ich wollte in erster Linie meine Phantasie zu diesem Wert zum Ausdruck bringen. Bei aller Kritik an der Informationspolitik, den schleppenden Projekten und den Problemen bzw. Rückschlägen die sich bei diesem Wert auftun, war mein Bestreben darzulegen wieso ich mich mit der SAC beschäftige.
Das Problem mit der Phantasie ist, dass sie eher durch Indizien, anstatt durch harte Fakten genährt wird.
Jetzt will ich mal meine Phantastereien beiseite legen und anhand deiner Kritik eine positive Stellungnahme abgeben.
1+2. Der Bereich Humanpharmazeutika wächst. In der letzten Analyse von Sphene Capital auf Seite 19 ist das ganz gut abzulesen - von 14,4 auf voraussichtlich 22,3 Mio Euro in den letzten 5 Jahren. Die Strategie verstärkt in Schwellenländer zu gehen halte ich für richtig, da in diesen Ländern der Margendruck in der Regel nicht so hoch ist. Innovation ist natürlich wichtig, aber auch nicht wichtiger als eine gute Geschäftsstrategie. b.e. imaging hält 10 % an SAC; in ihrer Funktion als Reseller für Radiologieprodukte sind die in der Lage auch in Zukunft SACs Produkte stärker zu platzieren. Man kann die Beteiligung der b.e. somit auch als Expertise für SACs Portfolio sehen, oder welchen Grund sollten die gehabt haben sich hier zu beteiligen? Was die Innovation anbetrifft kann man doch Cyclolux und Carofertin als Neueinführungen nennen, oder?
3. VET stimmt, die haben bisher nur Geld gekostet, daher ist es hier unabdingbar den Umsatz zu steigern und in die Gewinnzone zu fahren. Ansonsten sollte man den Bereich abwickeln, was nicht so einfach ist, da man dann gleich die Immateriellen abschreiben müsste und dann einen nicht Cashrelevanten Verlust in Mio-höhe generieren würde. Ergo ist dieser Bereich zum Erfolg verdammt und für meine Gesamtbeurteilung von erheblichem Gewicht.
4. Die Buchwerte alleine sind tatsächlich irrelevant. Die Bewertung von Tolperison und Vidon über 10 Mio € konnte ich im Geschäftsbericht nicht finden, aber aktivierte Entwicklungskosten sowie Rechte werden sowieso über 10 Jahre linear abgeschrieben. Ein finales scheitern dieser Projekte würde allerdings die Werthaltigkeit auf Null senken, somit würde es zu Sonderabschreibungen kommen. Diese Problematik hat man aber bei allen Pharmafirmen und würde ich nicht zu eng sehen.
Wenn es um Buchwerte geht (grundsätzlich eine müßiges Thema) Sollte man dann aber auch nicht die Positionen Grundstücke und Bauten mit Einbauten vernachlässigen. Diese werden mit 15 Mio. bilanziert, der Anschaffungswert aber mit 30 Mio angegeben. Zugegeben weiss ich nicht wie teuer die Einbauten waren, aber jeder weiss dass Grundstücke und Immobilien nicht billiger geworden sind. Somit kann man hier von einer fetten stillen Reserve reden.
5. Genauso ist es, allerdings wird die SAC das nicht umsonst tun, selbst bei 100%igen Tochtergesellschaften wird jeder Mist weiterbelastet und somit nimmt man dann Kostendruck aus F&E.
6. Siehe 5, es ist egal wer dahinter steckt solange er dafür bezahlt.
7. Vergesst Tolperison, Vidon und Co als schnellen Heilsbringer. Nachschub an Produkten ist vorhanden. Wichtig ist dass mit dem Bestandsgeschäft Geld verdient wird und da sehe ich doch gute Chancen, weil SAC keine Firma ist die fett Verluste schreibt, sondern sich im break even Bereich bewegt. Der Cash Flow ist zudem bereits positiv.
8. In 16 Tagen sind wir hoffentlich schlauer und positiver - "cross fingers" :-)
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