Noobstyler: #5960 Haha typisch, wenn die Wallstreet steil geht, wird geheult, dass Kontron so schlecht sei. Wenn Kontron die Wallstreet outperformt, ist ein Vergleich mit der Wallstreet angeblich falsch. Pipi Langstrumpf, ich mal mir die Welt, wie sie mir gefällt
==============================================
Also hier macht mancher aus meiner Sicht den Fehler nicht branchenspezifischer die Dinge zu betrachten, sondern alles eher verzerrend an Misch-Masch-Gesamtindizes zu messen, die von vielen Branchen durchmischt sind. Wer sich für einen Einzelwert entscheidet, der entscheidet sich damit auch immer für eine gewisse Branche. Wer z.B. eine Telekom-Aktie kauft, der dürfte kaum glauben die läuft wie eine Immo-Aktie oder gleich wie ein größerer Index. Denn sonst würde man ja eben die anderen Dinge eher kaufen. Und es wäre auch naiv zu glauben ein Branche läuft durchgehend besser als der Index. Es gibt für jede Branche mal bessere und schlechtere äußere Umstände. Wer flexible ein Depot betreibt, der reagiert mit einer gewissen Rotation, je nach Änderungen bei den äußeren Stellschrauben.
Für jede Branche gibt es immer spezifische Faktoren die dazu führen, daß man eben nicht mit dem Index 1:1 läuft. Die Problematik der letzten Wochen ist ja eindeutig die Zollpolitik von Trump bzw. die Unsicherheit, ob und wie lange es dauert bis es doch zu einer wieder verläßlichen bzw. nachhaltigen Abmilderung kommt. Das betrifft natürlich verschieden Branchen und Länder-Indizes unterschiedlich stark. Entsprechen gibt es innerhalb der großen Indizes auch Werte die deutlich stärker weggebrochen sind durch die Zollproblematik und andere Branchen laufen besser, da eher wenig Gefahr durch die Zollpolitik droht. Wenn man z.B. einen Index wie den Dow nimmt, dann sieht man Werte wie Mc Donald´s oder Coca-Cola die wunderbar weitergelaufen sind. Oder im DAX z.B. eine Münchener Rück. Auf der anderen Seite hat es Werte aus Branchen wie z.B. Chip, Auto oder Sportartikel richtig hart getroffen bzw. wären das auch wieder die Werte die bei Erleichterungen bzgl. der Zölle wieder deutlicher einen Rebound machen könnten als Werte die eben garnicht vorher eingeknickt sind mangels Zoll-Relevanz. Daher eben auch diese großen Ausschläge der jüngten Zeit in bestimmten Branchen, je nach Gerüchten/Aussagen zur Zollpolitik. Gleichzeitig hat das alles Kontron eher wenig bewegt die letzten Tage, da eben nicht von so großer Relevanz. Kontron ist anfänglich, wie so ziemlich jeder Wert, in einem ersten undifferenzierten Panik-Sog runter gezogen worden, hat sich aber dann auch schnell wieder ein gutes Stück erholt jenseits der 20er Marke, als man wieder in Anschluß begann die Dinge etwas differenzierten zu betrachten, da eben der allermeiste Kontron-Umsatz in Europa stattfindet und somit die Zölle nicht die große Relevanz haben wie bei vielen anderen Tech-Firmen, bei denen vieles von China und den USA abhängt.
Entsprechend kann ich nur raten in dieser politischen Gemengelage hier auch weiter die Dinge schwerpunktmäßig branchenspezifisch zu analysieren bzw. zu differenzieren, da auch die nächste Zeit das Thema Zölle und ihre Auswirkungen die Börsen in Griff haben werden und viele Tech-Firmen bei Bekanntgabe der Q.1 Zahlen dazu neigen dürften die Jahresprognosen lieber vorsichtig zu halten solange diese Ungewissheit besteht wie es sich weiter entwickelt bei dem Schlüsselthema. Vielleicht hilft es ja Kontron, wenn man bei den Q.1 Zahlen sagen würde man sähe keinen Grund die bisherigen Prognosespannen irgendwie auf der Unterseite auszuweiten. Könnte vielleicht etwas Sorge der Anleger reduzieren. Warten wir also ab was weiter bzgl. der Zölle passiert und was Kontron bei den nächsten Zahlen sagt. Und rein technisch gesehen war ja eine Konsolidierung eh überfällig gewesen. Von daher ist bislang ja garnicht so viel passiert bei Kontron. Man steht ja jetzt noch immer solide im Bereich 21/22€, d.h. ca. 40% höher als noch Anfang letzten November und höher als zu Jahresbeginn.