Lest mal das Buch "Der große Crash 1929" von John Kenneth Galbrigth. Wer das Buch gelesen hat kann den Eindruck bekommen, daß er über die aktuelle Finanzkrise geschrieben hat und nicht über die Krise von 1929. Eine verblüffende Ähnlichkeit mit allen Symptomen und Maßnahmen. Der einzige Unterschied zu 1929 besteht darin, daß man nun gelernt hat eine expansive Geldpolitik anstatt einer restriktiven Geldpolitik vorzuziehen. Das wars aber auch. Ansonsten sehr ähnliche Ursachen ( wie z.b. Leveraging im Unverstand dem nun das Deleveraging folgt, Bankenkrise, mangelnde Liquidität usw. - alles wie heute !), die gleichen beschwichtigenden Redephrasen von Politikern und Wirtschaftswissenschaftlern usw. Und dazwischen immer wieder steigende Aktienkurse, manchmal über 3 Monate die danach nur noch stärker gefallen sind. Das was wir haben ist eine Jahrhundertkrise. Nun zu glauben daß die Leute (Politiker, Banker, Wissenschaftler), die weder die Krise verhindert noch richtig vorhergesagt haben, wissen was man tun muß um aus der Krise herauszukommen, träumt. Aus diesem Grund werden wir auch noch weit tiefere Kurse sehen. Denn die schlechten Aktien werden auch die guten Aktien nach unten ziehen (Deleveraging, Liquiditätsschaffung, Bedienung von Verbindlichkeiten etc.) Wir haben z.Zt nicht mal 50 % Kursverlust vom Top. Das ist gemessen am Ausmaß der Krise zu wenig. Das heißt nicht daß es wie jetzt gerade, nach einer kurzfristigen übertreibung nach unten nich auch mal wieder um 10-20% kurzfristig nach oben gehen kann. Aber bis sich alles bereinigt hat, sich das Finanzsystem neu geordnet hat, die Firmen sich neu ausgerichtet haben, Marktbereinigungen stattgefunden haben (Stichwort, General Motors, Chrysler, Ford) das dauert seine Zeit und wird nicht im nächsten haben Jahr erledigt sein. Deshalb Zeit lassen mit längerfristigen Investments, Sicki hat durchaus Recht mit seinen Einschätzungen, vielleicht gehen die Kurse teilweise sogar noch tiefer als seine Schätzungen. Das heißt nicht, daß man nicht bei extermen kurzfristigen Übertreibungen nach unten traden kann. Aber für langfristige Investments wird die Zeit erst noch kommen. Die richtige Baisse steht erst noch bevor.
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