TOD IN LISSABON
Englischer Fußballfan erstochen
Nach dem EM-Spiel gegen Kroatien ist in Lissabon ein Anhänger der englischen Fußball-Nationalmannschaft erstochen worden. Nach Polizeiangaben ist der Täter Ukrainer und nicht, wie ursprünglich vermutet, Kroate.
AFP Portugiesische Polizisten in Lissabon: Ukrainischen Mann als Tatverdächtigen festgenommen Lissabon - Wie die Polizei mitteilte, wurde der englische Fan auf dem Rossio-Platz im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt erstochen. Der 27-Jährige erlitt einen Stich ins Herz und verstarb wenig später in einem Krankenhaus.
Als Tatverdächtiger wurde ein Ukrainer festgenommen. Ein Behördensprecher wies darauf hin, dass die Tat in Zusammenhang mit einem versuchten Raubüberfall stehe und keine Verbindung zur EM habe. Am Abend hatte die englische Nationalmannschaft im letzten Vorrundenspiel gegen Kroatien mit 4:2 gewonnen.
Aus Enttäuschung über das damit verbundene Ausscheiden ihrer Mannschaft haben unterdessen in Wien etwa 500 kroatische Fans randaliert. Nach Polizeiangaben stoppten sie den Verkehr auf einer wichtigen Ausfallstrasse und warfen mit Sesseln, Flaschen und Knallkörpern. Vier Polizisten wurden verletzt, zwei Fans festgenommen.
Rassistische Aktionen von Fans der kroatischen Nationalmannschaft bei der EM in Portugal beschäftigen jetzt auch die Uefa. Der Kontinentalverband untersucht die fremdenfeindlichen Verhöhnungen von Frankreichs schwarzen Spielern durch Anhänger des Balkan-Teams im Gruppenspiel am vergangenen Donnerstag (2:2). Auch soll es rassistische Symbole auf Bannern der kroatischen Besucher gegeben haben.
Zur Vermeidung von Wiederholungen hatte die Uefa für Kroatiens letztes Vorrundenspiel gestern gegen England Sonderbeobachter abgestellt. Sollten die Uefa-Ermittlungen den Ursprungsverdacht bestätigen, erwartet den kroatischen Verband eine Strafe.
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