Tencent Music das große ding?
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Musik-Streamingdienst Tencent Music Entertainment (TME) hat bei seinem Börsengang an der New York Stock Exchange (Nyse) knapp 1,1 Milliarden Dollar eingenommen. Die Hinterlegungsscheine (American Depositary Shares), die den Wert der Aktie abbilden, wurden zu 13 Dollar platziert.
Das sind dann 1,1Miliarden :13Doller pro Aktie= 84.615.384 Milionen Aktien.
Ausstehende Aktien gesamt (Millionen) 1,670
Jeder ADS repräsentiert zwei Stammaktien der Klasse A des Unternehmens. Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Abschnitt „Nicht-IFRS-Finanzkennzahl“.
Das heißt 84.615.384 Milionen Aktien mal 2 = 169.230.769 ADS Aktien sind im Freefloat den Rest hält Tencent Holding und Spodify.
Aktienrückkaufprogramm
§
Gemäß dem am 28. März 2021 angekündigten Aktienrückkaufprogramm 2021 haben wir bis zum Datum dieser Gewinnmitteilung rund 11,1 Millionen ADS mit Barmitteln für einen Gesamtbetrag von rund 192 Millionen US-Dollar zurückgekauft .
§
Gemäß dem am 28. März 2021 angekündigten Aktienrückkaufprogramm 2021 haben wir im zweiten Quartal rund 13,1 Millionen ADS vom freien Markt mit Barmitteln für einen Gesamtpreis von rund 212 Millionen US-Dollar zurückgekauft .
§
Gemäß dem am 28. März 2021 angekündigten Aktienrückkaufprogramm 2021 haben wir im dritten Quartal rund 25,1 Millionen ADS vom freien Markt mit Barmitteln für einen Gesamtpreis von rund 239 Millionen US-Dollar zurückgekauft .
§
Volumen§ ADS Aktien Kaufpreis pro ADS Aktie
Q1§192.000.000,00 USD 11.100.000 17,30 USD
Q2§212.000.000,00 USD 13.100.000 16,18 USD
Q3§239.000.000,00 USD 25.100.000 9,52 USD
§
= 643.000.000,00 USD 49.300.000 14,33 USD
Das heißt freefloat: 169.230.769 ADS Aktien minus eigene Aktien 49.300.000
=119.930.769 ADS Aktien sind noch im umlauf.
Wie kann es dann sein das:
TME Institutionelle Holdings
Inhaberschaftsübersicht
Institutionelle Inhaberschaft 26.31 %
Ausstehende Aktien gesamt (Millionen) 1,670
Gesamtwert der Holdings (Millionen) $2,658
330 Institutionelle Holder
439,414,446 Aktien in Besitz haben ? das verstehe ich nicht
https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/...ar-ein/23748980.html
https://ir.tencentmusic.com/financial-Results
https://www.nasdaq.com/de/market-activity/stocks/...tutional-holdings
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Tencent Holding 985.000.000 58%
Spotify 150.000.000 9%
TME 49.300.000 2,95%
Institutionelle 439.414.446 26,31%
Freefloat 46.285.554 3,74%
Summe 1.670.000.000 100%
Wenn man sich überlegt das TME 49.3Milionen Aktien im Durchschnitt zu 14,33USD gekauft hat,
eine Eigenkapitalquote von fast 80% hat, (8MiliardenUSD) eine Marktkapitalisierung von 10Miliarden und im Jahr noch 0.5Miliarden gewinn macht.
https://www.cnbc.com/2018/12/12/...ck-starts-trading-on-the-nyse.html
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man muss beim potentiellen Risiko eines Delistings mal grundsätzlich unterscheiden ob dies auf Initiative der USA oder China geschieht. Ein gewisses Risiko besteht auf beiden Seiten, aber man muss die ganze Thematik zuerst einmal nüchtern betrachten, um sich ein objektives Bild zu machen:
1) Von Seiten der USA gibt es Initiativen um chinesische Firmen zu delisten die sich nicht an die SEC Vorgaben halten was zum einen die Prüfung der Bilanzen und zum anderen die Eigentümerstruktur angeht. Bezüglich der Bilanzierung glaube ich, dass man hier von Seiten der chinesischen Behörden den Dialog sucht (man hat das auch schon öffentlich so kommuniziert). Ich denke hier sollte es nur in Einzelfällen zu Delistings kommen, wo TME sicher nicht das erste Ziel der US-Behörden sein würde. Um was es den USA jedoch primär geht ist die Eigentümerstruktur von chinesischen Unternehmen. Diese ist in vielen Fällen sehr schleierhaft und führt in nicht wenigen Fällen zur chinesischen Regierung. Da muss man jedes Unternehmen gesondert betrachten. Bei TME ist der Haupteigentümer Tencent Holdings, darum wird es darauf ankommen ob die Konzernmutter diese KYC-Prüfung besteht. Was Tencent betrifft bin ich sehr entspannt. Rund 29% des Unternehmens werden von Prosus gehalten (notiert in Amsterdam) und Prosus wird wiederum mehrheitlich durch Naspers kontrolliert - dem größten südafrikanischen Unternehmen das noch dazu sowohl in Südafrika als auch Europa börsennotiert ist. Ich würde sagen das ist schon mal ein Hauptgewinn, wenn 1/3 der Aktien von Tencent indirekt in der Hand eines Unternehmens sind das als transparenter Global Player gilt. Einen werteren Teil (rund 8%) hält Pony Ma, also der Gründer. Danach folgen mit Vanguard und Blackrock die beiden größten Vermögensverwalter aus den USA und danach eine ganze Reihe von Fonds und Banken aus aller Welt. Somit sollte Tencent und damit auch TME was die Ownership Structure betrifft gut aus dem Schneider sein. Sollte es durch die SEC trotzdem zu einem Delisting kommen, dann gibt es hierfür eine Frist von 3 Jahren, bevor das Unternehmen von der New Yorker Börse genommen wird.
Fassen wir also zusammen: Ein Delisting durch die USA ist für TME auf Basis der derzeitigen Faktenlage (diese kann sich natürlich noch ändern) eher unwahrscheinlich und auch wenn hier in den nächsten Wochen die News käme dass TME delistet wird, dann käme es dazu voraussichtlich erst frühestens Anfang 2025.
2) Schon eher wahrscheinlich ist, dass chinesische Unternehmen auf Druck der chinesischen Behörden auf "Eigeninitiative" in New York delisten, so wie dies letzte Woche durch Didi angekündigt wurde. Man muss gleich einmal vorweg sagen, dass Didi in den Augen der Volksrepublik schon immer ein Problemkind unter den ADRs war. Man wollte ursprünglich garnicht, dass sie den IPO in den USA machen, dem Management war das schlichtweg egal und man hat es gegen den Willen der Behörden durchgezogen. Es war also nur eine Frage der Zeit bis hier die Regierung durchgreift. Im Falle von Didi (und dieser könnte zu einem Präzedenzfall werden, sollte es weitere Unternehmen treffen) wird das Unternehmen in Hong Kong listen und man wird dann seine ADRs 1:1 in Aktien die dort listen tauschen können. Die Investoren werden weder verwässert noch enteignet, nur ist hald Hong Kong ein weniger attraktiver Börsenplatz als New York. Aber wichtig ist, dass sich am Unternehmen und dessen fundamentalen Zahlen nichts ändert. Es gibt natürlich vorerst einmal einen kurzen Schock, weil viele Investoren die Panik bekommen (dabei besteht dafür kein wirklicher Grund), aber langfristig ist ein Listing in Hong Kong eventuell sogar besser. Zum einen fällt der Druck der US-Behörden auf einmal komplett weg und zum anderen dürfte auch der Druck von chinesischer Seite nachlassen, da man mit Hong Kong besagte Unternehmen dann "unter Kontrolle" hat und nicht mehr fürchten muss, dass die USA durch weitere KYC-Prüfungen an sensible Daten gelangen.
Ich würde also an eurer Stelle diese ganze Thematik entspannt betrachten und einfach nach unten nachkaufen. Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine und bei einem KGV von 17,5 ist TME für dieses Umsatzwachstum (auch im Vergleich zu Spotify als auch dem chinesischen (!) Konkurrenten Cloud Village) spottbillig. Ich habe am Freitag nochmals meine Position verdoppelt und werde das wieder und wieder tun, denn dieses Unternehmen wurde bereits reguliert und schwimmt nach wie vor so dermaßen im Geld, dass man nicht weiß wohin damit und nun beginnt seine eigenen Aktien im großen Stil zurückzukaufen. Die liquiden Mittel belaufen sich auf 4 Mrd USD, das sind 40% der derzeitigen Marktkapitalisierung. Der Operative Cashflow beträgt nach 9 Monaten im Jahr 2021 bereits 686 Mio USD und ist damit weit über dem Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr wird er um die 800 Mio USD liegen. Was will man bitte mehr?
Ein Punkt der mir in dieser ganzen Diskussion um das Delisting chinesischer ADRs im Hinblick auf TME noch im Kopf herumgeistert: Tencent Holdings hat bereits ein Listing in Hong Kong und ist somit bereits in der Delisting-Diskussion aus dem Schneider. Man hält über 50% an TME und hat damit eine Beteiligung die sehr gute Aussichten hat und gutes Geld einbringt. Wenn der Druck auf chinesische ADRs steigt müssen sich viele dieser Unternehmen um ein Lisiting in Hong Kong bemühen. Aber wer sagt, dass Tencent Holdings das im Falle von TME durchziehen würde. Wäre es für Tencent nicht weit attraktiver zu sagen, dass man TME (z.B. zum IPO Preis) wieder von der Börse nimmt? Meiner Meinung nach ist das eine Möglichkeit die garnicht mal so surreal ist. Warum sollte sich Tencent überhaupt die Mühe machen und sich um einen IPO in Hong Kong scheren, wenn man die Tochter die jetzt bereits jetzt aus dem operativen Geschäft lebt und ohne zusätzliches Eigen- oder Fremdkapital gut zu recht kommt nicht einfach wieder gänzlich übernehmen kann?
Mein Fazit: Hier wird gerade ordentlich draufgehauen, aber wer bei TME langfristig denkt, der muss hier fast zuschlagen.
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ich glaube, dass die Kurseinbrüche von Chinawerten an den US Börsen weitergeht. Was natürlich meine Buchverluste weiter erhöhen wird.
Auf der anderen Seite ist mir der Gedanke gekommen, stark unterbewertete Chinawerte kurz vor dem delisting einzusammeln um von einer Gegenbewegung an den neuen Börsen ( z.B. Hongkong ) zu profitieren.
Wenn jetzt eine Tencent music ins absolut Bodenlose fällt, kann man da dann etwas falsch machen? Was meint Ihr zu dieser Idee?
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http://www.csrc.gov.cn/pub/csrc_en/newsfacts/...t20211205_409377.html
Reporter: Recently, the SEC released its rules for implementing the Holding Foreign Companies Accountable Act and certain Chinese company announced that it started to delist from the U.S.. This has attracted wide attention in the market. What is the CSRCs comment on this matter and what are your views on prospect of audit oversight cooperation between China and U.S. and that of domestic companies listing in the U.S.?
Spokesperson: We have taken notice of this recent development and the markets concerns over the audit oversight issues and the prospect of domestic companies listing in the U.S. The CSRC and relevant Chinese regulatory authorities have always been open to and fully respect Chinese companies independent choices of overseas listing venues in compliance with relevant laws and regulations. Recently, some overseas media reported that Chinese regulators will ban overseas listing of companies with VIE structure and demand Chinese companies to delist from U.S. stock exchanges, which is a completely misunderstanding and misinterpretation. As far as we know, some domestic companies are actively communicating with domestic and foreign regulators to seek listing in the U.S. markets.
In terms of audit oversight cooperation, the CSRC has recently conducted candid and constructive communications with the U.S. SEC and PCAOB to address issues in bilateral cooperation and has made positive progress on several important issues. We believed that as long as regulators on both sides continue to conduct dialogues and negotiations in the spirit of mutual respect and trust, and deal with regulatory issues in a rational, pragmatic and professional way, we will certainly be able to find a mutually acceptable path of cooperation. In fact, both sides have been cooperating on audit oversight of US-listed Chinese companies, and worked together on pilot inspection programmes in order to find a more efficient way of cooperation, which has laid a good foundation for future cooperation. In recent years, however, certain political fractions in the U.S. have turned capital market regulation into part of their politicizing tools, waging unwarranted clampdowns on Chinese companies and coercing them into delisting from U.S. stock exchanges. This lose-lose mentality goes against the fundamental principles and rule of law of the market economy, harms the interests of global investors, undermines the international status of the U.S. capital markets, and benefits nobody. In todays era when the capital markets are highly globalized, it has become more imperative than ever for regulatory authorities to engage with each other on audit oversight cooperation in a pragmatic, rational and professional manner. Forcing Chinese companies to delist from U.S. stock exchanges is by no means a responsible policy option.
The series of policy measures that relevant Chinese regulatory authorities have introduced in the past months with respect to regulating the development of the platform economy are aimed at limiting monopoly, protecting SMEs, safeguarding data and personal information security, and preventing the disorderly expansion of capital. Regulators in other parts of the world are also taking various regulatory measures against such emerging issues and challenges, with a view to promoting the sound and sustainable development of platform economy. Therefore, relevant policy initiatives of the Chinese government are not targeted at specific industries or private companies, nor are they necessarily connected to overseas listing of Chinese companies.
In the process of implementing the relevant policy measures, the Chinese regulatory authorities will continue to steadfastly promote reform and opening-up, stick to the principle of the Two Unwaverings, strive to engage with stakeholders including investors, companies and peer regulators, and further enhance policy transparency and predictability. CSRC will also continue its candid dialogues with its U.S. counterparts, and endeavour to resolve the remaining issues in audit oversight cooperation in the near future.
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der Regulator hält zuerst einmal fest, dass man nicht vor hat die VIE-Struktur zu verbieten und das es auch derzeit chinesische Firmen gibt die einen IPO in dieser Form planen und man nicht die Absicht hat sich hier generell einzumischen.
Viel wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass man gerade mit den US-Behörden den Dialog sucht was die SEC Guidelines in Bezug auf ein Delisting chinesischer Titel durch die USA betrifft. Ich erwähnte ja bereits, dass die theoretische Gefahr eines Delistings sowohl auf Initiative der USA als auch auf Initiative Chinas besteht. Wenn man das Pressestatement richtig liest, dann setzen die Chinesen alles daran, dass es zu keinem Delisting auf Initiative der USA kommt. Bleibt also noch das Risiko von chinesischer Seite: und hier gibt man an, dass man nicht vor hat die VIE-Struktur generell zu verbieten.
Was heißt das jetzt: Die Chinesen wollen, dass ihre Firmen auch in Zukunft in den USA IPOs durchführen können, aber sie wollen sich aussuchen welche das sein werden. Gerade bei Firmen wie Didi die über sensible Daten verfügen wollten sie das nie und werden das auch in Zukunft unterbinden. Jetzt stellt sich die Frage, ob TME in diese Kategorie fällt? Ich würde sagen "Jein". Man verfügt durch die Benutzerdaten in der Tat über einen nicht unwesentlichen Datenpool. Allerdings gibt es garantiert andere Unternehmen die noch viel mehr gefährdet sind (die über weitaus sensiblere Nutzerdaten verfügen). Das heißt aber auch, dass der gefürchtete Moment wo die chinesische Regierung sagen wird "so, jetzt müssen alle Firmen delisten" nicht kommen wird. Viel mehr behält es sich die CRSC vor das bei jedem Unternehmen einzeln zu entscheiden, wenn es sich nicht an die regulatorischen "Empfehlungen" hält (das bei Didi absolut der Fall war - wir konnten diesen Konflikt zwischen Regulator und Didi über die letzten Wochen und Monate gut mitverfolgen). Tencent und TME haben hier sicher eine bessere Ausgangsposition als z.B. Alibaba, weil das ganze Tencent-Universum mit Pony Ma an der Spitze schon seit jeher regimetreu ist (dadurch ist man auch in der Vergangenheit bei Strafen weit glimpflicher davongekommen als Alibaba und co).
Und eines möchte ich hier nochmals festhalten: Tencent hat bereits ein Hong Kong Listing. TME hat keines (darum underperformt TME auch gerade die meisten anderen ADRs). Wenn die CRSC zu dem Schluss kommen würde, dass TME aufgrund seines Datenpools nicht in den USA gelistet sein sollte, dann würde das mMn sicher nicht so ablaufen wie bei Didi, dass man von heute auf morgen einen IPO in Hong Kong vorbereiten würde. Viel mehr würde man dem Tencent-Giganten empfehlen sein kleines TME-Töchterchen von der New Yorker Börse zu nehmen (Stichwort: Going Private), da TME profitabel ist und im Gegensatz zu z.B. Didi kein frisches Geld benötigt. Wenn Tencent beschließen würde TME auf diese Weise von der Börse zu nehmen, dann könnte ich mir vorstellen, dass das für uns von Vorteil sein könnte. Ich glaube nämlich, dass man in diesem Fall den IPO Preis zahlen müsste - und zwar auf der Tatsache, dass man mit Spotify 2018 einen Equity-Tausch durchgeführt hat und Spotify hier rund 9% der Aktien hält (TME im Gegenzug auch Aktien an Spotify). Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier vertraglich festgehalten wurde, dass man auf beiden Seiten diese Aktien nicht unter dem Nominalwert zurückgeben muss, da ansonsten jedes Unternehmen das einen Equity-Tausch mit einem anderen Unternehmen durchführt Angst haben müsste, dass man vom Mutterkonzern abgezockt wird, wenn dieses die Tochter kurz nach dem Equity-Tausch unter dessen Nominalwert schluckt.
Ich gebe zu, dass es für viele Anleger derzeit wenig Spaß macht in Chinawerten investiert zu sein (ich möchte mich da ausnehmen, da ich solche Roller-Coaster-Rides liebe weil man sich intensiver mit seinem Investment beschäftigen muss als wenn man z.B. Apple oder Amazon hält). Aber in der Geschichte von TME ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen, auch wenn der Kurs etwas anderes sagt. Wer die Bilanzen des Unternehmens gelesen hat und sich Gedanken über die Eigentümerstruktur gemacht hat, der braucht bei TME alles andere als Angst haben.
Liebe Grüße,
stksat
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Auch wenn ich mir grundsätzlich bei diesem Investment sehr sicher bin tut es mir gerade wenn der Kurs enorm einbricht auch persönlich gut, wenn ich die Gründe warum ich ein Investment eingehe verschriftliche. Ich lese mir zwar jede Quartalsbilanz und jede Veröffentlichung des Unternehmens genau durch, aber es ist etwas anderes, wenn man sich die Dinge weswegen man investiert auch noch aufschreibt und nochmals durchliest. Dadurch schlafe ich selbst an Tagen wo der Kurs 10-15% einbricht wie ein Baby.
Hier überwiegen ganz einfach die Vorzüge und ich glaube, dass der Markt solche Vorzüge früher oder später würdigt (manchmal eben erst etwas später). Zum Abschluss des Tages noch eine kleine TME Statistik zu den Multiples im Hinblick auf Umsatz, EBITDA, ect.. die ein besonders motivierter Twitter-User zusammengestellt hat (gerade gefunden - nicht von mir).
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Der Freefloat von 580 Mio Aktien ist mit einem Kurs von sagen wir 6,5 USD rund 3,77 Mrd USD hoch. Zum 30.09. hatte TME 788 Mio USD Cash am Girokonto und 2,17 Mrd UD (short) Term Deposits. Selbst wenn ich andere Current Assets nicht dazurechne, dann sind das schon mal fast 3 Mrd USD! Und dabei ist noch nicht mal erwähnt, dass ja jedes Quartal Geld verdient wird (in Q3 2021 waren es 165 Mio USD). Wenn man jetzt 1 und 1 zusammenzählt, dann sollte mein bei diesem Kurs ordentlich zulangen. Ich hab es bereits mehrmals getan und werde es wieder tun, wenn der Kurs weiter fällt.
Wenn TME weiter Gewinne schreibt und China nicht den dritten Weltkrieg vom Zaun bricht, dann sehe ich keinen Grund, warum der Kurs nicht irgendwann einen gewaltigen Satz nach Norden machen sollte. Hier sprudelt das Geld und eine Firma mit einer Marktkapitalisierung von 11 Mrd und einem Aktienrückkaufprogramm von 1 Mrd muss man mal erst finden. Und das beste: Wenn das Programm am 30. März 2022 ausläuft und die Kurse weiter niedrig bleiben, dann können sie mit den vorhandenen Mitteln gleich nochmal eines um 1 Mrd starten und der Float sinkt eben weiter und weiter. Leisten kann man es sich, denn man weiß ohnehin nicht wohin mit dem ganzen Geld.
Ich habe bereits mehrmals geschrieben, dass TME vor einer entscheidenden Frage steht: Was tun mit dem Geldhaufen im Unternehmen? Wachsen braucht bzw darf man nicht mehr und jedes Quartal wird der Cashberg größer. Entweder man startet ein neues Rückkaufprogramm, oder man schüttet Dividende aus. Ich persönlich bevorzuge das Rückkaufprogramm, da TME einen traumhaften Freefloat hat und die Kurse dafür ideal sind. Kann verstehen, dass es wehtut wenn man so lange bei diesen Kursen herumdümpelt. Aber jeder der hier nachrechnet kann entspannt sein, denn diese Rückkaufprogramme, bei dem Float und dieser Marktkapitalisierung - das passt langfristig einfach nicht zusammen, geht sich mathematisch einfach irgendwann nicht mehr aus. Und dann darf man gespannt sein wo der Kurs dann steht. :-)
Charlie Munger langt seit ein paar Quartalen bei Alibaba zu, weil er nachgerechnet hat. Bei TME sind es Baillie Gifford oder der Bridgewater Associates des von mir geschätzten Chinakenners Ray Dalio die jedes Quartal ihre Position erhöhen. Warum? Weil sie einen Blick in die Bilanz geworfen haben und sehen, dass das nicht ewig auf diesem Niveau so weiter gehen wird.
Liebe Grüße,
stksat
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In #89 habe ich mir die Bewertungstabelle angeschaut. Die Bewertung ist m.E. isoliert betrachtet gar nicht so günstig. 15xEBIT, 17x FCF ist für eine normale Gesellschaft eigentlich schon recht hoch. Für höhere Bewertungen braucht man ein ordentliches Wachstum und das habe ich in den letzten Zahlen nicht gesehen.
Günstig wird die Bewertung erst dann wenn ich mir die Kennzahlen von Wettbewerbern anschaue. Spotify, nicht profitabel, wird mit dem Vielfachen Umsatzmultiple bewertet und hat zusätzlich noch eine hohe Verschuldung. EV/Sales also deutlich über 10 während Tencent Music hier unter 2 liegt.
Man neigt ja immer dazu Vergleiche anzustellen mit den höher bewerteten Aktien. Wenn die so viel wert ist, dann müsste meine Aktie ja auf xx steigen. Wenn man das Spotify-Umsatzmultiple nehmen würde dann käme man bei Tencent M. auf ein Potential von mehreren Hundert Prozent.
Aber ist diese Sichtweise richtig? Im Umkehrschluss könnte man ja auch sagen, dass Spotify viel zui teuer ist. Ich selbst bin momentan sehr vorsichtig hinsichtlich der Bewertung von Wachstumsaktien. Insofern rechne ich schon mit Kursrückgängen auch bei Spotify.
Im Endergebnis werde ich trotzdem die Tencent M. Position erhöhen, weil die Diskrepanz einfach zu hoch ist.Vom Timing her aber eher erst nach einer ordentlichen Korrektur des Nasdaq.
Heute gibt´s wieder eine Meldung aus China. China verbietet Exklusivrechte für Musik, d.h. Musikplattformen dürfen keine Exklusivrechte geltend machen. Ich habe keine Ahnung inwieweit Tencent M. hier betroffen ist.