Wozu Anonymisierung im Internet ?

Wer hat einen Nutzen von solchen Netzwerken im sowieso oft genug rechtsfreien Raum?

Bekloppte, Mobber, Kriminelle?

Nein, natürlich auch Kämpfer für die Freiheit des Internets :o(

Ich brauchs nicht.


http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/...mitaet-im-netz-12452293.html  

Warum, wenn dus nicht brauchst, baust du nicht die Türen aus deinem Haus aus, veröffentlichst deine ganzen SMS und baust ne Webcam bei dir ins Badezimmer?

Hast du etwa etwas zu verbergen? Was? Nein?

Warum "anonymisierst" du denn dein Badezimmer und deine Wohnung, so, dass keiner mehr reinsehen kann?  

andere zB belästigen oder kriminelle Aktionen starten.
Das ist ne räumlich/rechtlich klar abgegrenzte Zone.  

Bob ist Mob und Holo Dock,Potz ist Prol und Grinch weg.  

im Internet reden. Und Zweck.  

Oder was meinst Du?  

irgendwo mußt Du Wissender ja eingenordet werden,das bekommen Wir raus.  

Wenn Du Dich als zu unwichtig betrachtest, um politisch/wirtschaftlich/sozial zerstört zu werden, ist das natürlich vollkommen in Ordnung.

Aber denke doch mal an andere Menschen als an Dich. Es mag unter den Milliarden Menschen auf diesem Planeten auch zukünftige große Köpfe geben, die unser Leben und unsere Wahrnehmung derart zu einem Besseren inspirieren könnten, so dass dies bestehende Machtstrukturen in Frage stellen könnte.

Gibst Du nun den heutigen Machtstrukturen die Möglichkeit, diese Konkurrenz nach Belieben auszuschalten, schadest Du sowohl Deinen Mitmenschen als auch nachfolgenden Generationen.  

"...um politisch/wirtschaftlich/sozial zerstört zu werden..."

"...unser Leben und unsere Wahrnehmung derart zu einem Besseren inspirieren könnten, so dass dies bestehende Machtstrukturen in Frage stellen könnte. ..."

Ich seh im Moment nur, dass Anonymisierung in erster Linie für mißbräuchliches Treiben genutzt wird.
Einen sonstigen Mehrwert kann ich auf Anhieb nicht erkennen.
Und die paar angeblich verhinderten Genie`s, auf die mutmalich angespielt wird, würden sich auch so durchsetzen, wenn ihr Tun einen Sinn ergeben würde.

 

hier Spass machen,sonst irgendwas bewirken.Ich kümmer Mich um Kinder
und schnack nächste Woche mal mit Lucke von der AfD,kommt aus Meiner
Heimatstadt.  

sagst ihm mal einen Gruße von mir, unbekanterweise.
Ich gehe dieses Jahr zum ersten mal seit 15 Jahren wählen und wähle seine Partei, vielleicht freut es ihn.  

Dir fehlt leider das technische Verständnis, deshalb dies:

Wenn es keine Anonymität gibt, dann gibt es auch keine Datenintegrität. Das bedeutet, dass Dritte, die eine Klartextkommunikation als "Man-in-the-middle" mitlesen können, diese auch manipulieren können.  Und das passiert auch jetzt schon. Das ist eine gängige Methode, selbst bei nichtstaatlichen Kriminellen.

Wer es schafft, zu erfahren, was Menschen denken und tun, wird über kurz oder lang auch versuchen, dieses Denken und Handeln zu seinen eigenen Gunsten zu manipulieren. First you record, then you alter.

Auf diesem Weg kann jeder Normalo zum Kriminellen gemacht werden. Man könnte verwerfliches Material in die Kommunikation einfließen lassen, um jemanden auszuschalten. Wer sollte das Gegenteil behaupten können in einer digitalen Welt ohne Anonymisierung?  

Gegen "Man-in-the-middle" gibt es ein einfaches Mittel: Verschlüsselung.
Da brauch ich keine Anonymisierung

http://de.wikipedia.org/wiki/...middle-Angriff#Sicherung_vor_Mitlesen  

Aber sie ist ein integraler Bestandteil von Anonymität. Jedoch nicht der einzige. Die oft genannten Meta-Informationen heben die Anonymität auf einer anderen Ebene aus.

Deshalb sollte man auch nur mit Phantasienamen unterwegs sein, solange man nicht verschlüsselt (z.B. geschäftlich) kommuniziert und seinem Gegenüber ausreichend vertraut.

Klarnamenspflichten, wie sie bei immer mehr E-Mail-Anbietern gefordert werden, konterkarieren jegliche Versprechen, die Nutzer zu schützen. Man sollte somit den Anbietern nicht vertrauen, solange sie nicht wieder die unsägliche Datenregistrierung abschaffen. Oder halt falsche Daten verwenden.  

Wenn Du gegen Anonymität bist, musst Du zwangsläufig gegen Verschlüsselung sein.  

Um ggf eine sichere Sphäre herstellen zu können, reicht von Fall zu Fall Verschlüsselung.
Ich als Autor kann und sollte aber sehr wohl offen und rechtlich haftend auftreten.

Anonymisierung ist in keinster Weise erforderlich.
Außer.........  siehe #1 !??  

Wofür willst Du haftbar gemacht werden, wenn Deine Verschlüsselung nicht einsehbar ist? Dann braucht es auch keine Haftung, weil niemand weiß, was Du machst.  

für Websites, nehme ich an.  

Überlegung. Anonymität (bis zu den Meta-Informationen) ist notwendig, um Zensur zu umgehen. Wenn Du in einem Staat lebst, der keine Opposition zulässt, bist Du darauf angewiesen, Deine Anfragen derart umzuleiten, dass man Dir nicht nachweisen kann, was Du gesucht oder getan hast.

Oder willst Du ernsthaft behaupten, dass Zensur im Internet (z.B. durch Filter) richtig ist?  

dann wüßtest Du auch, was ich meine: sog. Anonymisierungs-Netzwerke.

Und erzähl mir mal bitte, wie Du in einer überwachten Despotie "umleiten" willst?
Ist doch idR dort so, dass ab Steckdose alles reglementiert wird.

"...in einem Staat lebst, der keine Opposition zulässt, bist Du darauf angewiesen, Deine Anfragen derart umzuleiten, dass man Dir nicht nachweisen kann, was Du gesucht oder getan hast..."  

Anonymisierungsnetzwerke: sie steuern Websites an, die durch despotische Staaten gefiltert werden.

Deshalb kämpft man nun gegen diese Netze. VPNs werden ja bereits von einigen Staaten verboten. Teilweise haben sogar amerikanische Finanzunternehmen die Zusammenarbeit mit VPN-Betreibern beendet. Es ist ihnen ein Dorn im Auge, dass die Menschen unerkannt im Internet kommunizieren wollen.

Wie bereits gesagt, Du schreibst, ich würde Verschwörungsgeschichten auftischen, aber die Realität hat diesem Argument sowieso schon den Boden entzogen. Man will sich ganz tief in die Privatsphäre aller Menschen einbohren, um überall alles mitzubekommen.

Wer da heute noch sagt, es sei ihm vollkommen egal, spricht mit Sicherheit nur noch für eine Minderheit. Viele Menschen können die Tragweite, die solche Intentionen mit sich bringen, wenigstens schemenhaft erkennen.

 

... weil es außer dem Finanzamt niemanden angeht, was ich wo besitze
... weil es außer meinem Arzt und die Krankenkasse niemanden angeht, wie gesund oder
   wie krak ich mit welcher Krankheit bin
... weil es z. B. die US-Behörden nix angeht, welche Ernährungsvorschriften ich einhalte

um nur mal drei ganz alltägliche Dinge zu nennen, mit denen schon ganz erhebliche Erkenntnisse über mich gewonnen werden können...  

 

Nämlich, dass die "Sicherheits"apparate vieler Staaten außer Kontrolle geraten sind. Und sie waren ja noch nie wirklich unter Kontrolle.
Natürlich müssten auch politische und strafrechtliche Maßnahmen getroffen werden, um dieses System irgendwie auszubremsen oder zu stoppen.

Letzteres wird sowieso nicht mit den Politikern möglich sein, die wir aktuell haben. Leider! Das haben sich die Wähler selbst zuzuschreiben.

 

Transparenz einerseits und Anonymität andererseits ist sehr wichtig, vor allem wenn nach wie vor zentrale Machtstrukturen vorherrschend sind.
Ohne Anonymität ist es z.B. möglich, dass Jene die die Macht Inne haben, Inhalte der Internetnutzer zensieren und filtern können.
Den Mächtigen steht es somit frei, Menschen welche sich gegen ein System auflehnen, herauszufiltern und z.B. saktionieren zu können.

Das bestehende System ist im Grunde meist so gestrickt, dass es Mächtige gibt, welche davon profitieren und jene Profiteure werden das System so gestalten, dass Alternativen nicht wirklich möglich sind.
Das Beispiel Bitcoin zeigt, wie schwer es ist, eine Alternative zum System Geld zu erschaffen. Im Grunde ist man dabei den Bitcoin auf das vorherrschende Fiatgeldsystem zu adaptieren und damit die Vorteile des Bitcoin zu untergraben. Meiner Meinung nach wird dies nicht gelingen, aber das vorherrschende Fiatgeldsystem versucht intensiv den Bitcoin konform zu machen.

Daher braucht es im Internet auch die Möglichkeit der Anonymität, damit sich neue Wege und Gedanken entwickeln können.
Dass es natürlich auch Betrüger und Kriminelle gibt, welche solche Freiheiten ausnutzen, liegt in der Natur des Menschen begründet.
Es wäre aber so als würde man alle Wohnungen und Menschen im Lande 24hx7 überwachen, weil es Menschen gibt, welche hinter ihren Türen Kinder mißbrauchen oder ihre Frau regelmäßig schlagen.

Naja und dann noch was zum Internet an sich. Es mag sicherlich Leute geben, welche das Internet nicht brauchen. Meine Oma Beispielsweise braucht kein Internet und auch keinen Computer, Tablet, usw.
Das Internet ist aber im Grunde nix Anderes als eine Weiterentwicklung der Kommunikationswege, welche notwendig sind, will sich der Mensch evolutionstechnisch weiterentwickeln und weiteres Wissen erschließen bzw. kommunikative Werkzeuge benutzen.

U.a. gibt es Shareconomy, Carsharing, Open-Source-Plattformen welche daran arbeiten, dass man Ressourcen effektiver über regionale Grenzen hinweg organisieren kann.
Dies ist auch zwingend notwendig, denn so manche Ressource ist nicht unbegrenzt vorhanden und macht neue Herangehensweisen, d.h. mehr Effektivität, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit unabdingbar.  
Ohne das Internet würde man schnell an Limits stoßen, mit dem Internet ist dies nun möglich und wird vor allem von den jüngeren Generationen immer effektiver eingesetzt.

Fazit:
Anonymisierung ist nicht für alle Fälle notwendig, die Möglichkeit der Anonymität sollte jedoch gewahrt werden die die Freiheit des Gedankenguts selbst auch.