Es spielt keine große Rolle wo der Sprotpreis von Uran liegt. Parmham hat es in seinem letzten Interview klar verdeutlicht. Große Energyversorger wie die KEPCO müssen ihre Wirtschaftlichkeit kalkulieren können und dazu zählen auch für die Zukunft einigermaßen berechenbare Brennstoffpreise. Insofern wird die Kalkulation auf ca. 95 USD / Unze auslaufen, wie bereits ebenfalls von Mr.P. dargelegt. So sichert sich beispielsweise die KEPCO einen durchgehenden Preis ohne auf die Zockermäkte angewiesen zu sein.
Da jedoch Forsys fundamental gut aufgestellt ist, kontinuierlich mehr und teilweise auch bessere Vorräte vorzuweisen hat und die Führung anscheinend ihre Arbeit ordentlich verrichtet, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis der Kurs explodieren wird.
Interview mit Forsys-CEO Duane Parnham
Rohstoffraketen.de: Hallo Duane, der Uran-Spotpreis ist zuletzt auf 78 USD gefallen. Viele Uranaktien, insbesondere Explorationswerte, haben 70 % und mehr von ihren Hochs verloren. Viele Anleger glauben, der Uran-Bullenmarkt ist schon vorüber. Wie ist Ihre Meinung zur aktuellen Lage am Uranmarkt?
Duane Parnham: Zunächst muss man auch festhalten, dass der Long-Term-Preis bei Uran (U3O8) immer noch bei 95 USD notiert und wir wissen, dass in der Industrie immer noch Abnahmekontrakte zu Preisen von 90 USD und höher abgeschlossen werden. Übrigens wurde auch bei Preisen von 130 USD am Uran-Spotmarkt am Kontraktmarkt nie mehr als 100 USD bezahlt. Der aktuelle Long-Term-Preis passt nach wie vor sehr gut in unser Valencia-Minenmodell. Der aktuell schwache Spot Price ist auf Hedge Fonds und Spekulanten zurückzuführen, die vorher schon preisbestimmend im Hype nach oben waren. Es gibt nur sehr wenige, „richtige“ Transaktionen zu diesen Preisen. Mich würde es zumindest nicht wundern, wenn dieses „Spiel“ sich eines Tages in einem Sturm bis auf 200 USD am Spotmarkt entladen würde. Viele gute Analysten sehen den Spotpreis immer noch bei 125 USD in den nächsten Jahren, was uns natürlich zu Gute kommen würde, da wir ab 2010 Uran ausliefern werden. Kurzum: Ich glaube nicht, dass der Uran-Bullenmarkt vorüber ist. Ich sehe dies als Korrektur der vorherigen, kurzfristigen Übertreibung am Spot-Markt.
RSR: Wie sieht die Entwicklung auf dem Valencia-Projekt aus?
Parnham: Valancia ist im Zeitplan, um Ende 2009/Anfang 2010 mit der Produktion zu beginnen. Die Minenlizenz erwarten wir noch im ersten Quartal, der Rest wird seinen Weg gehen.
RSR: Gibt es etwas Neues bezüglich der Kooperation mit Kepco?
Parnham: Die an uns herangetragenen Vorschläge von Kepco werden derzeit geprüft. Wir stehen ständig in Kontakt mit den Koreanern und wollen ebenfalls im ersten Quartal eine Lösung vorstellen, die beiden Seiten großen Nutzen bringen wird.
RSR: Bei 80 USD für Uran machen sich viele Investoren Sorgen, dass Valencia als Uranmine nicht profitabel genug ist. Wie ist die Strategie für das Worst Case-Szenario, dass der Uranpreis eben weiter fällt anstatt wieder zu steigen?
Parnham: Die Valenciamine wurde mit Preisen von 75 USD für die Minenlaufzeit berechnet, mit 100 USD für die ersten 3 Jahre. Mit Kursen von 80 USD könnten wir daher sehr gut leben! Zudem sind wir überzeugt, dass ein langfristiger Abnahmevertrag mit Kepco, was das Ziel der aktuellen Verhandlungen ist, das finanzielle Modell der Mine untermauern wird.
RSR: Unser „Worst-Case“ sieht so aus: Uran fällt wieder auf 40/50 USD und die meisten Uran-Explorationsaktien enden als wertlose Pennystocks. Ist die Sorge berechtigt?
Parnham: Diese Angst teile ich nicht. Auf jeden Fall sind die Tage vorbei, in denen Uranaktien einen Hype erfahren werden. Die Gesellschaften mit guten und machbaren Projekten werden sich jedoch wieder auf dem Weg nach oben machen. Zudem wird es bald weitere Konsolidierungen in der Branche geben. Seit gestern gibt es zum Beispiel in Kanada das Gerücht, dass Cameco Paladin übernehmen will. Das wäre auch sehr gut für uns. Wie dem auch sei: Wenn der Uranpreis tatsächlich auf 40 USD fallen sollte und wir keinen adäquaten Abnahmevertrag mit Kepco zustande bringen, dann haben auch wir ein Problem.
RSR: Wie ist es eigentlich um die anderen Projekte von Forsys bestellt? Man bewertet Forsys ja eigentlich nur aufgrund der Valencia-Uran-Liegenschaft.
Parnham: Gute Frage! Denn die meisten Anleger vergessen, dass wir inzwischen 100% am Ondundo Goldprojekt halten. Ein relativ großes Goldprojekt mit historischen Ressourcen. Dieses Goldprojekt liegt in der Neoproterozoic Damara Orogen –Zone im nördlichen Namibia. Ondundu gehört zu einem Mesothermal Goldgürtel, der eine Reihe der größten Goldminen weltweit angehören, wie Muruntau (100 Millionen Unzen), Telfer (26 Millionen Unzen) und Kumtor (4 Millionen Unzen). Das Projekt liegt neben den Minen von Navachab (+4 Millionen Unzen) und dem Otjikoto Deposit (+1 Million Unzen). Dann haben wir noch das „Sperrgebiet Zinc Project“, welches im Diamantgebiet Nummer 1 liegt, ca. 30 km nordwestlich der Skorpion Mine und 50 km nordwestlich der Rosh Pinah Mine. Nicht zu vergessen unser Elbe-Kupferprojekt. Ein bereits ordentlich entwickeltes Kupfer-Zink-Silber-Gold-Projekt, 70 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Windhoek. Hier ist vor allem schon eine sehr gute Infrastruktur vorhanden - Trans-Kalahari Highway und alle wichtigen Energieleitungen kreuzen die Liegenschaft. Wir haben zudem 50 Millionen Cash auf der Bank, ein aktives Management, welches auf alle Szenarien vorbereitet ist.
RSR: Vielen Dank für das Interview!
Fazit: Unser ehemaliger Musterdepotwert besitzt eine der wenigen Uranminen, die in den nächsten 2 Jahren in Produktion gehen können. Trotzdem ist die Aktie mit allen Uranwerten abgeschlachtet worden. 50 Mio. CAD auf der Bank, sowie weitere gute (nicht-Uran)-Explorationsprojekte sichern den Kurs auf aktuellem Niveau nach unten ab. Gelingt ein langfristiger Abnahmevertrag mit dem koreanischen Energiekonzern Kepco, dann dürfte die Aktie endlich losgelöst vom Uranpreis handeln, dessen derzeitige Schwäche belastet. Aberwitzig auch die Bewertung von Forsys im Vergleich zu Xemplar Energy (CAD-Kürzel XE), die am Montag Bohrergebnisse vorgelegt haben, die nicht einmal an die Gehalte von Forsys herankamen. Wir haben bislang noch nie eine Gesellschaft gesehen, deren Projeke (wie bei Xemplar) mit einer Börsenbewertung von 700 Millionen Euro gehandelt wurden, ohne dass ein einziges Bohrloch veröffentlicht wurde. Auch wenn Xemplar zweifelsohne in einer neuen Urangegend beheimatet ist, so ist die Gesellschaft doch etliche Jahre hinter dem zurück, was Investoren bei Forsys geboten wird! Ob dies einen solchen Bewertungsunterschied rechtfertigt, wagen wir stark zu bezweifeln! CEO Duane Parnham kaufte übrigens zwischen dem 18. und 22. Januar über 50.000 weitere, eigene Aktien zu Preisen zwischen 2,20 und 3 CAD...
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