass sich die Kapazitätsbeschränkungen mit dem Hochlauf der Membranfertigung in Großbritannien im Laufe des dritten Quartals auflösen werden, hieß es. Das Unternehmen werde damit im zweiten Halbjahr die Auslieferungsmengen wieder erheblich steigern können. Außerdem erweitert SFC derzeit ihre Produktionskapazitäten in Deutschland, Rumänien und Indien. Hier liegt das Unternehmen nach eigenen Angaben im Plan und geht von weiter steigenden Umsätzen in der zweiten Jahreshälfte aus.
Das Unternehmen bekräftigte daher seine Prognose für das laufende Jahr. Der Umsatz soll um rund 20 bis 30 Prozent auf 141,7 bis 153,5 Millionen Euro zulegen. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ebitda erwartet SFC zwischen 17,5 und 22,4 Millionen nach 15,2 Millionen Euro im Vorjahr.
Nach sechs Monaten kommt der Brennstoffzellen-Spezialist auf ein Umsatzplus von knapp einem Viertel auf fast 71 Millionen Euro, das bereinigte Ebitda legte um gut 71 Prozent auf 12,5 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge verbesserte sich von 12,8 auf 17,7 Prozent. Unter dem Strich verdiente SFC mit 6,4 Millionen Euro fast doppelt so viel wie im Vorjahr.
Der Brennstoffzellen-Spezialist kam dabei Ende Juni auf einen Auftragsbestand von 89 Millionen Euro, nach 81,3 Millionen zum Jahreswechsel. Das Management um Konzernchef Peter Podesser erwartet eine anhaltend hohe Nachfragedynamik. So stiegen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr auf 79,2 Millionen Euro.
Positiv entwickelte sich auch der Mittelzufluss, der sich erheblich erhöhte. "Das profitable Wachstum von SFC Energy ist im Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Sektor keine Selbstverständlichkeit und aus unserer Sicht ein wichtiges Differenzierungsmerkmal", kommentierte Podesser.
Quelle: dpa-AFX
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