die Kriegspropaganda läuft an-wie im Kosovo-um eine Begründung für den Angriff zu liefern,der Irak wird erneut beschuldigt,Atomwaffen zu entwickeln Iran weist die Vorwürfe zurück Der Iran hat die Vorwürfe über einen geheimen Atomreaktor zurückgewiesen und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zu Kontrollen eingeladen: "Wir haben keine geheimen atomaren Unternehmungen", sagte ein Regierungssprecher in Teheran. Die nuklearen Unternehmungen dienten ausschließlich nicht-militärischen Zielen. Das Atomprogramm des Landes stimmte zudem mit internationalen Vereinbarungen überein. Iran: Anlage dient der Erforschung der Radioaktivität Die Behörde IAEA sei über die beiden Anlagen informiert - auch darüber, dass sie zum zivilen Atomprogramm Irans gehörten. IAEA-Vertreter könnten in Iran kontrollieren, was immer sie wollten, unabhängig davon, ob sie Hinweise auf Anlagen von Iran oder aus anderen Quellen erhalten hätten, sagte der Regierungssprecher. Die Anlage bei Natans diene der Erforschung von Radioaktivität. "Sobald sie fertig gestellt ist, wird die IAEA sie besuchen." Erkenntnisse im Internet veröffentlicht Das Institut für Wissenschaft und Internationale SicherheitInstitut (ISIS) in Washington veröffentlichte die Erkenntnisse und Bilder von den Anlagen auf seiner Website (www.isis-online.org): "Es besteht die Gefahr, dass der (iranische) Versuch, einen kompletten Energiekreislauf zu bekommen, das Ziel hat, das Potenzial für die Produktion ... der zwei Hauptkomponenten für atomare Sprengstoffe zu entwickeln", hieß (rechts oben auf Website Highlites gehen oberster Artikel) Iran auf der "Achse des Bösen" Aus UN-Kreisen in New York verlautete, die iranische Regierung habe die Internationale Atomenergie-Behörde in Wien (IAEA) über Anlagen informiert, die "in Verbindung zu zivilen Atomprogrammen" stünden. Die IAEA habe weitere Informationen über die Anlagen und eine Besichtigung verlangt. Bislang habe der Iran der Forderung jedoch nicht entsprochen. US-Präsident George W. Bush hat Iran zusammen mit Irak und Nordkorea als Achse des Bösen bezeichnet. Er wirft den Ländern vor, nach Massenvernichtungswaffen zu streben. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,226942,00.html New York/Washington - Die Liste der irakischen Waffenprogramme habe einem ersten Eindruck zufolge "Lücken, die groß genug sind, um mit einem Panzer durchzufahren", zitierte die "New York Times" einen Vertreter der US-Behörden. Der Bericht verschweige etwa den Verbleib von 550 Senfgas-Granaten und 150 Biowaffen-Bomben, die in den späten neunziger Jahren von der Uno entdeckt worden und seitdem vermisst seien. Die amerikanische Regierung steht nun vor der Entscheidung, ob der Irak schon jetzt deutlich gegen die jüngste Uno-Resolution verstoßen und den USA einen Kriegsgrund gegeben hat. Präsidialamtssprecher Ari Fleischer hatte mehrfach betont, Lücken im irakischen Rüstungsbericht stellten einen Verstoß gegen die Uno-Resolution 1441 dar, die dem Irak für diesen Fall mit "ernsten Konsequenzen" droht. Offiziellen US-Angaben zufolge wird die Prüfung der irakischen Liste allerdings noch Tage oder gar Wochen in Anspruch nehmen.
Regierungsquellen sprechen der "New York Times" zufolge von drei Alternativen der Bush-Regierung. Man könne erstens dem Irak spezifische Fragen über bestimmte Rüstungsprogramme stellen, was aber im Weißen Haus nicht ernsthaft in Betracht gezogen werde. Zweitens könnten die USA den Uno-Inspektoren mit Geheimdienstinformationen zielgenaue Kontrollen ermöglichen. Fleischer hatte jedoch erklärt, dass die USA keine Informationen preisgeben würden, die die Methoden und Quellen der Geheimdienste offenbarten.
Als dritte Alternative könnte die US-Regierung nach der Prüfung des irakischen Dossiers erklären, dass der Irak seine Verpflichtungen verletzt habe, was einen Krieg ermöglichen würde. Dafür allerdings müssten die USA gegenüber den Vereinten Nationen erst beweisen, dass der Irak bewusst Massenvernichtungswaffen verheimlicht hat.
Einem Bericht der "Washington Post" zufolge spekuliert die US-Regierung darauf, mit Bagdad einen Konflikt durch die Forderung auszulösen, irakische Wissenschaftler im Ausland zu verhören. Hochrangige Regierungsvertreter hätten erklärt, dass Befragungen von Mitarbeitern irakischer Waffen- und Raketenprogramme der schnellste Weg wären, einen ernsthaften Verstoß des Irak gegen die Uno-Resolution zu verkünden. Langwierige Waffeninspektionen könnten so umgangen werden.
Wie die Regierungsvertreter dem Blatt zufolge betonten, könnte der irakische Verstoß nicht nur auf Grund der Informationen von Wissenschaftlern festgestellt werden, sondern auch nach einer Weigerung Bagdads, die Befragung der Forscher zu gestatten. Sollte der Irak "diese Leute nicht überstellen", sagte einer der Regierungsbeamten, "würde ich sagen, dass dies ein Zeichen von fehlender Kooperation wäre."
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