1.Halbjahr 2021 anschauen. Die kann Westwing normalerweise auch in Zukunft erreichen.
Zu Beginn der Coronakrise sind die Gewinne natürlich explodiert, weil Westwing einen ganz kleinen Kostenapparat hatte, aber mit diesem trotzdem geradeso die hohe Nachfrage gestemmt hat. Dann hat man angefangen, die Kapazitäten dem höheren Umsatzniveau anzupassen. Im 1.Halbjahr 2021 dürften sie auf gut austariert gewesen sein. Dann hat man Mitte 2021 angefangen, wie von Scansoft angesprochen, die Investitionen und Kapazitäten noch mehr zu erhöhen, weil man davon ausging, dass der CoronaBoost anhalten wird. Im Nachhinein zum dümmsten Zeitpunkt, wobei man es teils selbst hätte ahnen müssen (Corona war halt im Winter 20/21 auf dem Höhepunkt) und teils unverschuldet durch die Folgen des Ukrainekriegs und der Lieferengpässe.
Deshalb würde ich mal behaupten, wenn man jetzt die Kosten wieder auf das Niveau von Anfang 2021 zurückfährt, wird man 2023 auch wieder positive Ebitdas erzielen, auch wenn diese geringer sind als damals, weil halt der Umsatz tiefer liegt. Nettogewinn wird aber wohl auch 2023 eher schwierig/unwahrscheinlich werden.
Was das alles für den Aktienkurs bedeutet, ist schwer zu sagen. Ich würde behaupten, die 6 € sollten ne gute Basis für langfristig steigende Kurse bilden. Aber da es wohl auch 2023 noch ein schweres Jahr wird, auch wenn man wieder leicht positive Ebitdas erzielen dürfte, wird es wohl auch schwerig mit Kursen oberhalb 9-10 €. Vom Chart her würde sich ja auch so eine Seitwärtsrange/Bodenbildungsphase zwischen 6,0 und 9,5 € in den kommenden 6-9 Monaten abieten.
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